Ausbau Hamburg Hbf – Tiefstack

 

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Beschreibung des Vorschlags

In Hamburg erfolgt Einbindung der Bahnstrecke aus/nach Berlin hauptsächlich über eine nur eingleisige Gleisverbindung entlang der S-Bahn mit einem Bogen über den Haltepunkt Berliner Tor. Alternativ kann auch eine südliche Führung entlang des Oberhafen gewählt werden, die jedoch nur langsam befahrbar ist und zahlreiche höhengleiche Kreuzung aufweist. Allerdings gibt es auch eine direkte Gleisverbindung, etwa mittig zwischen den beiden bestehenden Strecken, welche vergleichsweise gradlinig verläuft. Dies liegt in der Historie der Führung zum ehemaligen Berliner Bahnhof in Hamburg begründet. Heute dient die Führung jedoch vorrangig dem Güterverkehr bzw. zur Abstellung und dementsprechend kaum für den durchgehenden Zugverkehr geeignet. Mit einem Ausbau dieser „Direttissima“ könnte eine beschleunigte Ein-/Ausfahrt der Züge aus/nach Berlin und Rostock erfolgen und – was viel wichtiger ist – zusätzliche, dringend benötigte Kapazitäten im Zulauf auf den Hamburger Hbf angeboten werden. Auch ergibt sich eine bessere Erreichbarkeit diverser Gleise, sowohl auf der Ost- als auch auf der Westseite des Hbf, was die betriebliche Flexibilität enorm erhöht und durchgehende Zugfahrten Bremen/Hannover – Rostock/Berlin vereinfacht. Durch die Nutzung des Güterrings können die Effekte auch für Verkehre nach Lübeck geltend gemacht werden.

Einen noch größeren Effekt hätte die Maßnahme mit Hilfe von zusätzlichen Stumpfgleisen am Südkopf des Hauptbahnhofs, aber auch ohne diesen könnte die Maßnahme viel Wirkung zeigen.

Dazu werden die bestehenden Gleisverbindungen zweigleisig ausgebaut und nach Möglichkeit begradigt. Dies erfolgt zum Großteil im Bereich bestehender Güter- oder Abstellgleise. Falls auf diese nicht verzichtet werden kann und eine Verschiebung unmöglich ist, muss in dem entsprechenden Bereich auf eine Begradigung und/oder Zweigleisigkeit verzichtet werden. Neue Brücken über den Schleusenkanal und die Bille sind notwendig.

Nachtrag: Auch dieser Vorschlag für einen Umbau des Südkopf am Hamburger Hbf beinhaltet einen Ausbau der der hier vorgeschlagenen Strecke.

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8 Kommentare zu “Ausbau Hamburg Hbf – Tiefstack

  1. Ich denke, man sollte prioritär den schon im BVWP als vordringlich eingestuften 2-gleisigen Ausbau der Strecke übers Berliner Tor in Angriff nehmen. Klar erreicht man von da aus nur die Ostseite vom Hbf, ist aber ohnehin die weniger stark überlastete Seite, und mit Wegfall der RB81 – dank S4 Ost – wird da noch was frei. Die Westseite kann man immer noch über die Oberhafenkurve erreichen – was im Übrigen ganze 30 Sekunden länger dauert, und eine höhengleiche Einfädelung gibt es da auch nur in das eher schwach befahrene Gleispaar, das vom Hbf kommend kurz darauf höhengleich in die Güterumgehungsbahn Richtung Harburg einfädelt.

    1. Wenn das denn kommt. Ist ja schon seit Ewigkeiten geplant, aber gekommen ist bisher nichts. Und wenn es kommt, kann man auch nochmal überlegen, ob sich das nicht trotzdem lohnt. Ich halte diesen Vorschlag in jedem Fall für eine sinnvoll(er)e Lösung.

      1. Verkehr von der weniger überlasteten Ostseite des Hbf – auf der in wenigen Jahren weitere Kapazitäten freiwerden – auf die stärker belastete Westseite verlegen, ist die eine sinnvoll(er)e Lösung? Könntest du das genauer erläutern? Mir erschließt sich das überhaupt nicht.
        Zudem ist diese Lösung auch deutlich teurer. Zugfahrten Bremen/Hannover – Rostock/Berlin Sind mit der Oberhafenkurve gut möglich – nicht zuletzt dafür gibt es auf Höhe der U HafenCityUniversität das Überwerfungsbauwerk, um bei der Ausfahrt in Richtung Harburg unter dem Gegengleis durchzukommen.

