(B) Kopfbahnhof zur Entlastung von Stadt –/ Nord-Süd-Bahn

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Beschreibung des Vorschlags

Vor ein paar Tagen wurde der Vorschlag „Wiederaufbau Lehrter Kopfbahnhof + Zuläufe“ vorgeschlagen. Ich möchte diesen nun mit meinen Ideen verbinden und eine günstigere Lösung finden.

Die Einleitung will ich nun auch von diesem Vorschlag übernehmen. Ich hoffe niemand hat ein Problem damit. 

Für den Bahnknoten Berlin gilt folgendes:

  • Die Strecke Spandau/Gesundbrunnen – Großbeeren (Nord-Süd-Fernbahn mit Zuläufen) ist Stand Fahrplan 2025 als überlastet eingestuft
  • Die Strecke Charlottenburg – Ostkreuz (Berliner Stadtbahn) ist als überlastet eingestuft
  • Mit bis zu22 Zugpaaren/Stunde ist im Deutschlandtaktdie Nord-Süd-Fernbahn eine der am stärksten belastetsten 4-gleisigen RV/FV-Strecken in Deutschland
  • Mit 11 Zugpaaren/Stunde ist im Deutschlandtakt die Berliner Stadtbahn eine der am stärksten belastetsten 2-gleisigen RV/FV-Strecken in Deutschland
  • Im Deutschlandtakt enden 6 stündliche Regionalzugverbindungen aus Nordenvordem Stadtzentrum, am Gesundbrunnen, darunter sämtlicher Verkehr des Ausbauprojekts „Prignitz-Express“.
  • Im Deutschlandtakt enden 4 stündliche Regionalzugverbindungen aus Ostenvordem Stadtzentrum, am Ostkreuz, darunter sämtlicher Verkehr der Preußischen Ostbahn.
  • Der Bahnhof Berlin-Spandau mit nur 4 Bahnsteigkanten für Regional/Fernverkehr, an dem sich 3 zweigleisige Strecken aus Westen zu 2 zweigleisigen Strecken Richtung Stadtzentrum verengen, jedoch nicht kreuzungsfrei und nicht achsenrein, ist ein verspätungsanfälliges Nadelöhr. Die ehemals deutliche größeren Gleisanlagen wurden seit den 90er Jahren im großen Stil stillgelegt und überbaut.

Fazit:

Die Gesamtinfrastruktur aus dem „Pilzkonzept“ ist deutlich zu klein dimensioniert. Es ist analog zu den „Bahnhof-21“-Projekten (Stuttgart, Neu-Ulm) eine typische 90er-Jahre Planung mit „schlanken“ Spurplänen und dem Hintergedanken der Hauptverkehrslast auf der Straße.

Nun aber erstmals zu den Punkten, die ich kritisiere: 

  • Sehr teuerer Tunnel zum Gesundbrunnen
  • der Kopfbahnhof überdeckt bestehende Gleisanlagen
  • Was passiert mit den Gleisen zum Hafen ? 
  • Einfädelung beim Bf. Gesundbrunnen – Nur zwei Gleise erreichbar. 

Großer Unterschied: Durch das neue Betriebswerk müssen Fernzüge nicht mehr über die gut ausgelastete Strecke zum Gesundbrunnen fahren. Sie enden bereits am Hbf. Dies gibt neue Kapazitäten für die Regionalbahn, die nun vom Bahnhof Gesundbrunnen zum Hauptbahnhof verlängert wird. Somit ist ein riesen Tunnel gar nicht nötig.

 

Wer profitiert davon ?

Siehe Kommentar von Geomaus007 an Jan_Lukas

Vor allem profitiert die Heidekrautbahn davon. Gleich zwei RB Linien fahren nun bis zum Hauptbahnhof:

N27a. BB (T60) – Verlängerung bis Hbf

N28a. BB (T60) – Verlängerung bis Hbf

Siehe D-Takt Nordost. (=>Link)

Zudem profitiert die Prignitz. Mit der Verlängerung des RE6 (=> E6 BB (T60) ) bekommen die Städte Velten, Krimmen, Neuruppin, Wittstock/Dosse und Pritzwal eine neue Direktverbindung. Es entfallen zwei Umstiege um zum Hbf zu kommen (Henningsdorf auf S-Bahn und Gesundbrunnen auf RB/RE).

