Beschreibung des Vorschlags
Ulrich Conrad hat eine größer Lösung von Elmshorn nach Itzehoe vorgeschlagen, ich möchte eine kleinere vorschlagen. Die Marschbahn verbindet Nordfriesland mit der Elbmetropole Hamburg. Sie ist die einzige Bahnstrecke zwischen Elmshorn und Nordfriesland und so angelegt, dass sie jeden Ort erreichen kann. Nun weist Schleswig-Holstein dort eine zerstreute Siedlungsstruktur auf, die doch entlang einer Kette verläuft und zu eigenartigen Bögen führt, wie dem Bogen über Glückstadt. Glückstadt hat 10700 EW und wenn ich den Wikipedia-Artikel richtig verstanden habe, wird Glückstadt nur durch die RB-Linien, nicht aber durch den RE6 Hamburg – Sylt bedient. Der Fernverkehr nach Sylt hält erst recht nicht in Glückstadt. Der U-förmige Bogen über Glückstadt verschnabbuliert aber bestimmt 10 Minuten Fahrzeit durch seinen Umweg. Deswegen möchte ich vorschlagen, von Siethwende nach Kempe eine direkte Eisenbahnstrecke für den RE6 und den Fernverkehr zu bauen. Es gibt eine westliche Variante, die den Kempe erreicht, oder eine geradere östliche Variante, die zwar über ein Hausgrundstück führt, aber schnurgerade ist. Ich denke mir auch, dass Kempe mit seinen 2300 EW nicht Halt der Linie RE6 oder des Fernverkehrs ist, sodass die östlichere Variante den besseren verkehrlichen Nutzen mit sich bringt.
Mit dieser Maßnahme werden der RE6 und die Fernverkehrszüge zwischen Hamburg und Nordfriesland und Sylt prima beschleunigt.
Ist schon geplant
Das ist ja mal eine gute Nachricht. Zwar hat die geplante begradigte Marschbahn nach deinem Link zwar mehr Ähnlichkeit mit Ulrichs Lösung, aber ich denke mal je grader desto besser, denn immerhin kann der Umweg über Glücksstadt und damit 10 Minuten gespart werden, was bei einer Fahrzeitverringerung von 22 auf 12 Minuten mehr als spürbar ist. Vielleicht reichen die aus, um den RE6 bis Hamburg Hbf zu verlängern.
Wenn die Marschbahn dereinst elektrifiziert wird gehören diese ganzen Kurven im Flachland ausgebügelt. Und wenn ein Ort wie Glückstadt hinten runter fällt dann ist es halt so. Wieviele Orte vergleichbarer Größe haben nur Rb-Anschluß oder gar keinen Bahnhof?
Wie schon hier dargelegt halte ich eine Variante ähnlich der von dir gezeichneten westlichen Variante für deutlich besser als die Planung des Landes, da man mit nur ca. der Hälfte an NBS die gleiche Menge an eingesparten Metern erreicht. Der Einwand, es wäre Wohnbebauung im Weg, hat sich als widerlegbar erwiesen, die Behauptung, die Strecke müsse auf einem hohen Bahndamm führen, auch.
Verkehrlich ginge dass dann Hand in Hand mit neuen Haltestellen in Kiebitzreihe und Wellenkamp. Eine dann 30-minütliche RB (in der HVZ ist sie das z.T. schon) würde dann immer abwechselnd mit einem Zug Herzhorn und Glückstadt und mit dem anderen Zug Kiebitzreihe, Krempe, Kremperheide und Wellenkamp bedienen, jeweils mit der gleichen Fahrzeit zwischen Elmshorn und Itzehoe. Ergebnis: Bessere Erschließung mit geringerer Fahrzeit. Das kann die A23-Trasse nicht.