Beschreibung des Vorschlags
Der Flughafen-Express (FEX) soll ab dem Fahrplanwechsel Dezember 2025 von Berlin Hbf über die Dresdener Bahn zum Flughafen BER geführt werden und im T15 (statt T30) verkehren.
Dies würde jedoch bedeuten, dass die Bahnhöfe Gesundbrunnen und Ostkreuz nicht mehr so schnell mit dem Flughafen angeschlossen bleiben, da der FEX dort wegfällt und diese Entwicklung mit erheblichen Nachteilen behaftet ist:
So kann der Flughafen vom Ostkreuz aus – wenn man von der S-Bahn absieht – nur mit zwei RB-Linien erreicht werden, die durch den Halt in Schöneweide ausgebremst werden. Gesundbrunnen kann nicht einmal mehr direkt erreichen werden: Der FEX endet bereits in Berlin Hbf und der IC17 hat wahrscheinlich auch weiterhin erst ab besagten Bahnhof eine NV-Freigabe, sodass beide Linien ausscheiden.
Außerdem gibt es derzeit keine schnelle, durchgehende Tangentialverbindung in Berlin. Hier gilt: In Gesundbrunnen oder an der Jungfernheide umsteigen, wenn man die S-Bahn nicht nutzen möchte. Der Grund für diesen Umsteigezwang ist, dass sämtliche Regionallinien in die Nord-Süd-Fernbahn abbiegen.
Um beide Probleme zu lösen, schlage ich einen RE vor, welcher Spandau mit der Jungfernheide, Gesundbrunnen, dem Ostkreuz und dem Berliner Flughafen verbindet.
Der RE soll auf seinem Zuglauf folgende Stationen anfahren: Spandau, Jungfernheide, Gesundbrunnen, Ostkreuz und Flughafen BER – Terminal 1-2. Zwischen Gesundbrunnen und BER würde er dann einen äquivalenten FEX-Ersatz darstellen, während erstmals eine durchgehende RE-Tangentialverbindung in Berlin angeboten wird.
Als Taktung ist ein T30 auf der Gesamtstrecke vorgesehen.
„Der Grund für diesen Umsteigezwang ist, dass sämtliche Regionallinien in die Nord-Süd-Fernbahn abbiegen.“
Das ist nicht ganz richtig, denn der RE6 fährt aus Spandau kommend nicht in den Tunnel, sondern bis Gesundbrunnen. Allerdings auch nicht weiter, so dass man tatsächlich umsteigen müsste.
Ob allerdings noch eine weitere Linie im überlasteten Bahnhof Spandau unterzubringen ist?
Zudem sollte man diese wertvollen Trassen in Spandau nicht für innerberliner Verkehre verschwenden.
Ab dem Fahrplanwechsel diesen Jahres soll der RE6 nach Charlottenburg fahren und dafür die RB21 nach Gesundbrunnen fahren.
Man könnte die RB21 zwar zum BER verlängern, aber sie wäre dann nicht mehr auf ganzer Linie attraktiv. Dafür würde ich sie zusätzlich in Schöneweide halten lassen.
Spandau kannste nicht wenden, zu wenig Kapazität. Ist das nicht sogar verboten? Von daher würde ich den RE6 verlängern.
Den FEX kann man bei Bedarf ja noch nach verlängern, meinetwegen abwechselnd bis Gesundbrunnen und Jungfernheide.
Ostkreuz hat S9, RB14 und RE7, da noch ein Express?
Die Tangentiale Funktion finde ich aber nicht schlecht. Bis zum BER muss es aber nicht sein.
Ostkreuz hat S9, RB14 und RE7, da noch ein Express?
Die S9 hält tatsächlich nicht am Ostkreuz, man müsste noch mit der Ringbahn bis Treptower Park fahren und dort in die S9 umsteigen.
Geplant ist aber auch, mittelfristig die S85 zum BER zu führen. Die würde Ostkreuz halten.
Tangentiale Linien innerhalb Berlins sollten dann aber auch im 10-Minutentakt fahren, sonst nutzen die nichts. Wer wartet schon eine halbe Stunde auf den RE, um von Pankow nach Spandau zu kommen? Da kann man ja gleich laufen.
😀 Na, dann lauf mal von Pankow nach Spandau!
„Von daher würde ich den RE6 verlängern.“
Dürfen überhaupt Dieseltriebwagen in den Tunnel am BER einfahren? Wie ist das mit den Abgasen?
Der RE soll langfristig keine Dieselfahrzeuge mehr einsetzen. Bei anderer Flughäfen ist es sehr unterschiedlich geregelt: –
Düsseldorf: In den Terminalbahnhof dürfen keine Dieselfahrzeuge fahren.
Frankfurt: Dort dürfen Dieselfahrzeuge reinfahren.
Andernfalls kann man ja immer noch die RB21 (mit Talent 2) von Potsdam verlängern.
