Berlin: U10 Alex – Hohenschönhausen

Neuen Namen setzen

 

Vorschlag in die Karte einpassen

Vollbildansicht Vollbildansicht schließen

Beschreibung des Vorschlags

Situation:

Entlang der Landsberger Allee wurde und wird viel nachverdichtet. Schnellbahnen gibt es außer der tangentialen Ringbahn nicht, die Tram übernimmt den Radialverkehr. Der Straßenbahnkorridor im Bereich S Landsberger Allee ist überlastet, die Züge langsam und verspätungsanfällig. An der Kreuzung LaPe sind Staus von 5 Minuten keine Seltenheit, Langsamfahrstellen werden häufig eingerichtet.

Analyse:

Sollte das Bevölkerungswachstum weitergehen, könnte es notwendig werden, den Korridor mit U-Bahn zu erschließen. Dafür kann die Vorleistung der U3 am Alexanderplatz genutzt werden. Diese sollte eigentlich einmal nach alten Plänen von 1955 nach Weissensee fahren. Doch inzwischen wurden in Hohenschönhausen große Hochhausgebiete gebaut, so dass alles revidiert werden muss. Da die M4-Trasse schnell ist und noch Reserven hat, die M5/M6/M8-Trasse hingegen langsam und überlastet ist, präferiere ich eine U-Bahn nach Hohenschönhausen statt Weissensee.

Hauptvorschlag:

Die U10 verläuft unter Landsberger Allee bis Fennpfuhl, und dann zentral unter Große-Leege-Str. bis Alt-Hohenschönhausen. Die straßenbündige Führung erlaubt eine kostensparende offene Bauweise. Der dichte Haltepunktabstand macht parallelen Oberflächenverkehr überflüssig. 

U 10 verkehrt mit Großprofil-4-Wagen-Zügen fahrerlos im 3/3/4′-Takt im Berufsverkehr, sonst 5′-Takt tagsüber, 10′ in der SVZ, 15′-Takt nachts.

Nebenvorschläge:

Die M4 kann nun verdichtet werden, so dass nach Weissensee keine U-Bahn mehr benötigt wird. Eine Steigerung des Taktes von 3/3/4′ auf 2/3′, sowie eine Zugverlängerung von geplanten 50m auf 60m, erhöhen die Trassenkapazität um 40%.

M5 fährt nur noch Zingster Str. – U Hohenschönhausen. M6 fährt ab Landsberger Allee/Petersburger Str. zum U+S Warschauer Str. M8 fährt ab Landsberger Allee/Petersburger Str. über Danziger Str. nach Moabit. M10 wird eingestellt.

256 fährt über Orankestr (mit Busschleuse) und Hansastr. nach Weissensee. 294 wird im Takt verdichtet zwischen U Hohenschönhausen und Falkenberg.

Variante:

Statt an der Rhinstr. in Alt-Hohenschönhausen zu enden, könnte U10 auch über Seefelder und Gehrenseestr. ins Uckermärkische Viertel weiter verlaufen.

Metadaten zu diesem Vorschlag

Streckendaten als GeoJSON-Datei herunterladen

10 Kommentare zu “Berlin: U10 Alex – Hohenschönhausen

  1. Nein!
    MetroTram zugunsten von U-Bahn abschaffen ist 60er-Jahre-Politik. Angebotsverschlechterung, Abschaffung eines gut funktionierenden Verästelungsnetzes, Aufgabe einer Straßenbahnstrecke auf besonderem Bahnkörper, explodierende Kosten und ein unterirdischer Kosten-Nutzen-Faktor sowie weitergedacht die Blockade von Planungskapazitäten, die Rückzahlung von Fördergeldern für den jetzt zu sanierenden Abschnitt Höhe Judith-Auer-Straße und den Rest der Strecke sowie zuviel ausgeschriebene Straßenbahnzüge sind wohl genug Gründe, dieses Projekt gleich in die Tonne zu kloppen.

    1. Diese Kritik weise ich zurück, denn sie ist rein ideologisch motiviert, und nicht konkret auf diesen Vorschlag bezogen.

