Altstadtbus Ingolstadt – Teil 1 (Linie West)

 

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Beschreibung des Vorschlags

Dieser Vorschlag ist Teil 1 einer Reihe von Vorschlägen und entspricht im Wesentlichen der nachfolgend beschriebenen Linie West. Die weiteren Vorschläg sind hier zu finden:

Ingolstadt ist als Standort eines großen Automobilherstellers stark auf das Auto ausgerichtet. Das zeigt sich auch in der Innenstadt, die bis auf ein paar zentrale Straßenzüge und kleinen Gassen vollständig mit dem Auto befahr- und erreichbar ist, obwohl einige innenstadtnahe Parkplätze/Tiefgaragen existieren.

Dieser Vorschlag für einen Altstadtbus soll folgende Ziele erreichen bzw. erfüllen:

  • schrittweise Sperrung der zentralen Innenstadt für privaten Autoverkehr
  • Verknüpfung des Altstadtbusses mit umliegenden Parkplätzen und bestehenden Bushaltestellen

Der Übersichtlichkeit wegen sind die Haltestellen nicht beschriftet. Direkte Halte an (z.B. Harderstraße) und fußläufige Verknüpfungen mit (z.B. am Taschenturm) bestehenden Haltestellen sind mit einem X gekennzeichnet. Aufgrund der Einbahnstraßenregelungen ist der Westast nur in Richtung Süden, der Ostast nur in Richtung Norden befahrbar. (Man könnte hier argumentieren, dass das doch keine Rolle spielt, wenn irgendwann sowieso kein Autoverkehr mehr stattfindet, aber das Liniennetz soll ja schrittweise eingeführt und ausgebaut werden und der Autoverkehr gleichsam schrittweise eingestellt werden.)

Folgende Linien, jeweils im 15-Minuten-Takt, sind vorstellbar (nur wichtige Zwischenhalte erwähnt):

  • Linie West: Nordbahnhof – ZOB – Kreuztor – Taschenturm – Rathausplatz – Reduit Tilly
    • Linie d: Nordbahnhof – ZOB – Kreuztor – Taschenturm – Rathausplatz – ZOB – Nordbahnhof
    • Linie q: Reduit Tilly – Rathausplatz – Kreuztor – Taschenturm – Rathausplatz – Reduit Tilly
  • Linie Ost: Reduit Tilly – Rathausplatz – Stadttheater – Paradeplatz – ZOB – Nordbahnhof
    • Linie p: Reduit Tilly – Rathausplatz – Stadttheater – Paradeplatz – ZOB – Harderstraße – Rathausplatz – Reduit Tilly
    • Linie b: Nordbahnhof – ZOB – Rathausplatz – Stadttheater – Paradeplatz – ZOB – Nordbahnhof
  • Linie O: ZOB – Kreuztor – Taschenturm – Rathausplatz – Stadttheater – Paradeplatz – ZOB
    • (Linie o: wie O, mit Beginn/Ende am Rathausplatz, über Schrannenstraße ohne ZOB)
    • (Linie u: wie O, mit Beginn/Ende am Nordbahnhof)
    • (Linie Ω: wie O, mit Beginn/Ende am Reduit Tilly)

(Mir ist klar, dass das zumindest für den Anfang zu viele Linien sind, als dass man sie alle auf einmal einführen kann, aber es gibt so viele verschiedene Laufwege, die jeweils ihre Berechtigung haben, je nachdem ob man Parkplatz und Bestands-ÖPNV verknüpfen möchte, sodass ich hier am Ende alle möglichen Laufwege aufgezählt habe.)

Zum Einsatz könnten für den Nahverkehr modifizierte Mercedes-Sprinter kommen, die es mit ähnlichem Konzept z.B. in der Innenstadt Freising gibt.

Verknüpfte Parkplätze sind: Parkhaus am Nordbahnhof, Festplatz, Hallenbad, (Münster), Reduit Tilly, Stadttheater, Schloss

Die Einstellung des privaten Autoverkehrs kann in drei Stufen erfolgen:

  • Stufe 1: einzelne, wenig befahrene Straßen werden gesperrt
  • Stufe 2: alle Straßen innerhalb der ehemaligen ersten Stadtmauer, also von Franziskanerkirche bis Rathausplatz und von Münster bis Paradeplatz werden gesperrt (inkl. Sperrung der Tiefgarage am Münster)
  • Stufe 3: alle Straßen innerhalb des „kleinen Innenstadtrings“ (Auf der Schanz, Esplanade, Schlosslände, Jahnstraße) werden gesperrt (siehe Karte)

Nicht betroffen von den Sperrungen sind folgende Personen- und Verkehrsgruppen:

  • Bus und Taxi
  • Anwohner mit Stellpatz auf Privatgrund (Anwohner ohne Stellplatz erhalten kostenlose Altstadt-Bustickets sowie einen Stellplatz zu gleichen Konditionen wie vorher auf einem der umliegenden Parkplätze)
  • Hotelgäste vom/zum Hotelparkplatz
  • (Mobilitätseingeschränkte) Personen mit Schwerbehindertenausweis
  • Lieferverkehr in den vorgesehenen Tageszeiten

Um das Umsteigen vom Auto auf den Bus attraktiv zu machen, ist eine Kopplung des Parktickets mit dem neu eingeführten Altstadt-Busticket denkbar. Dieses umfasst (als „Kurzstrecke Altstadt“) alle Altstadtbuslinien sowie die Bestands-Buslinien im Alstadtbereich.

