Beschreibung des Vorschlags
Immer und immer wieder kommt das Thema der Reaktivierung der Siemensbahn auf. Prinzipiell finde ich die Idee nicht schlecht, möchte allerdings einmal eine alternative Planung vorschlagen, welche keine S-Bahn, sondern eine U-Bahn auf der Siemensbahn vorsieht. Grundsätzlich möchte ich noch erwähnen, dass mein nördlicher Abschnitt von Daniel Nievelings Vorschlag inspiriert wurde.
U5 Verlängerung bis Jungfernheide:
Meiner Meinung nach macht es mehr sinn die Linie U5 vom Hauptbahnhof aus zur Turmstraße und zum S- / U-Bahnhof Jungfernheide zu verlängern, anstelle einer Tram. Dies liegt vor allem daran, dass die U-Bahn eine höhere Kapazität hat und die bereits jetzt schon überfüllten Straßen nicht noch weiter verstopft. Des Weiteren hat sie eine höhere Reisegeschwindigkeit und bietet eine direkte Verbindung zum Alexanderplatz, zur Museumsinsel, Unter den Linden und zum Hauptbahnhof.
Aber warum sollte man nun die U5 über die Siemensbahn schicken und nicht zum Flughafen Tegel ?
Die Antwort ist relativ simpel: Es gibt seit Jahren Pläne den Flughafen zu schließen, dem entsprechend lohnt sich eine U-Bahn Anbindung nicht, es sei denn, das Gebiet wird in ein Wohngebiet umgewandelt, welches einen U-Bahn Anschluss rechtfertigt. In folge dessen habe ich mir überlegt, dass es doch sinnvoll wäre, die U5 über die Siemensbahn zu schicken und von dort aus weiter in Richtung Spandau Nord zu führen. Dies hat mehrere Gründe.
1. Die Siemensbahn als S-Bahn zu reaktivieren bringt den Nachteil mit sich, dass die Innenstadt ( Alexanderplatz / Museums Insel / Unter den Linden ) und das Gebiet entlang der B1 im Bereich Alex – Frankfurter Tor nicht umsteigefrei erreichbar ist.
2. Die U5 bringt einen flexibleren Takt mit sich, der je nach Nachfrage ausgedünnt, oder verdichtet werden kann.
3. Die U5 bringt in Kombination mit einer zusätzlichen Fußgängerbrücke über die Spree im Bereich der Kaiserin Augusta Allee / Reuchlinstraße und einem ca. 300 Meter langen Fußweg einen direkten Anschluss Nord Spandaus und allen anderen Gebieten, welche die U5 erschließt zum Produktionstechnischen Zentrums der TU Berlin und dem Fraunhofer Institut.
Streckenführung:
Ich habe mich bemüht die Tunnelkilometer möglichst gering zu halten. Ich werde nun kurz den Streckenverlauf beschreiben:
Hinter dem Hauptbahnhof schwenkt der Tunnel der U5 nach Westen und führt für ca. 4,2 Kilometer unter der Turm und Huttenstraße. Entlang dieses Streckenabschnittes befinden sich 3 Bahnhöfe.
Am Ende der Huttenstraße schwenkt die Trasse im Tunnel Richtung Norden, unterquert die Sickingenbrücke, welche gegebenenfalls angepasst werden muss, überquert einen Kanal, welcher geringfügig Richtung Westen verschoben werden muss und schwenkt dann nach Westen parallel zur Ringbahn. Südlich der bestehenden Bahnsteige im Bahnhof Jungfernheide wird ein neuer Mittelbahnsteig für die U-Bahn errichtet. Die Bauvorleistung im U7 Bahnhof können in diesem Fall nicht genutzt werden.
Hinter dem Bahnhof Jungfernheide folgt die Trasse der ehemaligen Siemensbahn, bis sie am Bahnhof Gartenfeld nach Westen verlegt wird um den Geschützten Bahnhof nicht abreißen zu müssen.
Daraufhin führt die Trasse über einen Hochbahn-abschnitt über dem Schifffahrtskanal. Dort befindet sich auch der Bahnhof Lüdenscheider Weg. Nachdem Die Hochbahn in die Rhenaniastraße schwenkt beginnt ein kurzer, ca. 1 Kilometer langer Tunnelabschnitt, in welchem Sich der Bahnhof Haveleck befindet. Ein weiterer U-Bahnhof kann bei zukünftigen Bedarf an der Kolonie Haselbusch errichtet werden.
Nördlich der Daumstraße schwenkt die Trasse wieder in Richtung Westen und erblickt wieder das Tageslicht. Daraufhin wird die Havel mit einer neuen Brücke überquert und die U5 erreicht ihre Endhaltestelle Havelspitze.
Alternative:
Anstelle der U5 Verlängerung wäre es ebenfalls denkbar die Siemensbahn als Streckenast der U7 zu betreiben. In diesem Fall würde die U7 von Rudow kommend hinter dem Bahnhof Halemweg abzweigen. In dem Fall würden sich die Tunnelkilometer auf ca. 1,5 Belaufen.
Anstelle des Neubaus der U5 im Bereich Jungfernheide wäre es auch möglich unterirdisch in die Strecke der U7 einzufädeln, die Vorratsbauten in Jungfernheide zu nutzen und bis zum Halemweg die Trasse der U7 zu nutzen. Der Kostenvorteil dürfte jedoch nur gering sein.
Zahlen:
Streckenlänge: 12,7 km
davon Tunnel: 5,7 km ( davon 4,3 km durch U5 HBF-Jungfernheide )
davon Brücke: 1,8 km
Bahnhöfe: 10
Maximale Steigung: 4 % ( wie Wuhletal U5 und Gesundbrunnen U8 )
Ich denke, den Fluss kurz vor der Endhaltestelle nochmal zu unterqueren, ist nicht sonderlich gewinnbringend…
Ich würde sie stattdessen auf der Ostseite enden lassen!
Soll die U Bahn U5 über die Siemensbahn fahren, keinen Platz neben der Regionalbahnhof Jungferbheide es ab 2035 möglich, rückbau der Metrotram M10 Hauptbahnhof – Turmstraße? – Jungfernheide und keine Straßenbaahn Jungfernheide – Flughafen Tegel?