B: Tram durch Luisenstadt zum Görlitzer Bhf

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Beschreibung des Vorschlags

Die Berliner Luisenstadt ist auf dem ersten Blick mit den U-Bahnlinien U1, U3 und U8 und den Buslinein 140 und 147 ziemlich gut versorgt. Trotzdem glaube ich, dass es dennoch Verbesserungspotenzial gibt. Mit dieser Straßenbahnstrecke würde eine schnelle Verbindung vom Alexanderplatz nach Kreuzberg zum Görlitzer Bahnhof bestehen, Bewohner der Luisenstadt profitierten von weniger Umstiegen und kürzeren Fahrtzeiten.

Kurz hinterm Alexanderplatz startet die neue Strecke und zweigt von der geplanten M4-Trasse ab. Nun geht über die Roßstraßenbrücke zum U-Bahnhof Märkisches Museum. Entlang der Annenstraße geht es nun an einer Plattenbausiedlung vorbei; besonders hier würde die Tram das Stadtbild deutlich aufwerten. Bei der Kreuzung zur Heinrich-Heine-Straße wird die U8 leider knapp verpasst, der nächste U-Bahnhof befindet sich aber nur 150m entfernt. Nun geht es weiter am Engelbecken vorbei, an der St.-Tomas-Kirche macht die Tram eine Kurve und kreuzt den Mariannenplatz. Am Rio-Reiser-Platz macht sie noch einmal eine letzte Kurve, um dann am Görlitzer Bahnhof zu enden. Eine mögliche Erweiterung bestünde zur M10-Strecke an der Glogauer Straße, aktuelle sehe ich dort aber keinen Bedarf.

Die 2,9km lange Strecke würde von Fahrgästen vom Alexanderplatz, die Richtung Görlitzer Park möchten, aber auch von Anwohnern aus der Luisenstadt genutzt werden. Gerade der Bus 147 würde im Bereich der Annenstraße stark entlastet werden, man könnte über eine Umleitung durch die Köpenicker Straße oder eine Verkürzung der Linie nachdenken, z.B. zum U Märkischen Museum. Mit der Linie 140 sollte die Tram aber gut zusammenspielen, da es wenige Überschneidungen gäbe. Auch die Stadtbahn würde von solch einer Linie profitieren: vielen Fahrgästen bliebe das Umsteigen am S+U Warschauer Straße erspart. Beispiel: vom Mariannenplatz zum Alexanderplatz benötigt man aktuell 19 Minuten (1x umsteigen), mit der Tram wären es ca. 11 Minuten (ohne umsteigen).

Mögliche Kritik könnte aber vonseiten der Anwohner kommen. Zwar kommt ihnen die Straßenbahn mit schnellen Verbindungen zugute, an den Eingriff in die Grünflächen am Mariannenplatz und zwischen Engeldamm und Bethaniendamm dürfte sich der ein oder andere aber etwas gewöhnen müssen. Lärmtechnisch sollte die Strecke kein großes Problem sein, einzig am Rio-Reiser-Platz könnte die scharfe Kurve laute Geräusche verursachen.

Als Bedienungskonzept habe ich zwei Ideen:
entweder
a) die M6 wird vom S+U Alexanderplatz zum U Görlitzer Bahnhof verlängert (10-Minuten-Takt)
oder
b) die 12 wird vom U Oranienburger Tor zum U Görlitzer Bahnhof via S Hackescher Markt verlängert (10-Minuten-Takt).

Vorteil von a) ist, dass der Alex erreicht wird. b) wiederum bietet eine ganz neue Querverbindung, allerdings wäre dafür der Anschluss an der Spandauer Straße/Marienkirche nötig.

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2 Kommentare zu “B: Tram durch Luisenstadt zum Görlitzer Bhf

  1. Deine Idee gefällt mir leider aus mehreren Punkten nicht:

    1. Du erzeugst nur Mehrverkehr, ohne das du irgendwo etwas einsparst. Das kann man zwar prinzipiell machen, aber eben nur dort, wo es keine Alternativen gibt und sich Wege verkürzen. Das ist hier nicht gegeben. So fährt die U8 vom Alex auf viel kürzeren Weg nach Kreuzberg. Der 248er und die U2 kreuzt du ziemlich zeitig gleich wieder, weshalb hier kein Mehrwert entsteht, außer für die Menschen der M6 die du vorschlägst und die sind überschaubar. Selbst der 140er und 147er sind mit dem Ostbahnhof direkt an die S-Bahn angebunden und auch teilweise vorher an U-Bahnen oder Straßenbahnen. So soll ja die M2 bis Mehringdamm fahren und würde dann natürlich eine Direktverbindung zum 147er schaffen. Selbst die M4 trifft diesen auf den Weg nach Steglitz.

    2. Die 12 scheidet komplett aus, denn diese würde ja umverlegt werden müssen und nicht verlängert. Dadurch nimmt sie sich aber den Sinn der derzeitigen Routenführung, die durchaus gut belegt ist. Das ergibt keinen Sinn. Die M6 ist auch nicht gerade die beste Wahl. Sie ist jetzt schon über 19 km lang.

    3. Deine Routenführung hat diverse Schwachstellen. So gibt es kaum eigene Gleise, was immer wieder in engen Anwohnerstraßen zu Problemen führen wird. Auch zerstörst du relativ viel Grünfläche, welche im Stadtzentrum dann doch nicht mehr so üppig vorhanden ist. Auch die 2 Plätze die durchtrennst, sind alles andere als optimal. Gerade wenn es um das Feuerwehrdenkmal geht.

    4. Dein gewählter Endpunkt geht so nicht. Hier müsstest du der Wiener Straße mind. 1 Spur nehmen, aber eher 2. Zudem würdest du einer Straßenbahn entlang des M29 (bin kein Fan davon, aber es gibt ja immer wieder die Forderung) im Weg stehen.

    5. Ein Nachtverkehr mit der M6 ist Utopie an der Stelle.

    Ich sehe wirklich keinen besonderen Mehrwert für diese Investitionskosten. Im Gegenteil. Du machst die Linien nur instabiler, weil die Ecken durchaus zugestaut sind und auch immer mal wieder Störungen durch die engen Straßenverhältnisse haben.

  2. Ich stimme da Daniel in den meisten Argumenten zu. Wichtig in diesem Bereich Berlins wäre m.E. zunächst eine Straßenbahn auf einer ähnlichen Relation wie der M29-Korridor, da dieser quer zu den U-Bahn-Linien verläuft und nicht parallel (in deinem Fall v.a. zur U8). Oder es kommt sogar vielleicht eines Tages ein höherwertiges Verkehrsmittel auf der Relation (Ost-West-S-Bahn, U-Bahn,…). So oder so wäre eine Straßenbahn wie in diesem Vorschlag jedenfalls subotimal.

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