Beschreibung des Vorschlags
Diese Strecke ist ein Teil meines Vorschlags für einen äußeren Berliner S-Bahnring. Dieser soll auf der hier vorgeschlagenen Strecke vom S Wannsee via Spandau und Hennigsdorf zum Karower Kreuz, danach über den Berliner Außenring nach Schönefeld und schließlich über eine Neubaustrecke via Teltow zurück nach Wannsee führen.
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In Berlin fehlt es an tangentialen Verbindungen. Besonders zwischen Potsdam Spandau und Hennigsdorf gibt es kaum Möglichkeiten ohne einen Umweg durch die Berliner Innenstadt zwischen den Orten hin und her zu fahren. Allein die Züge der Linien RB20, RB21 und RE6 bieten eine langsame Alternative. Um diese Verkehrsachse für noch mehr Pendler im westlichen Berlin attraktiv zu machen, möchte ich eine S-Bahnstrecke von Wannsee nach Hohen Neuendorf über Spandau und Hennigsdorf vorschlagen. Zwar ist die Bevölkerungsdichte entlang dieser Strecke nicht so hoch, wie an manch anderer Stelle, ich glaube aber dennoch, dass das Potenzial hier unterschätzt wird. Einerseits profitieren kleinere Orte wie Kladow/Gatow (20.000 Einwohner) und Schönwalde-Siedlung (6.000 Einwohner) von einer schnellen, regelmäßigen Verbindung in die Stadt (1x umsteigen zur Friedrichstraße), andererseits würden die Fahrgastzahlen zusätzlich mit Verlängerungen von Bus- und U-Bahnlinien zur S-Bahn erheblich gesteigert werden. Mit der Verlängerung der U7 zur S-Bahn nach Staaken beispielsweise, würde allen Menschen Spandaus eine alternative Route nach Potsdam oder gar nach Schönefeld oder Karow zur Verfügung stehen. Auch die Stadtbahn und die Nord-Süd-S-Bahn sowie mehrere Buslinien würden so entlastet werden.
Strecke
Los geht es am S-Bahnhof Wannsee. Hier besteht eine Umsteigemöglichkeit zur den Linien S1 und S7. Die Züge sollen so getaktet sein, dass Fahrgäste zwischen den Zügen ohne Wartezeiten umsteigen können. Es wäre sinnvoll im Zuge dieser neuen Ringlinie die S1 nach Spandau zu verlängern. Die Nachfrage ist da, außerdem würde es am Bahnhof Wannsee sonst etwas eng werden mit den endenden Zügen.
Nun geht es weiter über den S-Bahnhof Nikolassee in den Grunewald hinein. Dann zweigt die Strecke von der S7 ab und steuert auf die Havel zu. Südlich des Havelbergs fährt die S-Bahn dann auf eine Brücke und überquert die Havel. Auf der anderen Seite hält der Zug am Bahnhof Hohengatow. Über die Buslinien können Bewohner aus Kladow und Gatow den S-Bahnhof erreichen. Ich schlage vor, den Bus 697 zum Breitehornweg zu verlängern und den 134 zum Breitehirnweg zurückzuziehen.
Nun führt die Strecke in eher dünn besiedeltes Gebiet. Es gibt zwei Bahnhöfe an der Potsdamer Chaussee und in Seeburg.
Anschließend erreicht die S-Bahn den Gewerbepark Staaken. Ich würde mir wünschen, die U7 hierher zu verlängern, um die S-Bahn für alle Spandauer attraktiv zu machen.
Danach führt die Strecke parallel zum Solarpark Staaken, um dann nach einer Brücke über die Lehrter Bahn den S-Bahnhof Seegefeld zu erreichen. Vom hochgelegenen Bahnhof kann man zur Regionalbahn umsteigen. Auch der Bus 237 soll hierhin verlängert werden.
Jetzt geht es weiter nach Falkenhöh. Dieser Bahnhof liegt hinter der Brücke über den Falkenhagener See, mehrere Siedlungen liegen dort.
Auf dem Weg nach Hennigsdorf führt die Strecke an der Schönwalde-Siedlung vorbei (auf der Ostseite soll ein Halt errichtet werden), dann erreicht die S-Bahn den südlichen Teil Hennigsdorf. Auf der Nordseite des Havelkanals gibt es zunächst einen Halt Nieder-Neuendorf, dann führt die Strecke über das Alstomgelände Richtung S Hennigsdorf. Was das für den Eisenbahnstandort Hennigsdorf bedeutet ist fraglich, ich sehe den Verlust für eine S-Bahnlinie aber verkraftbar.