      Der Korridor Landsberger Allee/Petersburger Str. – Oderbruchstr. ist mit 36 Zügen je Stunde und Richtung überlastet. Es kommt öfter zu Staus und Langsamfahrstellen aufgrund der hohen Abnutzung durch die Multigelenktechnik. Wie soll dieses Problem gelöst werden?

  2. Was wäre denn wenn man die U10 baut ohne irgendeine Straßenbahn abzureißen indem man die Kniprodestraße verwendet und ggf auf einen größeren Haltestellenabstand setzt?

    Die Straßenbahn würde dann die Naherschließung übernehmen und die U-Bahn eine möglichst schnelle Direktverbindungs, gerade wenn neu gebaute Wohngebiete angeschlossen werden sollen und man zusätzlich noch Menschen zum Umstieg vom Auto motivieren will, macht es doch sind etwas Zusätzliches zu bauen anstelle etwas bestehendes zu ersetzen.

  3. Ich verstehe nicht, was der Vorteil im Vergleich zur eigentlich geplanten U10 über Weißensee sein soll.

    Deine Verdichtung des Taktes der M4 ist wirklich Murks. 2/3 Takt? Die stehen sich ständig im Weg und Verspätungen übertragen sich sofort auf andere Bahnen und dann kommen sie im Rudel. Das ist schon heute häufig so, dass 2 Bahnen direkt hintereinander kommen. Das noch zu fokussieren ist irgendwie keine gute Idee.

    Auch die Streckenführung ist mangelhaft. Was wird denn aus den eigentlich dicht befahrenen Abschnitten der M6 und M8? Und warum endet die U-Bahn vor dem dicht bebauten Falkenberg und Wartenberg?

    Ich sage nicht, dass die Idee sich nicht rechnen könnte. Jedoch sehe ich keine wirklichen Vorteile im Vergleich zur M4. Daher bin ich kein Fan deiner Idee.

    1. Die Vorteile gegenüber einer U10 nach Weissensee:

      – Es werden mehr Straßenbahnen ersetzt.

      – Die M4-Trasse ist noch kapazitativ erweiterbar, die M5/6/8-Trasse nicht.

      – Die M4 ist schneller und zuverlässiger, als M5/6/8.

      – Sie hätte mehr Fahrgäste dank höherer Netzwirkung.

       

      Ein 150“-Takt ist unproblematisch. In Weissensee wird stellenweise bereits dichter gefahren. Vor der Taktverdichtung, sollen aber erstmal 60m-Züge angeschafft werden.

      U10 soll nicht nach Neu-Hohenschönhausen fahren, weil dort ja schon die S75 verkehrt. Dann würden sich U10 und S75 die Fahrgäste wegnehmen, und beide unwirtschaftlich werden.

      1. Es werden nicht mehr Straßenbahnen ersetzt. Wie kommst du denn darauf? Die M4 hat 6 Bahnen in 20 min und der Abschnitt SEZ Otto-Braun-Straße ebenso. Zudem muss die M8 bleiben, da diese ja eben nicht den Alex ansteuert und somit durch deine Idee nicht ersetzt wird. Damit ersetzt du also ganze 4 Bahnen und nicht 6 wie bei der M4. Auch die Zuläufe zum SEZ werden bei deiner Idee nicht ersetzt. M6 und M8 müssen weiterhin verkehren, um zum Ring zu kommen. Was sparst du da also wirklich an Straßenbahnverkehr ein?

        Klar ist die ebenso erweiterbar. Die M4 fährt am Antonplatz mit 6 Bahnen in 20 min und zusätzlich fahren da M13 und die 12 mit 4 Bahnen in 20 min. Die M4 fährt derzeit auch zwischen Otto-Braun-Straße und Karl-Liebknecht-Straße mit den 6 Bahnen der M5, M6 und M8 zusammen. Zwischen Mollstraße und S+U Alexanderplatz sind es sogar noch 2 Bahnen mehr, da die M2 im 5 min Takt fährt. Was du gerade zusammen schmeißt, ist meine Aussage der Rudelbildung. Ja auch das passiert dort. Allerdings sind es unterschiedliche Linien, mit unterschiedlichen Zielen, was gerade stadtauswärts zu einer Verlagerung auf die Züge führt. Damit ist der Abschnitt erweiterbar. Und nur mal so nebenbei: Die 18 soll ja zukünftig auch über den Alex fahren. Sprich der Abschnitt wird von 6 auf 8 Bahnen in 20 min aufgestockt.

