Beschreibung des Vorschlags
Die U35 ist besonders stark ausgelastet auf dem Abschnitt Bochum Hbf – Ruhr-Uni, da es „keinen anderen“ Weg zur Universität gibt. Alles steigt am Hauptbahnhof Bochum um. Wenn die Linie U35 einen weiteren Bahnhof erreichen würde, könnte man Umsteigeströme dorthin verlagern. Nach Witten gibt es schon ewig Planungen die U35 zu verlängern und Richtung Hochschule Bochum, vielleicht sogar Freizeitbad Heveney werden sie auch konkreter. Ulrich Conrad hat einen sinnigen Entwurf für eine U35-Verlängerung Richtung Witten. Sie soll von der Hustadt aus über das Technologiequartier zum Kemnader See führen und dann über Heven weiter nach Witten Hbf. So ähnlich lauten auch offizielle Planungen. Die Linie 310 würde dann zwischen Witten-Heven und Witten Hbf zugunsten der U35 eingestellt. Ein großer Vorteil ist dann die Verbindung zwischen Witten und der Ruhr-Uni und vor allem der Anschluss des Wittener Hauptbahnhofs an die Ruhr-Uni würde die Ruhr-Uni besser Richtung Witten und Hagen anschließen und den Bochumer Hauptbahnhof als Zugang zur RUB zumindest aus dieser Richtung entlasten.
Mittlerweile gibt es auch einen Schnellbus von Wattenscheid Bf zur RUB. Auch er entlastet ein wenig die U35. Eine Verlängerung der U35 zu einem nahegelegenen Bahnhof ist sicherlich aber das gute Konzept, zur Entlastung der U35 zwischen Bochum Hbf und Ruhr-Universität. Nach Witten gibt es da schon Planungen, aber muss es eigentlich (nur) Richtung Witten sein. Ich habe mir nämlich überlegt, ob man nicht auch Richtung Langendreer etwas entwickeln könnte. Langendreer liegt sichließlich ein wenig näher. Die U35 kann gut in beide Richtungen verlängert werden, zumal sie ja auch einen längeren Linienweg Herne – BO-Querenburg und einen kurzen Abschnitt BO-Riemke – BO-Querenburg besitzt. Bei einer Verlängerung ab Hustadt in zwei Richtungen wird dann eine der beiden Zuggruppen nach Witten und die andere nach Langendreer verlängert, wobei natürlich die Linie U35 Riemke – Querenburg – Verlängerung 1 dann eine andere Liniennummer z. B. U34 bekommt, da sie sich dann ja doch von der Linie U35 Herne – Querenburg – Verlängerung 2 unterscheidet.
Langendreer ist seit der Straßenbahnneubaustrecke durchs Zentrum Langendreers ein großer Straßenbahnknotenpunkt geworden und auch der S-Bahnhof ist perfekt an die Straßenbahn angebunden. Die Universitätstraße verbindet Langendreer mit der Ruhr-Uni in Querenburg. Sie ist breit genug für eine Straßenbahn und früher wurde sie sogar auf einem kurzen Abschnitt zwischen Unterstraße und Baroper Straße von einer Straßenbahn befahren. Aber innerhalb Querenburgs erlaubt die Universitätsstraße aufgrund ihres Querschnitts nur ein schienengebundenes Bogestra-Verkehrsmittel. Eine Straßenbahn würde den Pkw mindestens eine Spur je Richtung nehmen und führt außerdem zum Umbau jeder U35-Haltestelle, weil dann die U35 Seiten- statt Mittelbahnsteigen benötigte. Außerdem kann an der Haltestelle Ruhr-Universität keine Wendemöglichkeit für eine Straßenbahn geschaffen werden. Eine Straßenbahn auf der U35-Strecke ist auch nicht möglich, da die Bahnsteige verlängert werden müssten und die Strecke Drei- oder Vierschienengleise benötigte, was auch sehr problematisch ist. Auch kann wieder an der Haltestelle „Ruhr-Universität“ kleine Wendemöglichkeit für eine Straßenbahn geschaffen werden.
Abenteuerlich kann man wie aposke oder langemann auch übern Campus fahren, aber ich glaube nicht, dass sich das mit der Bebauung der Ruhr-Uni verträgt.
Also muss systemtechnisch ein U35-Ast von der Ruhr-Uni nach Langendreer geschaffen werden. Die Straßenbahn durchs Zentrum Langendreers ist Bochums jüngste Straßenbahnstrecke. Früher fuhr die Linie 310 zwischen Langendreer Unterstraße und Witten-Papenholz nicht über Langendreer Markt, sondern über Kaltehardt. Die Strecke ist dort heute stillgelegt. Zwar konnte der Großteil Langendreers so besser durch die Straßenbahn erschlossen werden, aber die Hochhaussiedlung Kaltehardt verlor ihren Schienenanschluss. Auch in Langendreer werden sich eine hochflurige U-Bahn und eine Niederflurige Straßenbahn systemtechnisch nicht vertragen, sodass die U35-Verlängerung per se eine eigene Strecke braucht. Diese Neubaustrecke sollte die Kaltehardt wieder anschließen können.
An der Endstelle Hustadt hat die U35 eine Bauvorleistung Richtung Kemnader See, welche nach oben führt. Der Ast Richtung Witten sollte diese nutzen, der Ast Richtung Langendreer auch. Die U35 Richtung Langendreer verläuft dann auf einer Hochbahntrasse parallel zur Universitätsstraße. Diese Lösung wird dadurch begründet, dass es ein wenig schwierig erscheint, die Haltestelle Hustadt so umzubauen, dass die U35 dort ebenerdig auf der Universitätsstraße weiterfährt – immerhin schließt die Rampe direkt an den Bahnsteig an – aber auch, dass es verkehrlich nicht sehr günstig erscheint, wenn die U35 die Autobahnanschlussstelle „BO-Querenburg“ der A43 höhengleich kreuzt. Deswegen ist es dann besser sie verläuft auf einer aufgeständerten Trasse parallel zur Universitätsstraße. Nach Überqueren der Autobahn mündet die U35 in den U-Bahn-Tunnel Langendreer, welche die Hochhaussiedlungen Ümmiger Feld und Kaltehardt erschließt, sowie ähnlich wie die Straßenbahn auch das Amt Langendreer. Dieses Mal aber über die Nelson-Mandela-Schule und in ähnlichem Abstand. Schließlich wird Langendreer Markt mit einem U-Bahnhof neben der Straßenbahn erreicht und auch Langendreer S-Bahnhof, wobei der U-Bahnhof unter dem S-Bahnhof liegt und mit diesem direkt verbunden wird.
Die Straßenbahnstrecke Langendreer S-Bf – Langendreer Markt wird nicht stillgelegt. Der Parallelverkehr darf auf den 500 m in Kauf genommen werden, um möglichst viele Direktverbindungen zum Verknüpfungspunkt S-Bahnhof Langendreer herstellen zu können.
Wäre es nicht schlauer, die Strecke auf der Universitätsstraße weiterzuführen und dann bis nach LA-West (S) zu führen? Dann könnte man an der Unterstraße auf die 302/305/310 umsteigen.
Ein eventueller Tunnelbau wäre dann deutlich kürzer, hätte aber quasi den gleichen Effekt, dass Bochum Hbf entlastet werden würde.
Außerdem könnte von dort aus auch die Strecke über Werne zum Ruhrpark erweitert werden.