Kurz darauf kommt der Zug am S-Bahnhof Hennigsdorf an. Nach diesem wichtigen Halt gibt es noch eine Haltestelle im Norden von Hennigsdorf, dann folgt die S-Bahn dem RB20 auf den Berliner Außenring.
Auf diesem Abschnitt müssen parallel zu den bestehenden Gleisen zwei S-Bahngleise angebracht werden. Bis zum Ortseingang von Hohen Neuendorf ist das auch kein Problem, zwischen den Häusern wird es aber etwas eng. Entweder muss die Trasse etwas verbreitert werden – zum Nachteil der Anwohner – oder die hier viergleisige Strecke muss rückgebaut und zur S-Bahnstrecke umgewidmet werden. Der nächste Bahnhof ist Hohen Neuendorf West, schon einen Kilometer später hält der Zug erneut am Hohen Neuendorf Kreuz. Dort soll man zur S1 umsteigen können, um nach Oranienburg und ins Stadtzentrum zu kommen.
Danach fährt die S-Bahn auf die vorhandene Strecke der S8. Von dort aus ist der Ring dann geschlossen.
Übersicht der Maßnahmen
Infrastruktur:
– Einfädelung: Bergfelde (Überwerfung)
– Neubau: 39km zweigleisige S-Bahn Strecke (S Wannsee <> S Bergfelde)
– Einfädelung: Nikolassee (Überwerfung)
– Neubau: 11 S-Bahnhöfe
Weitere Maßnahmen:
– Linienänderung: Bus 134 – Wasserwerk Spandau <> S Hohengatow (Wendeanlage nötig)
– Linienänderung: Bus 697 – Potsdam, Kirschallee/Potsdam, Am Schragen <> S Hohengatow (Wendeanlage nötig)
– Neue Haltestelle: Bus 334 – S Hohengatow
– Haltestellenumbenennung: Breitehornweg -> S Hohengatow/Breitehornweg
– Haltestellenumbenennung: Außenweg -> S Potsdamer Chaussee
– Neue Haltestelle: Bus M32 – S Gewerbepark Staaken
– Linienänderung: U7 – U Rudow <> Gewerbepark Staaken (optional)
– Linienänderung: Bus 237 – S+U Rathaus Spandau <> S Seegefeld (Wendeanlage nötig)
– Haltestellenumbenennung: Bahnhof Seegefeld -> S Seegefeld
– Neue Haltestelle: Bus 652 – S Seegefeld
– Haltestellenumbenennung: Falkensee, Weberallee -> S Falkensee
– Haltestellenumbenennung: Steinerne Brücke -> S Schönwalde-Siedlung
– Neue Haltestelle: Bus 136 – S Nieder-Neuendorf
– Haltestellenumbenennung: Hennigsdorf, Fußgängertunnel -> S Hennigsdorf Nord
– Neue Haltestelle: S1 – Hohen Neuendorfer Kreuz
Des Weiteren muss der Berliner Außenring zwischen Karower Kreuz und Schönefeld zu einer S-Bahnstrecke ausgebaut werden (siehe hier).
Bedienung
Diese Strecke soll Teil eines äußeren Berliner S-Bahnrings sein, der vom S Wansee über eine Neubaustrecke über Spandau und Hennigsdorf nach Bergfelde und dann weiter via Karower Kreuz über den Berliner Außenring nach Schönefeld führt. Diese Strecke soll von zwei S-Bahnlinien befahren werden (wie auch bei der inneren Ringbahn). Zum Beispiel ↩️ S61 und ↪️ S62. Damit diese Linien als zuverlässiges uns dicht getaktetes Verkehrsmittel genutzt werden, schlage ich in der HVZ mindestens einen 10-Minuten-Takt vor.
