Beschreibung des Vorschlags
Ausgangssituation
In Sindelfingen (65.000 Ew) wird ein umfangreicher Ausbau der Stuttgarter Stadtbahn angestrebt. In der Nachbarstadt Böblingen (50.000 Ew) hingegen ist nur ein Streckenabschnitt vom Mercedes-Benz-Werk zum Bahnhof angedacht, ohne Miteinbeziehung der dortigen Stadtteile (außer das neu entstehende Flugfeld). Ich sehe hier aber durchaus Potential für weitere Strecken, weshalb ich schonmal eine Verlängerung der angedachten U30 in den Süden vorschlug. Hier ist ein weiterer Vorschlag.
Was ist der Nutzen?
Angebunden werden die Innenstadt sowie den Osten der Kernstadt (hier liegen keine offiziellen Einwohnerzahlen vor), die Panzerkaserne der Amis und auch Schönaich (10.900 Ew). Hinzu kommen noch potentielle Umsteiger aus Steinenbronn (6500 Ew) und Waldenbuch (8800 Ew) dazu.
Diese Strecke könnte das Potential von den Buslinien 709 (T30), 723 (T30), 724 (sporadisch), 725 (T120), 734 (HVZ* T30), 760 (T60, HVZ T30) und 761 (T60, HVZ T30), also insgesamt 6,5 Busse je Stunde (HVZ: 10,5-11). Von denen fahren die Linien 709, 760 und 761 auf der Schönaicher Straße Richtung Rauher Kapf (4x/h, HVZ: 6), wobei beide letztere auch bis Schönaich weiterfahren, genau wie es die 734 tut, die über Goldberg nach Sindelfingen fährt in innerhalb von Böblingen eine Westtangente darstellt. Insgesamt verkehren also aus Schönaich 2 Busse/h (HVZ: 6) Richtung Böblingen. Hinzu kommt noch das Wohngebiet rund um Herdweg, das von den Linien 723-725 bedient wird (2,5x/h, HVZ >2,5x)
*= verkehrt nur in Lastrichtung
Streckenführung
Böblingen
Die Strecke vom Bahnhof Richtung Innenstadt bis Tübinger Straße verläuft im Straßenraum, ein eigener Bahnkörper, tlw. ggf. nur Richtung Bahnhof, sollte immer möglich sein. Sonst gibt es nichts besonderes zu sagen, außer dass ich die Fußgängerzone aus städtebaulichen Gründen nur entlang der Hauptstraße bediene, was aber dennoch eine gute Erschließung.
Was aber zu erwähnen ist, ist die anschließende, doch etwas radikale Streckenführung mit dem knapp über 1 km langen Tunnel, vergleichbar mit dem geplanten in Sindelfingen. Durch den Tunnel vermeide ich eine straßenbündige Trasse durch enge Straßen an einer zentralen Position, zudem würde man oberirdisch vermutlich nicht mal eine vernünftige Trasse hinkriegen, Stichwort 50m-Mindestradius. Danach geht es durch den Gansseegraben am Rand eines Parks und über Kleingartengrundstücke aus der Bebauungsgrenze raus. Nun geht es am Bebauungsrand entlang nach SChönaich, um die Zerschneidung des Walds zu minimieren.
Schönaich
Hier ist die einfachste Variante eine Strecke durch die Böblinger und Bahnhofstraße, weil sie eine gute Erschließung bietet, Hochbahnsteige sind relativ problemlos integrierbar. Bei der Wettgasse biegt die Trasse geht es im Westen raus, um Platz für eine Endhaltestelle zu schaffen. Relativ kreativlos, viel gibt es hier daher nicht zu sagen.
Takt & Betrieb
Die gesamte Strecke wird im T10 bedient. Es wird eine neue Linie eingerichtet, die im Westen nach Aidlingen verkehren wird.
Im, Busverkehr gibt es einige Änderungen:
- Vollständig eingestellt werden die Linien 709, 723 und 725
- Die Linie 724 kann als Schulbuslinie erhalten bleiben
- Die Linie 734 wird aus Goldberg zur Haltestelle Ganssee umgeleitet
- Die Linien 760 und 761 enden in Schönaich und fahren nicht nach Böblingen
Ähnlicher Vorschlag
Diese Niederflur-Tram verläuft etwas kreativlos durch den Herdweg und bindet Schönaich nicht an. Zudem ist die Streckenführung mit der Hochflur-Stadtbahn nicht umsetzbar.