DD: Endpunkttausch Linie 8 und 9 nach Bau Campuslinie

 

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Beschreibung des Vorschlags

Ausgangslage:

Mit der Fertigstellung der Campuslinie in Dresden soll die Linie 8 von ihrem bisherigen Endpunkt in der Südvorstadt eingekürzt werden – der neue Endpunkt soll die Webergasse werden. 

Dadurch würde die Linie 8 quasi in Bedeutungslosigkeit versinken, ihre Funktion wäre nunmehr nur noch die Zubringerfunktion von Fahrgästen aus Hellerau in die Innenstadt. Schon heute wird die Linie 8 im Verhältnis von der DVB recht stiefmütterlich behandelt bzw. ist immer das erste „Opfer“ bei Einkürzungen bei Takt und Fahrten. Einzig als Zubringer aus der Neustadt zur TU Dresden hat die 8 eine wichtigere Bedeutung im Straßenbahnnetz der DVB.

Die Linie 9 auf der anderen Seite hat eine gewisse Funktion als „Shoppinglinie“, da sie die Einkaufszentren Elbepark in Kaditz, die Innenstadt und den Kaufpark Nickern am Endpunkt Prohlis anbindet. 

Vorschlag:

In diesem Vorschlag möchte ich einen Endpunkttausch der Linien 8 und 9 nach Fertigstellung der Campuslinie ins Gespräch bringen. Hierbei würde nun die Linie 8 zwischen Kaditz und Webergasse verkehren, die Linie 9 zwischen Hellerau und Prohlis. 

Begründung:

  • Die Linie 8 würde einer Degradierung in dieser Stärke entgehen, sie wäre für die Anbindung von Kaditz an die Innenstadt zuständig 
  • Die Linie 9 kann ein hohes Studierendenpotenzial aus der Dresdner Neustadt an die wichtigen Haltestellen der TU Dresden (Nürnberger Platz, Fritz-Foerster-Platz,…) anbinden
  •  Linie 9 kann bei potenzieller Verlängerung hin zum TSMC-Werk auch diesen Bereich mit Innenstadt und universitären Einrichtungen verbinden
  • Studierendenpotenzial auf Neustädter Seite wesentlich höher als in Kaditz/Mickten (durch Linie 4 und dann Linie 8 für dort wohnende Studierende Umsteigemöglichkeit am Postplatz Richtung Uni)
  • Linie 8 als neue „Shoppinglinie“ mit Verbindung Elbepark-Innenstadt

 

Weiteres:

Mir ist bewusst, dass bis zum Bau (geschweige denn der Fertigstellung) der Campuslinie noch viele Jahre ins Land ziehen werden. Dennoch sehe ich diesen Endpunkttausch als eine interessante und erwägbare Option an, die auch kostentechnisch keine allzu großen Aufwände machen sollte.

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7 Kommentare zu “DD: Endpunkttausch Linie 8 und 9 nach Bau Campuslinie

  1. Hallo,

    ich kann den Vorschlag nachvollziehen, sehe aber als großen Nachteil die entfallende Verbindung aus Kaditz/Elbepark/Mickten/Pieschen/Leipziger Straße zum Hauptbahnhof. Deshalb plädiere ich für ein Beibehalten der Linie 8 bis Plauen, Nöthnitzer Straße.  Dann kann man gern auch die 8 und die 9 tauschen, weil ja der Hauptbahnhof weiter von beiden Linien angedient wird.

    Alternativ könnte eine neue Gleisschleife an der Haltestelle Budapester Straße infrage kommen, befahrbar vom Hauptbahnhof/Wiener Platz kommend und wieder dorthin zurück, mit Gleisführung unter den Brücken sowie westlich davon, um die Linie 9 dort enden lassen zu können. Eine solche Schleife könnte auch beim Stadionverkehr und bei Baustellen gute Dienste leisten.

  2. Mit der Fertigstellung der Campuslinie in Dresden soll die Linie 8 von ihrem bisherigen Endpunkt in der Südvorstadt eingekürzt werden – der neue Endpunkt soll die Webergasse werden.

    Das war ursprünglich vorgesehen, das ist soweit richtig. Dieser ursprüngliche Beschluss zum Linienkonzept stammt jedoch aus 2015/2016 und ist damit veraltet.

    Dieser ursprüngliche Beschluss umfasste, die Linie 8 in der ersten Phase südlich des Postplatz auf einen 20-Minuten-Takt auszudünnen und bis zur Gleisschleife Plauen zu verlängern. In der zweiten Stufe soll die Linie 8 vollständig zum Postplatz zurückgezogen werden.