Beispiel für einen Fahrplan (Fahrtzeit 140 Minuten):
Karower Kreuz | 7:01
Blankenburger Chaussee | 7:03
Lindenberger Weg | 7:05
Malchow | 7:07
Wartenberg | 7:10
Hohenschönhausen | 7:12
Gehrenseestraße | 7:14
Gewerbepark Knorr | 7:17
Springpfuhl | 7:19
Biesdorfer Kreuz | 7:22
Biesdorf West | 7:24
Biesdorf Süd | 7:26
Biesenhorster Sand | 7:28
Wuhlheide | 7:31
Spindlersfelder Straße | 7:34
Spindlersfeld | 7:36
Ottomar-Geschke-Straße | 7:39
Glienicker Straße | 7:41
Grünauer Kreuz | 7:44
Altglienicke | 7:48
Grünbergallee | 7:50
Schönefeld | 7:53
Kleinziehten | 7:57
Lichtenrade Ost | 8:00
Lichtenrader Damm | 8:02
Schichauweg | 8:05
Marienfelde Süd | 8:10
Teltow Stadt | 8:16
Iserstraße | 8:19
Sputendorfer Straße | 8:21
Stahnsdorf West | 8:26
Wannsee | 8:31
Nikolassee | 8:32
Hohengatow | 8:37
Potsdamer Chaussee | 8:40
Seeburg | 8:43
Gewerbepark Staaken | 8:45
Seegefeld | 8:58
Falkensee | 8:50
Schönwalde-Siedlung | 8:53
Nieder-Neuendorf | 8:57
Hennigsdorf | 9:01
Hennigsdorf Nord | 9:03
Hohen Neuendorf West | 9:07
Hohen Neuendorfer Kreuz| 9:08
Bergefelde | 9:10
Schönfließ | 9:13
Mühlenbeck-Mönchsm. | 9:16
Karower Kreuz | 9:21
Bei einem 10-Minuten-Takt wären also 14 Fahrzeuge pro Richtung nötig.
Ich verstehe wirklich nicht, wie du dir diese Strecke vorstellst.
Hier ist kein einziger Abschnitt realistisch umsetzbar.
Auf der gesamten Strecke hast du kein einziges Schutzgebiet ausgelassen. Von Landschaftsschutzgebieten über Naturschutzgebiete, FFH-Schutzgebiete und Vogelschutzgebiete ist da alles dabei.
Wenn man das nachmisst, verläuft der größte Teil der Strecke durch Schutzgebiete und ist somit nicht realistisch umsetzbar.
Das ist auf der Kartengrundlage problemlos erkennbar, das erfordert keine Sekunde Recherche.
Nichts davon hast du in deiner Beschreibung auch nur mit einem Wort erwähnt.
Dass der Solarpark Staaken völlig ohne Grund durchkreuzt wird und die Strecke südlich davon durch den Alten Charlottenburger Friedhof verlaufen müsste, scheint dich auch nicht zu interessieren.
Wenn man dann überlegt, dass direkt parallel dazu eine Trasse entlang der Seeburger Chaussee möglich wäre, stellt sich die Frage, ob dieser Vorschlag überhaupt ernst gemeint ist.
Lieber Berlin-Planer,
Dieser Vorschlg ist wirklich nicht umsetzbar.
Bitte versuche dich vorher über Schutzgebiete (In der Karte eindeutig erkennbar) zu informieren und schlage keine Umgehungen von Wohngebieten, sondern eine Anbindung vor. Und Übrigens: Eine Durchnittsgeschwindigkeit von unter 20 Kilometer pro Stunde ist zu langsam für eine S-Bahn.
Ich habe den Vorschlag noch einmal überarbeitet und versucht Konflikte mit Schutzgebieten zu minimieren. Dennoch glaube ich aber nicht, dass die Strecke überhaupt nicht umsetzbar ist.
In der Vergangenheit gab es bereits viele Bahnstrecken, welche durch Landschaftsschutzgebiete/Naturschutzgebiete neu gebaut wurden. Auch wenn das natürlich vermieden werden sollte, überwiegen in diesem Fall meiner Meinung nach die positiven Auswirkungen. Diese Strecke soll nicht nur den ländlichen Raum westlich der Havel erschließen, sondern eine neue tangentiale Verbindung schaffen, von der insbesondre die fast 500.000 Einwohner Potsdams, Spandaus und Hennigsdorfs profitieren. So wird auch der Autoverkehr reduziert, was der Natur durch weniger Schadstoffe und Straßen zugute kommt.
Zusätzlich kann der Schaden durch die Bahntrasse mit Erweiterungen von Schutzgebieten ausgeglichen werden, etwa entlang der Potsdamer Chaussee oder dem Havelkanal.