 

Liniennetz

FV 32 (T120) – über neuen Kopfbahnhof

FV 11 (T120) – über neuen Kopfbahnhof

FV 92 (T120) – über neuen Kopfbahnhof

FV 34a. (T120) – über neuen Kopfbahnhof

 

FV 47 (T60) – über neuen Kopfbahnhof

FV 10 (T60) – über neuen Kopfbahnhof

Fv 19b. (T120) – über neuen Kopfbahnhof

FV 34b. (T120) – über neuen Kopfbahnhof

 

FV 91 (T120) – Endet am Hbf statt Gesundbrunnen und fährt in neues Bw. 

FV 7 (T60) – Endet am Hbf statt Gesundbrunnen und fährt in neues Bw.

FV 12 (T120) – Endet am Hbf statt Gesundbrunnen und fährt in neues Bw. 

FV 46 (T120) – Endet am Hbf statt Gesundbrunnen und fährt in neues Bw. 

FV 3b. (T120) – Endet am Hbf statt Gesundbrunnen und fährt in neues Bw. 

 

N27a. BB (T60) – Verlängerung bis Hbf

N28a. BB (T60) – Verlängerung bis Hbf

E6 BB (T60) – Verlängerung bis Hbf

 

Neue Streckenauslastung: 

Stadtbahn (zweigleisig): 9 Züge pro Stunde/Richtung (-2 Zugpaare)

Nord-Süd Fernbahn (viergleisig): 19 Zugpaare pro Stunde/Richtung (-3 Zugpaare)

Hbf – Gesundbrunnen (zweigleisig): 8-9 Züge pro Stunde/Richtung (+-0 Zugpaare)

Spandau -Ringbahn – Hbf (viergleisig): 13 Zugpaare pro Stunde/Richtung (+2 Zugpaare; +2Gleise)

 

Baumaßnahmen

1. Viergleisiger Ausbau Spandau – Jungfernheide

Heute drei Gleise, viertes kommt hinzu. Platz ist vorhanden

2. Abstellfläche 3

Große abstellfäche. Uberwerfungsbauwerke müssen errichtet werden.

3. Abstellfläche 2

Bereits vorhanden. Derzeit vom Regionalverkehr genutzt. Nur Anschlussgleise notwendig.

4. Abstellfläche 1

Kleine Abstellfläche. Nah am Hbf. Für kurze Standzeiten gedacht.

5. Neues Betriebswerk

Das Werk in Rummelsburg ist sehr weit weg. Nach Schönholz geht es über überlastete Bahnstrecken (… – Wedding – Gesundbrunnen – …) Die Anlagen in Grünewald sind gut anzufahren, reichen aber bei weitem nicht aus.

natürlich bleiben die bestehenden Werke bestehen. Rummelsburg sollte aber vor allem wegen größerer Probleme angefahren werden. wenn es schnell gehen muss, geht es ins neue Werk.

Die Kleingären werden aufgelassen. Als Ersatz bekommen die Eigentümer neue Gärten rund um den Festplatz und nahe des ehemaligen Flughafenterminals. Die Verlegung wird nicht ohne Proteste verlaufen. Wenn man attraktiven Ersatz findet, ist es aber machbar.

Zudem wird die Fleischgroßhandelhalle abgerissen. Ich denke, da gibt es weniger Proteste. Einen Ersatz gibt es natürlich.

6. Überwerfungsbauwerk Moabit

Damit sollen Züge der Nord-Süd Fernbahn das neue Betriebswerk erreichen. Eine Sperrung der Ring-S-Bahn ist leider in diesem Abschnitt notwendig.