Es war bisher keine Rede davon, dass dieser Vorschlag erst langfristig angedacht ist. Bis dahin sehe ich eher die Fertigstellung der Dresdner Bahn und eine entsprechend schnelle Anbiondung des BER vom Gesundbrunnen über HBF und Südkreuz. Da braucht es deine Linie auch nicht mehr, zumal sie, abgesehen von dem ohnehin so nicht umsetzbaren Abschnitt in Spandau, auch von der S-Bahn bedient werden könnte, wenn man eine entsprechende Linie einführen würde. Diese könnte dann etwa von der Siemensbahn kommen oder, wenn man entsprechend investiert, auch aus Spandau.
Neue oder schnellere Verbindungen erzeugt der Vorschlag nicht (selbst Gesundbrunnen-BER geht schneller über den FEX aufgrund des dichteren Taktes), lediglich einen höheren Takt auf bestehenden Verbindungen.
zusätzlich gilt, was bereits andere Nutzer angemerkt haben: der Abschnitt Spandau-Gesundbrunnen istbereits überlastet und auch die anderen Abschnitte des Vorschlages nicht gerade leer sind, müssten dafür andere Linien wegfallen oder zusätzliche Infrastruktur gebaut werden.
Ich finde, eine Verlängerung des FEX nach Gesundbrunnen wäre schonmal eine Maßnahme um den Norden Berlins besser an den BER anzuschließen.
Eine Verlängerung des FEX nach Gesundbrunnen würde zumindest dem Norden nicht schaden, benötigt aber weitere Ausbauten. Zum einen müsste Gesundbrunnen ausgebaut werden, da der Bahnhof alleine mit der geplanten Einbindung der Heidekrautbahn überlastet wird. (Gibt da auch schon Vorschläge von DB Netze zu.) Zum anderen muss auch an der ausfädelung der Dresdner Bahn beim Prellerweg ein Bypass gebaut werden: Die Dresdner Bahn fädelt derzeit außen in den Nord-Süd-Fernbahntunnel ein, die Gleise nach Gesundbrunnen aber innen, was eine Kreuzung erfordert. Derzeit gibt es die nur höhengleich und das frisst zu viel Kapazität bei vier stündlichen Zügen pro Richtung. (Auch der Bypass ist schon von der DB Netze zur Entlastung der Nord-Süd-Fernbahn vorgeschlagen worden.)
Ich finde den Vorschlag überflüssig. Vom Ostkreuz her werden zukünftig 3 Regionalbahnen zum BER fahren: RE 7, RB 24 und RB 32. Zudem ist geplant die S85 zum BER zu legen. Damit fällt das schon mal raus.
Gesundbrunnen wird in der Tat nicht mehr direkt mit dem BER verbunden sein, wobei ich mich jedoch frage, ob ein stündlicher Regio wirklich zielführend ist. Denn er hat 2 Probleme: 1. Kann er gar nicht die Massen an Fahrgästen bewegen, die aus dem Norden kommen würden. 2. Hat er eine Konkurrenz zum Ring, weshalb hier Fahrgäste einsteigen werden, die gar nicht zum BER wollen und somit dem Ziel schaden würden.
Wenn man Gesundbrunnen anbinden würde wollen, müsste man den FEX verlängern und eine Wendemöglichkeit am Bahnhof Gesundbrunnen herstellen, bzw. vlt. wäre ja eine sinnvolle Teilung nach Bernau/Eberswalde, Oranienburg und Hennigsdorf möglich. Dann könnte man auch darüber nachdenken, einen Regio der aus Spandau kommt mit dem FEX zu verknüpfen, sodass der 4. Zug nach Nauen fährt. Das ergibt aber nur mit der Nordbahn Sinn, weil anders wäre keine Kapazität frei.
Spandau hat zwar nicht die beste Anbindung an den BER (auch nicht zukünftig), aber hat trotzdem keinen so schlechten Stand. Von dort fahren diverse Linien zum HBF, wo der FEX hält. Einmal umsteigen geht gerade noch so. Daher sehe ich auch hier kein wirklichen Handlungsbedarf.
Trotzdem fehlt ein Tangential-RE auf der Strecke, es fahren abgesehen vom RE6 (künftig RB21) alle Regios zum Hauptbahnhof, die entweder an der Jungfernheide oder am Gesundbrunnen halten. Beides möchte ich mit diesem Vorschlag ändern.
Die Ringbahn oder die Bahnen über die Stadtbahn zu nutzen, halte ich für einen schlechten Kompromiss, da vor letztere häufig am Überlaufen sind und Verspätungen auf den Folgezug übertragen werden. Die Fahrzeit beträgt mit einem direkten Regio übrigens 30 Minuten (von Spandau zum Ostkreuz). Mit meinem Tangenten-RE würde es vermutlich etwas schneller gehen und es gäbe eine Expressverbindung, die die Ringbahn abschnittsweise entlastet und von welcher auch andere Stadtteile profitieren würden.
Alternativ könnte man aber eben auch auf einen Ringbahn-RE zurückgreifen.