Dortmund: Stammstrecke IV oberirdisch

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Beschreibung des Vorschlags

Begründung

Das Dortmunder Stadtbahnnetz braucht dringend zusätzliche Kapazitäten. Die Stammstrecke I ist fast vollständig ausgelastet. Es wäre zwar theoretisch noch Platz für eine weitere Linie im 10-Minuten-Takt. Optimal wäre dies aber nicht. Es wäre kein Platz mehr für Verstärkerfahrten und die Betriebsqualität würde sinken.

Besonders bei Veranstaltungen im Stadion, wenn die U45 zeitweise in 2-Minuten-Abständen fährt, ist kein Platz mehr im Tunnel. An diesen Tagen wird die U49 auf einen 20-Minuten-Takt ausgedünnt, was zu extremen Überfüllungen führt.

Auf der Stammstrecke II ist aktuell reichlich noch Platz, aber wenn der schon längst notwendige 5-Minuten-Takt auf der U42 kommt, sieht das auch schon anders aus. Dann wäre theoretisch noch Platz für 2 Linien im 10-Minuten-Takt, besser wäre aber eine. Auch die U41 braucht perspektivisch einen 5-Minuten-Takt. Im Nordabschnitt kann dieser durch eine Verlängerung der U45 gewährleistet werden, wie es heute in der HVZ schon üblich ist. Nach Hörde wären jedoch zusätzliche Fahrten notwendig. Wie sich die Nachfrage auf der U49 gestaltet, wenn die Verlängerungen nach Kirchlinde und Wellinghofen abgeschlossen sind, ist noch ungewiss, möglicherweise wäre aber auch hier ein dichterer Takt notwendig. Besonders da die U49 meiner Meinung nach perspektivisch die RB43 zwischen Bövinghausen und Innenstadt ersetzen sollte.

Selbst wenn man von einer vollständigen Auslastung beider Stammstrecken ausgeht, erhält man eine maximale Kapazität von 60 Fahrten pro Stunde, die man aber besser nicht ausreizen sollte. Wenn Taktverdichtungen auf U41, U42 und U49 durchgesetzt werden, bleiben nur noch 6 freie Trassen. Und um dies überhaupt zu ermöglichen, wären schon mehrere Umbauten nötig, wie zum Beispiel ein Zulauf von der U49-Süd zur Stammstrecke II.

Stammstrecke IV

Meine Idee, um dieses Problem zu lösen, ist eine Art Stammstrecke IV im Innenstadtbereich. Diese soll einen Teil der Stammstrecke II nutzen und daraus die Stammstrecke IV machen.

Die U49 und U45 enden derzeit oft am Hauptbahnhof und die U46 bei der Brunnenstraße . Da man für diese somit keine durchgehende Stammstrecke braucht, sind sie für die neue Strecke besonders gut geeignet.

Um zu ihr zu gelangen wird im Westfalenpark eine neue Verbindungskurve gebaut. Diese ermöglicht es die Stammstrecke von Hacheney aus anzufahren.

Varianten

Wallvariante

Die Wallvariante streift die Innenstadt nur, geht aber nicht durch sie durch. Die im Mittelstreifen der Ringstraßen (Königswall und Hiltropwall) befindlichen bäume müssen gefällt werden.

Vorteile:

+Keine „Konflikte“ mit Fußgängern in Fußgängerzonen, nur „autogerechte“ große Straßen

+ Schnellere Fahrzeit

+Umstieg zur Stammstrecke III am Westentor und I am Hauptbahnhof (+S-Bahn)

Nachteile:

– Nicht direkt im Zentrum, es ist aber fußläufig erreichbar

– Bäume müssen gefällt werden

– Kein Umstieg zur Stammstrecke II

Innenstadtvariante

Geht durch die Innenstadt. Im Süden wird der Straßenverkehr reduziert. Nur noch die Zufahrten zur Tiefgarage bleiben dem MIV erhalten. In der Fußgängerzone werden stark frequentierte Straßen/Plätze nicht befahren. Es wird dafür aber der Westenhellweg gequert. Auf dem Hansaplatz ist nur zur Weihnachtszeit (=> Weihnachtsmarkt) was los.

Vorteile:

+Zentral in Innenstadt

+ Es müssen nur sehr wenig Bäume am Königswall gefällt werden

+Umstieg zur Stammstrecke I und II am Stadtgarten, zur Stammstrecke I und III am Westhellweg/Kampstraße (150-200m) , am Hauptbahnhof zur Stammstrecke I und S-Bahn

Nachteile:

-„Konflikte“ mit Fußgängern in Fußgängerzonen

– Ähnliche Führung wie Stammstrecke I

– Vermutlich etwas teuerer als Wallvariante

Linien/Taktung

U41 T4/6 (Clarenberg – Brechten Zentrum); T10 (bis Brambauer Verkehrshof)

U42 T2,5 (auf Stammstrecke Theodor-Fliedermann Heim – Brunnenstraße); T5

-keine Anpassung

-keine Anpassung

U45 T10 (Stadion – Hafen)

U46 T4/6 (Hauptbahnhof – Stadion)

U47 T4/6 (applerbeck – Westerfilde)

U49 T4/6 (Hauptbahnhof – Hacheney)

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5 Kommentare zu “Dortmund: Stammstrecke IV oberirdisch

    1. Hi,

      Es handelt sich hier um zwei Varianten. Somit würde ich nur eine der beiden realisieren.

      Ein Ring würde beide realisieren. Auch wenn man ihn nur eingleisig bauen würde wäre er teuerer als eine einfache zweigleisige Variante.