7. Neuer Kopfbahnhof

Die Umsteigewege werden zu den Stadtbahngleisen deutlich länger. Zu den Unterirdischen Gleisen gibt es direkt Aufzüge von Bahnsteig zu Bahnsteig. Viel schneller geht es nicht.

Im Gegensatz zu dem oben verlinkten Vorschlag, ist dieser Bahnhof nicht auf der Ebene +1. Er wird nur geringfügig über den Umliegenden Flächen sein.  Ich denke 1m-2 m (Das Gelände ist nicht ganz flach. Dadurch kommt es zu kleinen Unterschieden) reichen aus. Die Verteilerebene ist dann über den Gleisen.

Insgesamt entstehen 4 Mittelbahnsteige mit 8 Gleisen. Der zweite Mittelbahnsteig (von Westen aus) teilt sich in zwei Einzelbahnsteige. Dazwischen entsteht ein Kiosk und eine Grünfläche.

 

Der Bahnknoten Berlin ist viel zu klein dimentioniert. Ästhetisch betrachtet ist mein Vorschlag wohl nicht besonders gut. Er fügt sich architektonisch schlecht in den Hbf ein. Trotz allem liegt ein großes Verkehrschaos vor. Ich bitte euch also nicht auf das Stadtbild zu schauen, sondern auf die Lösung eines Verkehrsproblems.

Über Kommentare freue ich mich!

Metadaten zu diesem Vorschlag

Haben Sie Fragen zu diesem Vorschlag? Oder möchten Sie aus anderen Gründen gerne direkt mit dem Autor des Vorschlags in Kontakt treten?

Ganz gleich, ob Sie aus den Reihen von Politik und Verwaltung, Vereinen und Verbänden, Unternehmen oder auch als Privatperson Interesse an diesem Vorschlag auf Linie Plus haben: Nutzen Sie gerne das Kontaktformular, um eine E-Mail an den Autor des Vorschlags zu verfassen!

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8 Kommentare zu “(B) Kopfbahnhof zur Entlastung von Stadt –/ Nord-Süd-Bahn

  1. Nun aber erstmals zu den Punkten, die ich kritisiere:

    • Sehr teuerer Tunnel zum Gesundbrunnen
    • der Kopfbahnhof überdeckt bestehende Gleisanlagen
    • Was passiert mit den Gleisen zum Hafen ?
    • Einfädelung beim Bf. Gesundbrunnen – Nur zwei Gleise erreichbar.

    Liegt dein Kopfbahnhof nicht auch genau über den heutigen 4 Bahnsteigen des Hbf-Untergeschosses?

    1. Ja, er liegt über den unterirdischen Gleisen. Der andere Vorschlag hat den Kopfbahnhof jedoch auch auf oberirdische Gleise positioniert. Dadurch muss das ganze um etwa 4-5m angehoben werden. Das kostet viel Geld. Mein Vorschlag sparrt an dieser Stelle.

      VG Geomaus007

      1. Der große Nachteil ist hier, dass aus Richtung Gesundbrunnen keine Kapazitätszuwächse entstehen. Ja, der RE5 muss nun nicht mehr in den Tunnel und auch Züge von der Heidekrautbahn oder Verdichter Richtung Rostock und Stettin könnten von hier aus abfahren. Problem – die Zweigleisigkeit der Fernbahn zwischen Gesundbrunnen und Hauptbahnhof, die oberirdisch auch nicht ausgebaut werden kann. Der Abschnitt ist mit dem bestehenen Regional- und Fernverkehr sowie den Leerfahrten der ICEs in die Abstellungen Wilhelmsruh (perspektivisch) und Rummelsburg stark ausgelastet, sodass für den Kopfbahnhof an Mehrkapazitäten nur Züge aus Spandau bleiben.

        1. sowie den Leerfahrten der ICEs in die Abstellungen Wilhelmsruh (perspektivisch) und Rummelsburg

          Diese Leerfahrten sollen doch mit diesem Vorschlag gerade Richtung neues Betriebswerk verlagert werden? Dadurch wird die Strecke signifikant entlastet.

