Beschreibung des Vorschlags
BRT System (A46)
Einfach und Schnell nach Düsseldorf pendeln.
Die über 27.000 EW Stadt Geilenkirchen, die über 42.000 EW Stadt Heinsberg, die über 43.000 EW Stadt Erkelenz und die über 23.000 EW Stadt Jüchen verzeichnen hohe Pendlerströme in Richtung Neuss und Düsseldorf. Ein BRT System wäre für knapp 270.000 Leute gut geeignet und entlastet den schon jetzt gut frequentierten SPNV und die frequentierten Autobahnen mit hohem MIV Anteil.
Die Idee: Standstreifen der Autobahnen zu BRT Spuren machen und mit Haltebuchten, sowie Schilderbrücken zu kompensieren. Über 3-4 Km (Abschnittsweise) gibt es eine Oberleitung, wo der E-Bus den Bügel während der Fahrt rausfahren kann.
Die ganze Fahrt würde schneller als der SPNV und mit den BRT Spuren flüssiger sein.
Zwischen Erkelenz und Neuss braucht der RE4 27 Minuten, mit dem Auto braucht man ebenfalls 27 Minuten von Erkelenz nach Neuss Industriestraße, wenn kein Stau ist.
Zudem musst du bedenken, dass eine Mitbenutzung des Standstreifens in Deutschland nur zulässig ist, wenn er lückenlos überwacht wird.
Was du ebenfalls vergessen hast: Linienbusse dürfen auf Autobahnen nur maximal 80km/h fahren, wenn auch nur ein einziger Fahrgast einen Stehplatz eingenommen hat, gilt Tempo 60. Die 27 Minuten, die man mit dem Auto benötigt, schafft der Bus also überhaupt nicht, erst recht nicht, wenn du noch einen Umweg über Jüchen nimmst.
Für Heinsberg dürfte eine Direktverbindung nach Düsseldorf durchaus sinnvoll sein, dann aber bitte als Zug.
Dieser Bus ist lediglich für die Relationen Jüchen-Neuss, Jüchen-Erkelenz und Jüchen-Heinsberg eine Alternative.
Da man für die Strecke Jüchen-Neuss mit dem Zug mit Umstieg in Grevenbroich auch nur 28 Minuten braucht, sehe ich kein großes Potential. Die Pendlerströme zwischen Heinsberg/Erkelenz und Jüchen dürften sich wohl in Grenzen halten.
Zudem musst du bedenken, dass eine Mitbenutzung des Standstreifens in Deutschland nur zulässig ist, wenn er lückenlos überwacht wird.
Jein, erstmal darf der Seitenstreifen (im Volksmund „Standstreifen“) nur mitbenutzt werden, wenn ein Notfall vorliegt oder er entsprechend als Fahrstreifen freigegeben ist. Wenn Zweiteres der Fall ist, dann müssten dafür aber sämtliche Anschlussstellen entlang der Autobahn ausgebaut werden, da man überall je noch einen zusätzlichen Verzögerungs-/Beschleunigungsstreifen anbauen. Denn normal hat man ja die Seitenstreifen, die an Anschlusssttellen als Verzögerungs-/Beschleunigungsstreifen markiert sind, so dass man dort ein-/ausfahren kann. Eine Aus-/Einfahrt ohne die besagten separaten Streifen ist an Autobahnen gemäß RAA garnicht zulässig, also müssen wie gesagt sämtliche Anschlussstellen dafür ausgebaut werden.
Jedoch ist die Forderung, den Wegfall des Seitenstreifens zu Gunsten eines Fahrstreifens für den Bus einfach mit Haltebuchten zu kompensieren, deutlich zu vereinfachend gestellt. Denn dafür muss immer erst eine entsprechende Prüfung für die betroffenen Autobahnabschnitte erfolgen, ob dies dort auf Grund des Verkehrsaufkommens, der Verbindungsfunktion und der Unfallzahlen überhaupt genehmigt werden kann. Es ist also in jedem Fall eine Einzelfallprüfung und kann daher nicht pauschal gefordert werden.
Was du ebenfalls vergessen hast: Linienbusse dürfen auf Autobahnen nur maximal 80km/h fahren, wenn auch nur ein einziger Fahrgast einen Stehplatz eingenommen hat, gilt Tempo 60.
Korrektur: Mit entsprechender Zulassung dürfen Kraftomnibusse – egal ob Linien- oder Reisebusse – auf Autobahnen 100km/h schnell fahren. Das mit der Begrenzung bei stehenden Fahrgästen auf 60km/h ist hier aber in der Tat ein wichtiger Knackpunkt. Ob sich die Gesetzeslage hier mal irgendwann ändern wird, also das mit der deutlichen Begrenzung bei stehenden Fahrgästen auf Autobahnen mal entschärft wird, ist in keinster Weise absehbar. Wenn du also solch eine Linie anbieten willst, dann müsstest du wie bei Fernbussen sicherstellen, dass nur soviele Fahrgäste in den Bus dürften (z.B. per Reservierung), wie es auch Fahrgastsitze gibt. Dann wäre ein Betrieb mit durchgehend 80-100km/h in der Tat möglich – bei oben beschriebenem Ausbau aller Anschlussstellen.
Ich finde BRTs generell sehr interessant und sehe sie als hervorragendes System im ÖPNV – aber an dieser Stelle hier hätte man wie beschrieben einfach zu viele Probleme damit.
Wenn Zweiteres der Fall ist, dann müssten dafür aber sämtliche Anschlussstellen entlang der Autobahn ausgebaut werden, da man überall je noch einen zusätzlichen Verzögerungs-/Beschleunigungsstreifen anbauen.
Stimmt, also wird das Ganze ja noch teurer.
Mit entsprechender Zulassung dürfen Kraftomnibusse – egal ob Linien- oder Reisebusse – auf Autobahnen 100km/h schnell fahren.
Dann würde das aber schon sehr stark einem (niederflurigen) Reisebus ähneln, da Anschnallgurte Pflicht werden. In Aachen verkehren tatsächlich ein paar Busse eines Subunternehmers, die mit Anschnallgurten ausgerüstet sind. Vor diesem Hintergrund wundert es mich nicht, dass diese Busse hauptsächlich auf Autobahnen oder Schnellstraßen eingesetzt werden.
Aber trotzdem finde ich die Grundidee, in der Gegend des Vorschlags solch eine Ragiobuslinie einzurichten, grundsätzlich gut. Nur die Umsetzung als BRT mit Oberleitung auf freizugebenden Seitenstreifen finde ich sehr nachteilig. Der Verkehrsmengenkarte 2015 nach ist die A46 dort auch nicht übermäßig belastet, so dass man aus meiner Sicht auch eine abgespeckte Version das Ganzen sehr gut und v.a. schnell umsetzen könnte, wo herkömmliche, für 100km/h zugelassene Busse ganz normal auf den genannten Autobahnabschnitten mitfahren. Das wäre dann zwar nicht so unabhängig wie im Vorschlag aber völlig eigene Busfahrstreifen sind wie gesagt wegen der nicht zu großen Verkehrsmenge auf der A46 dort für mich auch garnicht nötig.
Und bei der Fahrstrecke der Busse, also um die 80km, könnte ich mir hier durchaus ein Angebot vorstellen, wo man in diesen Regiobussen nur nach Reservierung ähnlich wie bei den Fernbussen reindarf, so dass es keine stehenden Fahrgäste gibt und die Busse damit durchgehend 80-100km/h fahren dürften. Da sehe ich garkein Problem. Das Produkt müsste halt nur korrekt vermarktet werden und einen attraktiven Preis haben.