    Schon damals wurde jedoch darauf eingegangen, dass man die Linie 8 perspektivisch weiterentwickeln möchte.

    Gleichzeitig sind weitere Liniennetzuntersuchungen unter Berücksichtigung einer besseren verkehrlichen Perspektive für die Linie 8 sowie der Neubaustrecken Stadtbahn 2020, Johannstadt – Plauen und Strehlen – Striesen – Blasewitz in geeigneter zeitlicher Abstufung vorgesehen (Beschlusspunkt 2). Dabei sind auch die Einwohnerentwicklung und die ÖPNV-Kapazitäten zu berücksichtigen.

    Das zu diesem Zeitpunkt veröffentlichte Konzept unter Einkürzung der Linie 8 wurde unter der Annahme erstellt, dass die Planfeststellungsunterlagen zur Neubaustrecke im Jahr 2016 eingereicht würden und aher keine Zeit für weitere vertiefende Untersuchungen wäre.

    Da die Planfeststellung für den Abschnitt Nossener Brücke im Jahr 2016 eingereicht werden soll, wird vorerst das in den Anlagen 2 und 3 enthaltene Konzept zur Beschlussfassung vorgeschlagen

    Dass es sich hier nicht um ein endgültiges Konzept handelt, wird ausdrücklich formuliert.

    Mittlerweile wurden weiterführende Untersuchungen zur Perspektive der Linie 8 erstellt und im Rahmen des Konzepts „Mobilität für Dresden“ veröffentlicht.

    Dabei wurde ausdrücklich das Ziel formuliert, die Linie 8 vom Postplatz nach Tolkewitz zu verlängern, um die stark nachgefragte Linie 4 in diesem Abschnitt zu verstärken.

    Sobald die Linie 7 auf der Nürnberger Straße verkehrt, wird die Linie 8 nicht mehr nach Südvorstadt fahren. Mit der Verlängerung der Linie 8 ab Postplatz bis nach Tolkewitz erhöhen wir dafür das Fahrtenangebot in Striesen und entlasten damit die stark nachgefragte Linie 4.

    Mit dieser Verlängerung wird eine Steigerung der Fahrgastzahlen um 0,7 Millionen pro Jahr erwartet, das ist fast doppelt so viel, wie durch die Verlängerung der Linie 13 nach Kaditz erwartet wurde.

    Im Rahmen dieses Strategiepapiers wurde die Verlängerung nach Tolkewitz, ebenso wie die Eröffnung der Campuslinie für 2027 angesetzt. Das ist nach aktuellem Stand nicht einzuhalten, die Eröffnung des Abschnitts Nossener Brücke ist gemäß aktueller Verkündungen bis 2031 zu erwarten.

    Schon heute wird die Linie 8 im Verhältnis von der DVB recht stiefmütterlich behandelt bzw. ist immer das erste „Opfer“ bei Einkürzungen bei Takt und Fahrten. Einzig als Zubringer aus der Neustadt zur TU Dresden hat die 8 eine wichtigere Bedeutung im Straßenbahnnetz der DVB.

    Die Linie 8 wird nicht stiefmütterlich behandelt, sie wird entsprechend ihrer Nachfrage behandelt. Sie ist das erste Opfer von Einkürzungen, weil sie die schwächste Linie im Straßenbahnnetz ist. Selbst im direkten Vergleich zu den ebenfalls nachfageschwachen Linien ist die Linie 8 noch einaml schwächer.

    Laut Wikipedia liegt die Linie 8 bei durchschnittlich 21.200 Fahrgästen pro Tag, demgegenüber stehen 24.200 auf der Linie 1 und 24.700 auf der Linie 10, besonders die Linie 10 ist in Teilen deutlich stärker nachgefragt. Zwischen Striesen und Hauptbahnhof kommt es in der Hauptverkehrszeit regelmäßig zu vollen Bahnen.

    Die Linie 8 würde einer Degradierung in dieser Stärke entgehen, sie wäre für die Anbindung von Kaditz an die Innenstadt zuständig

    Das sehe ich anders, durch die ausschließlich Bedienung eines kurzen Abschnitts, der vollständig durch andere Linien abgedeckt ist, würde die Linie 8 weiterhin eine der schwächsten Linien im Netz bleiben und ebenso weiterhin einen der ersten Kandidaten für Kürzungen darstellen.

    Darüber hinaus würde man mit dieser Anpassung die Anbindung von Kaditz und Pieschen an Prager Straße und Hauptbahnhof verlieren, vor allem beim Hauptbahnhof wäre das eine erheblich Verschlechterung, weil damit die Anbindung an den Bahnverkehr aus Pieschen, Mickten und Kaditz vollkommen verloren geht.