            1. Habe es jetzt noch einmal im Klartext in die Beschreibung geschrieben:

              Großer Unterschied: Durch das neue Betriebswerk müssen Fernzüge nicht mehr über die gut ausgelastete Strecke zum Gesundbrunnen fahren. Sie enden bereits am Hbf. Dies gibt neue Kapazitäten für die Regionalbahn, die nun vom Bahnhof Gesundbrunnen zum Hauptbahnhof verlängert wird. Somit ist ein riesen Tunnel gar nicht nötig.

              Die Auslastung der Strecke bleibt gleich:

              Hbf – Gesundbrunnen (zweigleisig): 8-9 Züge pro Stunde/Richtung (+-0 Zugpaare)

              Vor allem profitiert die Heidekrautbahn davon. Gleich zwei RB Linien fahren nun bis zum Hauptbahnhof:

              N27a. BB (T60) – Verlängerung bis Hbf

              N28a. BB (T60) – Verlängerung bis Hbf

              Siehe D-Takt Nordost. (=>Link)

              Zudem profitiert die Prignitz. Mit der Verlängerung des RE6 (=> E6 BB (T60) ) bekommen die Städte Velten, Krimmen, Neuruppin, Wittstock/Dosse und Pritzwal eine neue Direktverbindung. Es entfallen zwei Umstiege um zum Hbf zu kommen (Henningsdorf auf S-Bahn und Gesundbrunnen auf RB/RE).

              VG Geomaus007

  2. Gar nicht verkehrt. Besonders günstig stell ich mir das mit den ganzen Überwerfungen nicht vor, aber für einen derart wichtigen Knoten ist das wohl noch im Rahmen.

    Der wirkliche Engpass bleibt dann wohl Spandau. Ohne einen ordentlichen Ausbau des Bahnhofs bringt der viergleisige Ausbau Spandau – Hbf (der übrigens auch im PEK der Nord-Süd Fernbahn drinnen ist) wohl eher wenig.

    Einen Vorschlag hätte ich noch – wieso nicht am Westhafen noch ein Paar Fernbahnsteige ergänzen? Dann könnte man die Fernzüge auch dort halten lassen, wenn sie eh in die Abstellung fahren.

    1. Hi, vielen Dank für den netten Kommentar.

      Der wirkliche Engpass bleibt dann wohl Spandau. Ohne einen ordentlichen Ausbau des Bahnhofs bringt der viergleisige Ausbau Spandau – Hbf (der übrigens auch im PEK der Nord-Süd Fernbahn drinnen ist) wohl eher wenig.

      Ja. Spandau ist bei meinem Projekt wohl der Engpass. Ich habe absichtlich einen Pfeil gemacht. Somit kann man dieses Projekt mit einem für Spandau kombinieren.

      Der Engpass in Spandau ist aber leicht beseitigt. Ein Zusätzlicher Regionalbahnsteig südlich der Fernbahnsteige mit Überwerfungsbauwerken würde reichen.

      Einen Vorschlag hätte ich noch – wieso nicht am Westhafen noch ein Paar Fernbahnsteige ergänzen? Dann könnte man die Fernzüge auch dort halten lassen, wenn sie eh in die Abstellung fahren.

      Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Ich habe gemischte Gefühle. Ich denke langfristig sist das gut möglich

      Vorteile:

      +Kürzere Standzeit am Hbf (tief) nötig (somit mehr Kapazität.

      + Umstieg zur U-Bahn und zur Ringbahn ohne große Umbauten möglich.

      – Relativ nah an bestehendem Fernbahnhof (Hbf)

      – Wenig Platz vorhanden (Für Regionalbahngleise reicht es wohl nicht mehr, wenn man der Hafenbahn nichts wegnimmt.

       

      Was denkt ihr vom Fernbahnhof westhafen ? Schreibt gerne einen Kommentar.

      VG Geomaus007

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