      Da in der Innenstadt die Erschließung durch SPNV bereits sehr gut ist, denke ich nicht, dass man einen Ring braucht, um noch mehr Fläche abzudecken.

      VG Geomaus007

  1. Interessant, aber leider gibt es sehr viele Dinge, die leider nicht beachtet wurden.

    1. a) Beim Weg oberirdisch über den Wall wäre ein Rückbau einer der Spuren auf der Straße erforderlich, entweder ganz rechts oder links müsste der Bahn freigegeben werden. Das würde den Verkehr auf dem Wall noch weiter unerträglich machen. b) Die Haltestelle Westentor würde in der Form dazu führen, dass eine Vielzahl der Fahrzeuge aus der Kampstraße die Kreuzung an der Schmiedingstraße blockieren würden, da sie drehen würden. Die eingezeichnete Lage würde das Abbiegen nach links aus der und in die Kampstraße obsolet machen.
    2. a) Die Trasse durch die Innenstadt würde bei vielen Events, wie dem Wochenmarkt und auch dem Weihnachtsmarkt leider dazu führen, dass die Stände auf der Hansastraße gar nicht mehr stehen könnten. b) Auch würde die Strecke auf der Hansastraße nördlich der Kampstraße durch eine enge Strecke geführt, die heute schon Einbahnstraße ist und auch viele Parkplätze bietet. Die würden wegfallen. c) Die Endstation würde an der Stelle sein, wo heute ein Taxi- und Busendpunkt liegt. Diese können eben nicht auf den Bereich nördlich verlegt werden, aber auch würde der Parkstreifen eben nicht für eine Wendestation ausreichen.

    Zusätzlich kommt dann noch die Situation hinzu, dass es eine Trasse geben würde, die keine 300 m von einer paralell laufenden Strecke verlaufen würde. Abgesehen von der recht unsinnigen Situation in der Stadt selbst würde es eben auch keine Chance auf eine Förderung für den Bau solcher Trassen geben.

    Dazu kommt noch ein ganz grober Schnitzer. Du hast zwar gesagt, entweder an der einen oder anderen Stelle. Du vergisst aber, dass eben genau unter der Kreuzung Hansastraße/Wallring/Hohe Straße unterirdisch auch die beiden Äste der Stadtbahn verzweigen. Daher würde eine solche Zusatztrasse erst einmal unter den bestehenden Tunnel durch Richtung City führen. Da wäre wohl eine so nahe liegende Rampe nicht möglich. Evtl. könnte die weiter geführt werden. Aber dann kommst Du auch noch mit der 1. Stammstrecke in Konflikt, die ja noch zwischen Hansaplatz und Kuhstraße die Straße quert.

    Den Tunnel dann aber schon in der Hohen Straße zu verlassen, da eben dann auch die Kreuzung mit dem ganzen Verkehr wieder durch die Bahn blockiert würde.

    Daher sehe ich da nicht einen einzigen Punkt, der weder die eine noch die andere Trasse positiv bewertet. Und Du vergisst dabei dann noch komplett, dass egal welche Trasse eine riesige Anzahl an Parkplätzen wegfallen würde. Wo sollen die Leute denn dann noch parken. Es gibt so schon viel zu wenig Parkraum in der Stadtmitte.

    Ich arbeite übrigens direkt bei einer städtischen Behörde am Wall.

    1. Hi cracycat,

      a) Beim Weg oberirdisch über den Wall wäre ein Rückbau einer der Spuren auf der Straße erforderlich, entweder ganz rechts oder links müsste der Bahn freigegeben werden. Das würde den Verkehr auf dem Wall noch weiter unerträglich machen.

      Ja, das ist so. Für die Verkehrswende wäre es gut. Für Autofahrer bedeutet das noch mehr Staus.

      a) Die Trasse durch die Innenstadt würde bei vielen Events, wie dem Wochenmarkt und auch dem Weihnachtsmarkt leider dazu führen, dass die Stände auf der Hansastraße gar nicht mehr stehen könnten. b) Auch würde die Strecke auf der Hansastraße nördlich der Kampstraße durch eine enge Strecke geführt, die heute schon Einbahnstraße ist und auch viele Parkplätze bietet. Die würden wegfallen. c) Die Endstation würde an der Stelle sein, wo heute ein Taxi- und Busendpunkt liegt. Diese können eben nicht auf den Bereich nördlich verlegt werden, aber auch würde der Parkstreifen eben nicht für eine Wendestation ausreichen.

      a) Die Es gibt genügend Plätze in Dortmund. Kann man den Wochenmarkt nicht einfach auf Hansaplatz und altem Markt abhalten. Wäre sogar eine Vergrößerung.

      b) Ja, die fallen weg. Gibt es nicht irgendwo die möglichkeit für eine neue Tiefgarage? Wenn man den Wall oberirdisch umbaut, kann man ja eine Tiefgarage teilweise darunter setzen.

      c) der Parkstreifen würde ausreichen, wenn man ein paar Fahrspuren nach Süden verlegt.

      Den Tunnel dann aber schon in der Hohen Straße zu verlassen, da eben dann auch die Kreuzung mit dem ganzen Verkehr wieder durch die Bahn blockiert würde.

      Das geht doch in allen anderen Städten auch. Da gibt es eine ampel und dann ist das gut. Die Tram fährt dann, wenn alle Rechts Abbieger und von Norden nach Süden querende Fahrzeuge fahren. Wenn Fahrzeuge fahren, die die Tramstrecke queren, dann steht die Tram . Das geht sonst auch.

      VG Geomaus007

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