Beschreibung des Vorschlags
Zusammen mit der Centro-S-Bahn ist sie Teil einer Verlängerung der S-Bahn-Linie 3 von Oberhausen Hbf bis Dinslaken Bf. Die Gemeinde Dinslaken hat 67.100 EW und der Oberhausener Stadtbezirk Sterkrade hat 81.700 EW, also beide Orte haben zusammen rund 149.000 EW. Diese sind doch eine sehr hohe Bevölkerungszahl und würden einen Anschluss an die S-Bahn Rhein-Ruhr rechtfertigen. Die Linie S3 endet in Oberhausen Hbf und könnte dafür sehr gut bis Dinslaken verlängert werden. Dabei bekommt sie auch neue Halte, die für eine bessere Feinerschließung sorgen.
Soweit die Theorie: Wären da nicht die Kapazitätsprobleme auf der Eisenbahnstrecke. Im Moment muss nämlich die Bahnstrecke Oberhausen – Arnhem von zwei auf drei Gleise ausgebaut werden, um den vorhandenen Eisenbahnverkehr dort überhaupt noch abwickeln können. Die Eisenbahnstrecke ist nämlich von kontinentaler Bedeutung und dient Güterzügen und Fernverkehrszügen als Verbindung von der Metropolregion Niederlande (Güterverkehr insbesondere von Europoort in Rotterdam) in die Metropolregionen Nordrhein-Westfalen und Rhein-Main. Der Schienenpersonennahverkehr (RE und RB) kann auf dieser Strecke nur mit drei Zügen pro Stunde und den vorhandenen Stationsabständen dazwischen gequetscht werden.
Wenn man also eine S-Bahn von Oberhausen nach Dinslaken verlängern will, und diese on Top (also ohne bestehende Nahverkehrszüge zu streichen) und mit eigenen neuen Haltepunkten, dann braucht diese S-Bahn-Linie ihr eigenes Gleispaar zwischen Oberhausen und Dinslaken. Da also die S-Bahn-Verlängerung per se ein Infrastrukturprojekt ist (sprich quasi eine eigene Strecke ist), kann gleich überlegt werden, ob man die eigens neu geschaffene S-Bahn-Strecke nicht so gestaltet, dass damit auch Orte erschlossen werden, die sich selbst mit zusätzlichen Haltepunkten nicht gut erschließen lassen. Einer dieser Orte ist der Dinslakener Stadtteil Hiesfeld. Hiesfeld ist mit ca. 15700 EW der bevölkerungsreichste Stadtteil Dinslakens und liegt direkt an der Bahnstrecke Oberhausen – Arnhem. Die Einwohnerzahl Hiesfelds entspricht fast einem Viertel der Einwohnerzahl Dinslakens. Ich habe deswegen schon einen eigenen DB-Haltepunkt an der Bahnstrecke Oberhausen – Arnhem für Hiesfeld (An der Rauterskath) vorgeschlagen, da rund 16000 EW, die ein Viertel der Einwohnerzahl einer Mittelstadt sind, durchaus das Potential bieten den Stadtteil durch einen eigenen Halt zu erschließen. Das Problem am eigenen DB-Haltepunkt an der Bahnstrecke Oberhausen – Arnhem für Hiesfeld (An der Rauterskath) besteht jedoch darin, dass er sich trotzdem am Ortsrand befindet und die Innenstadt Hiesfelds und die großen Siedlungsgebiete Hiesfelds nur mit Zubringerbussen erreichen ließen. Fußläufig erschließt er nicht so viel.
Deswegen hier der Vorschlag für eine S-Bahn-Schleife. Als Vorbild nehme ich die S-Bahn-Schleife Köln-Chorweiler, die die Kölner Stadtteile Chorweiler (13000 EW) und Blumenberg (5200 EW) erschließt. Zusammen haben die beiden Stadtteil 18200 EW, also ein wenig mehr als Hiesfeld, aber wenn die Schleife jetzt nicht so lang wird, wie die in Chorweiler und sich in ihrer Länge auf den S-Bahn-Schleifen-Abschnitt in Chorweiler (ohne Blumenberg) beschränkt, würde die S-Bahn-Schleife in Köln sogar weniger Einwohner erreichen, als die S-Bahn-Schleife in Dinslaken. Und beide S-Bahn-Schleifen verlaufen überwiegend im Tunnel, sodass es dann doch wirtschaftlich erscheint.
Die S-Bahn-Schleife Dinslaken-Hiesfeld hat genau zwei Stationen im Tunnel. Dinslaken-Hiesfeld und Dinslaken-Hiesfeld Ost. Die Station Dinslaken-Hiesfeld befindet sich im Zentrum Hiesfelds unterhalb des Jahnplatzes und dient der Erschließung der Innenstadt Hiesfelds. Die Station Dinslaken-Hiesfeld Ost liegt innerhalb der Großwohnsiedlung Heisterbusch und in der Nähe der anderen großen Siedlungsschwerpunkte u. a. der jüngsten Siedlung dort, der Hühnerheide. Die Station-Hiesfeld Ost dient daher der Erschließung der großen Siedlungsschwerpunkt in Hiesfeld. Beide Haltepunkte erreichen also deutlich mehr Hiesfelder, als eine Station an der DB-Strecke Oberhausen-Arnhem (An der Rauterskath).
Die Strecke ist durchgehend zweigleisig, die Bahnhöfe haben beide Mittelbahnsteige. Gesamtstrecke: 5,3 km