    Für möglichst viele Linienäste eine Anbindung an die Fernbahnhöfe zu gewährleisten, war das Hauptziel der letzten größeren Anpassung des Liniennetzes der Straßenbahn. Aus Prohlis, Reick und Strehlen wird diese Verbindung durch die Linie 9 dargestellt, aus Striesen durch die Linie 10, aus Blasewitz und Tolkewitz durch die Linie 6 und so weiter.

    Die Linie 9 kann ein hohes Studierendenpotenzial aus der Dresdner Neustadt an die wichtigen Haltestellen der TU Dresden (Nürnberger Platz, Fritz-Foerster-Platz,…) anbinden (…)

    Studierendenpotenzial auf Neustädter Seite wesentlich höher als in Kaditz/Mickten (durch Linie 4 und dann Linie 8 für dort wohnende Studierende Umsteigemöglichkeit am Postplatz Richtung Uni)

    Gerade das ist eben durch die neue Linie 7 nicht mehr notwendig, durch die vorgesehene Taktverdichtung wird die Nachfrage in diesem Korridor vollkommen ausreichend abgedeckt. Weitere Verbindungen von der Neustadt zur Universität sind dann auf keine Fall notwendig.

    Gerade die Anbindung von Pieschen an die Universität ist dann im Verhältnis deutlich wichtiger, denn Pieschen ist schlecht mit der Universität verbunden, obwohl es als Stadtviertel von jungen Menschen und vor allem Studenten geprägt ist, ähnlich wie die Neustadt, nur etwas ruhiger.

    Linie 9 kann bei potenzieller Verlängerung hin zum TSMC-Werk auch diesen Bereich mit Innenstadt und universitären Einrichtungen verbinden

    Die Verbindung vom TSMC-Werk zur Innenstadt kann durch die Linie 8 ebenso dargestellt werden, die Verbindung zur Universität halte ich für nicht prioritär.

    1. Der Vorteil dieser Variante wäre natürlich, dass man im Falle einer Verlängerung des Kaditzer Linienastes nach Tolkewitz eine attraktive, dicht getaktete Verbindung erreichen würde.

      Die Überlagerung mit der Linie 4 auf fast gesamter Strecke wäre dann faktisch ein sauberer 5-Minuten-Takt zwischen Mickten und Tolkewitz.

       

      1. Soll die Linie 8 dann über Altmarkt fahren? Bisher ging ich davon aus, dass die Linie 8 über (H) Prager Straße fahren soll. Um eine sinnvolle Überlagerung mit der 4 erreichen zu können, wäre eine Fahrt über Altmarkt vermutlich notwendig.

  3. Meine Idee wäre es, die Linie 8 kommend von Hellerau ab Hauptbahnhof Nord über Lennéplatz zum S-Bahnhof Strehlen zuführen. Damit wird dieser Streckenabschnitt der Linie 9 weiter umsteige frei bedient. Am S-Bahnhof Strehlen würden die Fahrzeuge der Linie 8 dann zur neuen Linie 14 wechseln, die über die Campus-Trasse zur Tharandter Straße und weiter zur Wendeschleife Wölfnitz führt.

    1. Eine sehr ähnliche Idee zu dem Vorschlag von FixH hatte ich auch schon und möchte sie hier mal verlinken: https://linieplus.de/proposal/dresden-linie-14-wendeproblem-strehlen/

      Der Endpunkttausch Linie 8/9 hat gegenüber FixHs/meinem Vorschlag und gegenüber der Führung nach Tolkewitz den Vorteil, dass sehr ineffiziente Kurven (Pirnaischer Platz – Carolaplatz über Postplatz beziehungsweise Münchner Platz-Hbf Nord über Wasaplatz), die für durchfahrende Fahrgäste unattraktiv sind, vermieden werden. Ich würde allerdings die Liniennummern tauschen. Deine Linie 9 ist ja im Grunde eine Verlängerung der aktuellen Linie 8.

  4. Die 8 sollte weder nach Tolkewitz geführt noch eingekürzt werden. Am sinnvollsten erscheint eine Weiterführung nach Wölfnitz. Dadurch würde letztendlich sogar mehr Kapazität zwischen der TU und Löbtau zur Verfügung gestellt als bei einer Verlegung der 7 und deren Taktverdichtung könnte entfallen. Somit entstünde noch nicht einmal ein Mehraufwand. Denn eine 7 im 7,5-Minuten-Takt wird spätestens nördlich der Stauffenbergallee nicht benötigt und ein T15 ab Infineon Süd wäre für Klotzsche eine bedeutende Verschlechterung.

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