Beschreibung des Vorschlags
In der Hauptverkehrszeit ist die Linie 4 überlastet. Die Leute stehen in den Bahnen dicht an dicht. Immer wieder bleiben Fahrgäste an den Haltestellen zurück. Die Standzeiten steigen massiv an. Mit Verspätungen von bis zu 15 Minuten muss gerechnet werden.
Konkret handelt es sich dabei um die Fahrten 7:17 Uhr und 7:27 Uhr ab Mickten und 15:19 Uhr und 15:29 Uhr ab Straßburger Platz. Es gibt noch weitere sehr stark ausgelastete Fahrten, aber bei denen ist es noch nicht so weit, dass Fahrgäste an der Haltestelle zurückbleiben. Hier möchte ich besonders die Abfahrten 7:07 Uhr, 7:37 Uhr, 9:17 Uhr ab Mickten und die Abfahrten 16:59 Uhr, 17:09 Uhr ab Straßburger Platz nennen. Es gibt bestimmt noch weitere Abfahrten mit starker Auslastung, aber zu denen konnte ich bisher noch keine Erfahrungswerte sammeln.
Eine Taktverdichtung der Straßenbahn ist jedoch nicht möglich. Das Fahrpersonal und die Fahrzeuge reichen dafür nicht aus. Und selbst wenn die neuen Bahnen auf den Linie 2 und 3 fahren können, werden die dadurch freiwerdenden Fahrzeuge die Linie 7 verstärken.
Damit bleibt nur ein paralleles Busangebot, um die am stärksten ausgelasteten Fahrten zu entlasten. Ganz konkret wäre mein Vorschlag die Verstärkerbusse jeweils kurz vor der Bahn abfahren zu lassen. Damit kommt morgens auf Abfahrtszeiten um 7:16 Uhr und 7:26 Uhr ab Mickten. Die Abfahrten am Nachmittag in der Gegenrichtung würden schon an der Spenerstraße starten, da die Bahnen ab dort sehr stark ausgelastet sind. Dabei würden die Busse etwa gleichzeitig beziehungsweise etwas später als die Straßenbahn verkehren.
Die morgendlichen Fahrten würden von Trachenberge ausrücken und zunächst als E64 mit dem Fahrtziel Mickten verkehren. Dort wird dann umgeschildert auf E4 Richtung Straßburger Platz. Von dort fahren die Busse dann auf den Betriebshof Gruna. Am Nachmittag können sie dann von dort als E64 wieder ausrücken und auf die E4 übergehen und abschließend wieder nach Trachenberge einrücken. Den Rest des Tages könnten die Busse auf diversen anderen Verstärkerkursen eingesetzt werden.
Dieses Konzept ist aber logischerweise nur ein Vorschlag und muss nicht zwangsweise so umgesetzt werden.
Die Haltestellen würden entweder an der Straßenbahnhaltestelle oder an der Ersatzhaltestelle am Fahrbahnrand (sofern vorhanden) bedient werden. Lediglich die Haltestelle Palaisplatz kann nicht bedient werden, da keine bustaugliche Halteposition existiert.
Damit die Fahrgäste sich an der Ersatzhaltestelle einfinden, müsste auf die Verstärkerbusse aufmerksam gemacht werden.
Ich sehe diese Linie tendenziell als recht sinnvoll an, doch ein Problem besteht für mich:
Die Leipziger Straße ist vor allem im Bereich Mickten-Oschatzer Straße und im Bereich Anton/Leipziger Straße zu diesen Zeiten sehr voll und würde den Bus somit im Stau stehen lassen. Das verringert die Attraktivität mMn.
Endlich konstant lange Bahnen auf der Linie 4 zu bekommen, wäre die einfachste und beste Lösung. Das gestaltet sich aber wie von dir genannt als schwierig. Das Problem besteht ja auch in der Form auf der Linie 1, 8 (bei normaler Linienführung), 12 und 13, v.a. in den Stoßzeiten. Die DVB steht da meines Erachtens vor einem Problem, sollten die Fahrgastzahlen weiter steigen. Ich fahre viel mit der Linie 13 und auch da gibt es inzwischen einige Kurse in der HVZ, bei denen Fahrgäste zum Teil nicht mehr in die Bahn passen.
Man könnte auch die 13 dauerhaft bis Kaditz verlängern. Dann wäre die Schleife in Mickten frei. Dann könnte das eine Verstärkerstraßenbahn erledigen. Das Problem einer nicht vorhandenen Schleife in Striesen sehe ich auch. Man könnte diese nach Tolkewitz verlängern, was m. E. n. zu teuer sein könnte, vllt aber für den Schülerverkehr dennoch sinnvoll sein könnte
Die hier gezeigte Buslinie würde auf voller Länge parallel zur Straßenbahn fahren. Das ist grundsätzlich kaum sinnvoll. Wenn die Gleise schon einmal liegen, sollte man sie auch nutzen. Die Busverbindung wäre also höchstens als kurzfristige Lösung geeignet.
Eine Straßenbahnlinie als Verstärkung zur 4 wäre schon eher realistisch. Statt an der Gleisschleife in Mickten könnte man sie optional auch in Kaditz oder Radebeul Ost beginnen. Am anderen Ende könnte die Linie am Fetscherplatz links abbiegen und die Schleife über die Canalettostraße fahren. Oder eben gleich bis Tolkewitz.
Meines Wissens gibt es aber zumindest in diese Richtung bereits Überlegungen, die Linie 8, die nach Abschluss des Projekts 2020 am Postplatz enden würde, Richtung Tolkewitz zu verlängern.