        Das ist Quatsch. Guck dir die Pünktlichkeitszahlen an. Das nimmt sich nichts! Zudem lässt sich das auch nicht ganz vergleichen, weil der Abschnitt M5, M6 und M8 nicht so lang ist, wie der von der M4. Die Verspätungen können also auch woanders her kommen. Die M8 kann die z.B. in der Invalidenstraße sammeln, wo sie immer wieder Straßengleise hat.

        Das glaube ich nicht. Gerade weil du eben nicht Falkenberg oder Wartenberg ansteuerst.

        Doch das ist problematisch. Die Züge fahren alle die gleichen Ziele an. Damit wird bei einer Rudelbildung immer der 1. Zug brechend voll sein und die dahinter nicht. Das ist sehr unbequem für die Fahrgäste. zudem stellt sich mir da immer noch eine Frage: Warum dann nicht gleich aufs Maximum gehen und 70 m Züge holen? Gleiches Personal bei 40% mehr Kapazität.

        Die S75 wird einen 20 min Takt vom Alex nach Hohenschönhausen bekommen. Top! Das dumme daran ist nur, dass dies für diese eine Station zutreffen würde. Was ist mit denen dazwischen? Die haben keine Anbindung an die S75. Die M5 jedoch schon. Warum also den Status Quo verschlechtern?

        1. – Nein die M5 ersetze ich ja von Alex bis Alt-Hshn. Die M6/16 fährt ab Fennpfuhl nur noch im 10′-Takt bis US Frankfurter Allee, auf der Landsberger nur noch im 5′-Takt mit langen Zügen. Ich kann das alles hier leider nicht graphisch darstellen. Aber die Einsparungen wären deutlich höher, als bei Deiner U-Bahn. Dazu kommt der Vorteil des fahrerlosen Betriebs, den die Tram nicht hat.

          – Nein, die M4 ist deutlich zuverlässiger, siehe hier

          Die Pünktlichkeitszahlen von 2019: M4 95%, M5 86%, M6 87%, M8 86%.

          Die Ausfälle in Nutzzugkilometer 2018: M4 43000, M5 101000, M6 115000, M8 184000.

          Ergo: Die M4 sollte man nicht ersetzen, da sie gut funktioniert.

          1. An der Invalidenstr. liegt es nicht. Denn die M6 ist auch von Verspätung und Ausfall betroffen, und die endet S Hackescher Markt. Und am Alex fährt auch M4. Also muss es am Abschnitt LaPe – Oderbruchstr. liegen.

            1. Du ersetzt die M5 nur bis da! Was ist mit dem Abschnitt danach? Der hat keine Anbindung mehr. Was denkst du, warum dort der 5 min Takt gefahren wird und ab SEZ nicht mehr?

              Wow du reduzierst also dort die Takte, wo die U-Bahn keinen Einfluss hat? Die armen Fahrgäste!

              Nochmal: Das lässt sich nicht wirklich vergleichen. Die 3 Linien haben zusammen einen Linienlauf von gut 3 km. Das sagt überhaupt nicht aus, dass die Verspätungen daher kommen. Die M8 steht z.B. regelmäßig in der Invalidenstraße und hier besonders vor der Charité. Die M4 hat nahezu komplett einen eigenen Gleiskörper. Das ist nicht vergleichbar!

              Das ist Unsinn! Man ersetzt eine Linie nicht wegen den Ausfällen, sondern weil die Nutzung so stark ist. Zudem können die Ausfälle gerade durch die Verstärkerfahrten kommen, die man eher aufgibt, weil diese nicht so stark nachgefragt sind. Was denkst du, warum bei der S-Bahn auch immer als 1. die Linie nach Spindlersfeld gekappt wird? Da ist die Nachfrage am schlechtesten, weshalb man eher die zurückzieht, als andere!

              Dann beweise, dass die Verspätungen von den 3 km gemeinsame Strecke kommen! Her damit!

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.