        1. Nee, das nicht. Aber es kommen ja zwei zusätzliche Gleise hinzu statt nur einem und die Wegstrecke wird abgekürzt und beschleunigt.

          Damit wird aber die westliche Ausfahrt und Strecke nach Hamburg-Harburg noch weiter belastet.

          Aber gut, wenn man erkennt, dass sich dies aktuell nicht lohnt und/oder der zweigleisige Ausbau sinnvoller und ausreichend ist, dann lässt man es halt – bis irgendwann vielleicht doch noch mehr Kapazität benötigt wird. Insbesondere mit den verlinkten Stumpfgleisen, könnte man die Kapazität des Hbf massiv erhöhen – und zwar ohne aufwendige Vorhaben wie unterirdische Bahnhofsanlagen.

          1. Aber es kommen ja zwei zusätzliche Gleise hinzu

            Braucht es das? Die Berliner Bahn ist im weiteren Verlauf ja auch nur zweigleisig, und nimmt auf diesen zwei Gleisen noch Güterverkehr auf, der im Zulauf auf dem Hbf keine Rolle spielt. Mit einer zweigleisigen Strecke übers Berliner Tor und der Oberhafenkurve hat man dann auch schon insgesamt 3 Gleise im Zulauf auf den Hbf – was mehr als genug sein dürfte. Im Zweifelsfall könnte man dann sogar immer noch die Oberhafenkurve als seperates Gleis bis zum Hbf führen – das Gleisbett ist auf den meisten Metern sogar schon da, da liegt ein altes, überwuchertes Gleis.


            und beschleunigt.

            Wie viel Beschleunigt?

            Damit wird aber die westliche Ausfahrt und Strecke nach Hamburg-Harburg noch weiter belastet.

            Genau das sehe ich als äußerst problematisch an.

            1. „Die Berliner Bahn ist im weiteren Verlauf ja auch nur zweigleisig, und nimmt auf diesen zwei Gleisen noch Güterverkehr auf“

              Dafür könnte auf den zwei neuen Gleisen aber auch noch Verkehre nach Lübeck mitnehmen, insbesondere wenn die Kopenhagen – Hamburg-Verkehre irgendwann tatsächlich mal weitern gen Süden durchgebunden werden sollen.

              Auch ist der Abschnitt Berliner Tor – Hbf tw. nur dreigleisig, hier kommt es aufgrund der Bündelung mit der Strecke nach Lübeck auch tw. zu Engpässen.

              “ Im Zweifelsfall könnte man dann sogar immer noch die Oberhafenkurve als seperates Gleis bis zum Hbf führen – das Gleisbett ist auf den meisten Metern sogar schon da, da liegt ein altes, überwuchertes Gleis.“

              Ähnlich wie bei diesem Vorschlag. Hier liegt auch schon überall mindestens ein Gleis und die neu zu errichtenden Brücken wären zudem deutlich kleiner.

              Mit „Damit wird aber die westliche Ausfahrt und Strecke nach Hamburg-Harburg noch weiter belastet.“ meinte ich, dass eine Führung über die Oberhafenkurve die Strecke gen Harburg mehr belastet.

              Wie viel Beschleunigt?

              Schwer abzuschätzen, hängt sehr davon ab, welche Radien auf dem auszubauenden Abschnitt realisiert werden, ich denke etwa 2 min.

              Alles in allem: Wenn man es nicht braucht, dann halt nicht, ich halte den Vorschlag aber für gerechtfertigt, ggf. dauert es halt noch ein wenig, bis man dessen Realisierung benötigt.

  2. Übrigens (da du den Vorschlag vor kurzem verlinkt hattest), gerade beim Rumsuchen gefunden:
    Den Inhalt dieses Vorschlags gibt es in ziemlich ähnlicher Form bereits als Bestandteil eines knapp 2 Jahr älteren (extrem aufwändig erarbeiteten) Vorschlags, der zusätzlich noch eine Verlegung der 4-gleisigen Strecke Hbf-Elbbrücken und einen eingleisigen Kehrtunnel (von dem ich nicht verstehe wie das funktionieren soll) vorsieht.

    1. Ah noch ein unbeantworteter Kommentar…

      Ja so ganz zufällig ist die gradlinige Führung der Berliner Bahn via Deichtorhallen natürlich nicht, schließlich ist dies ja die historische Führung zum ehemaligen Berliner Bahnhof in Hamburg. Ist quasi meine (und auch Jonas‘) Idee, die Streckenführung wiederzubeleben, kann ich aber gerne mal verlinken.

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