Beschreibung des Vorschlags
Ich weiß nicht, ob es einen solchen Schnellbus bereits gibt, aber wenn nicht sollte er definitiv eingerichtet werden, weil sonst Fehrbellin nicht attraktiv an sein Oberzentrum Berlin angeschlossen werden kann. Das brandenburgische Fehrbellin (9100 EW) liegt direkt an der BAB 24 Berlin – Hamburg (die vor 1974 tatsächlich A1 getauft werden sollte) und ist ausschließlich über sie erreichbar, weil die Eisenbahn dorthin längst abgebaut ist. Letzendlich kommt man nur mit dem Plusbus dorthin und der braucht lange bis zu den Bahnstationen, sodass Fehrbellin am besten über die Autobahn erreichbar ist.
Deswegen möchte ich, um den ÖPNV-Anschluss zu verbessern einen stündlichen oder halbstündlichen Schnellbus über die A24 vorschlagen. Der Schnellbus beginnt am Postplatz und sammelt alle Fehrbelliner bis zur A24 an. Dann fährt der Schnellbus über die A24 und die A10 ins Oberzentrum Berlin-Spandau, wo sie am Bahnhof endet. Dort besteht ein direkter Anschluss an janz Berlin. Auf dem Schnellbus werden nur Busse ohne Stehplätze angeboten.
In Berlin wird nur der Regional-, S+U-Bahnhof Spandau bedient, um eine Umleitung der Schnellbuslinie über die B5 zur AS Berlin-Spandau zu ermöglichen.
Alternativ kann über eine Reaktivierung der Bahnstrecke von Paulinenaue nach Fehrbellin nachgedacht werden.
Wie wäre es denn mal mit einer kleinen Recherche? Dir steht das gesamte Internet zur Verfügung und du schaffst es nicht, herauszufinden, ob es diesen Schnellbus schon gibt?
Ich bezweifle sehr stark, dass sich eine Gemeinde (sogar noch nicht einmal Kleinstadt) mit unter 10.000 Einwohnern ein solches Angebot leisten kann.
Als grober Kostenrahmen: Ein vergleichbar langer Schnellbus von Remscheid nach Köln würde 1,5 Millionen Euro pro Jahr kosten. Da mit diesem Bus vermutlich kaum Kölner fahren, hat Köln eine Mitfinanzierung ausgeschlossen.
Die Stadt Remscheid kann sich diese 1,5 Millionen Euro jährlich nicht leisten. Wie soll sich eine Stadt mit 1/12 der Einwohnerzahl Remscheids eine vergleichbare Linie leisten?
Wie wäre es denn damit, erstmal gute Zubringerlinien zu benachbarten Bahnhöfen einzurichten? Dies dürfte deutlich günstiger und realistischer als eine Nonplusultra-Lösung sein.
Eine Linie von Tarmow über Hakenberg, Brunne und Ferbellin nach Wustrau-Radensleben Bahnhof wäre vermutlich deutlich effizienter.
Die Gemeinde Fehrbellin hat zwar 9100 Einwohner, gliedert sich aber großflächig in 17 Ortsteile. Der Schnellbus erreichte nur die Kernstadt mit knapp über 3000 Einwohnern.
Der Nutzen dieser Schnellbuslinie dürfte relativ gering sein. Google rechnet für Autofahrer mit 45-50 Minuten für die Strecke, für einen Bus dürften es dann eher 55 sein.
Mit dem 758 braucht man 40 Minuten bis Nauen, dann zehn Minuten Umstieg und 20 Minuten mit dem RE 8; insgesamt spart man mit dem Schnellbus nur 15 Minuten.
Wer in die Innenstadt will statt nach Spandau, würde sogar noch weniger vom Schnellbus haben, da er in Spandau die 15 Minuten beim Umsteigen wieder verliert.
Bevor man diesen Schnellbus umsetzt, macht es mehr Sinn, den 758er zum PlusBus aufzuwerten. Die Fahrtzeit ist kaum länger als beim Schnellbus, aber es wird nicht nur der Kern von Fehrbellin erreicht.
Das mit dem PlusBus sehe ich auch so. Ich überlege mir zurzeit ein mögliches PlusBus / TaktBus-Netz für den Nordwesten von Brandenburg (wobei TaktBus auch täglich fährt, anders als in Sachsen), wo auch ein PlusBus von Neuruppin über Fehrbellin nach Nauen enthalten ist. Werde ich zeitnah vorschlagen.
Oder wie man überall anders in Deutschland sagen würde: Bus.
Die Mindestanforderungen des Taktbusses in Sachsen würden in zahlreichen anderen Landkreisen noch nicht einmal die Mindeststandards der Nahverkehrspläne erreichen.
Für die Achse Neuruppin – Fehrbellin – Nauen gibt es bereits eine vernünftige Verbindung, da musst du dir nichts neues ausdenken: Die Fahrpläne vom 756er und 758er sind aufeinander abgestimmt (3 Minuten Umstieg in Fehrbellin), beide sind sauber getaktet und beide treffen auch zu den Knotenzeiten der REs in Nauen bzw. Rheinsberger Tor ein. Lediglich der 120-Minuten-Takt des 758er ist ein Problem; aber das ist keine fehlende Idee, das ist eine Frage, wofür der Landkreis sein Geld ausgeben will.
Das wirklich „Neue“ wäre ja auch nicht diese Verbindung, sondern das Denken im Zusammenhang mit anderen PlusBus-Linien. Quasi eine Ausweitung des integralen Taktfahrplans auf das Busnetz.