Nach aktueller Linienführung sind nördlich und südlich des Stadttheaters einzelne Baumaßnahmen erforderlich. Die bestehende Haltestelle Stadttheater wird um einige Meter nach Westen verlegt, um den Altstadtbussen das Abbiegen in den Parkplatz zu ermöglichen. An den Treppenstufen vom Theatereingang nach Westen zum Theaterplatz und weiter Richtung Viktualienmarkt ist eine ausreichend breite Rampe nötig. (Ob das mit dem Denkmalschutz des Theaters vereinbar ist, weiß ich nicht; alternativ kann die Linie auch zurück über Schlosslände und Schutterstraße fahren. Mir geht es hier vor allem um die ideale Linienführung, deshalb habe ich es überhaupt erst so eingezeichnet.) Weitere große Baumaßnahmen über eine barrierefreie Gestaltung der Haltestellen hinaus sind nach meiner Kenntnis nicht nötig. Wenn doch, bitte in die Kommentare!

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7 Kommentare zu “Altstadtbus Ingolstadt – Teil 1 (Linie West)

  1. Ich denke nicht, dass sich dieses Konzept rechtfertigen lässt :

    Die Straßen sind zwar zu großen Teilen für Autos freigegeben, aber es bleiben enge Altstadtstraßen, oft mit Kopfsteinpflaster, die auch meist Spielstraßen sind. Wer nicht gerade dort wohnt fährt schon jetzt kaum hinein.
    Die Zentralität der Innenstadt ist nicht so hoch. Anlaufstellen wie die FH, die Uni, das Theater oder der Festplatz liegen am Rand und außerhalb Deiner Sperrzone. Wer zum Einkaufen mit dem Auto kommt ist in fast jeder Hinsicht im Westpark besser bedient.
    Ingolstadt hat (in Deutschland eine Seltenheit) eine wirklich hervorragende Fahrrad Infrastruktur, weshalb hier sehr viele Wege in allen Altersklassen mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Ein kombinierter Bus-Autoverkehr kann da oft gar nicht mithalten
    Und die Innenstadt ist nicht sehr groß. Außer für Mobilitätsbeschränkte ist der Weg mit dem Bus und dann von der Haltestelle zum Ziel bei dieser Route oft ähnlich wie direkt zu gehen. Schon ohne Wartezeit.

    Das einzige was mich überzeugt ist die Anbindung des Nordbahnhofs. Das müsste man sogar ausbauen Richtung Hauptbahnhof, an dem viel mehr Züge halten, der jedoch leider total abseits liegt

    1. Oh da hab ich Deine Stufe 3 wohl überlesen. Das würde mein Argument hinsichtlich der Ziele am Rand schwächen.

      Wobei mir nicht klar ist wie das dann aussehen soll: wenn keine Autos mehr innerhalb des Glacis verkehren, wie kommen sie dann zu den meisten Parkhäusern um in den Bus zu steigen? Das geht kaum ohne den ganzen inneren Ring zu nutzen. Letztlich widerspricht die Stufe 3 also dem Konzept ein Stück weit.

      1. Danke für deinen Kommentar und deine Meinung!

        Ich verstehe, was du meinst, sehe das Verkehrsaufkommen in der Altstadt aber etwas anders, sonst hätte ich nicht die Idee für diesen Vorschlag gehabt. Meiner (subjektiven) Erfahrung nach ist ein Großteil der erreichbaren Straßen zugeparkt, und zwar nicht nur durch Anwohner, sondern gerade im Bereich der Harderstraße, Schrannenstraße, Holzmarkt, Theresienstraße, Schleifmühle u.ä. auch durch Einkaufs- und Shoppingverkehr, der genauso auch die genannten innenstadtnahen Parkplätze nutzen könnte und dann ein paar Meter weiter laufen, bzw. eben den Altstadtbus nutzen kann. Dass der Westpark für Kunden mit Auto die bessere Wahl ist, liegt in der Natur der Sache, ändert aber nichts daran, dass durch die Sperrung der Altstadt deutlich mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität entsteht. Und wenn ich etwas wegnehme, muss meiner Meinung nach auch eine Alternative geschaffen werden, und das könnte eben ein Altstadtbusnetz sein.

        Das Angebot soll deshalb auch nicht als Alternative oder gar Ersatz zum Fahrradverkehr (der auch noch deutlich Luft nach oben hat, vgl. Münster oder Freiburg) dienen, sondern Menschen ansprechen, die von weiter außerhalb kommen und für diese Strecke nicht den Bus nutzen können oder wollen, weil die Verbindung zu schlecht ist. (Das Ingolstadt hier noch größeren Verbesserungsbedarf hat, ist keine Frage, und ist wahrscheinlich auch wichtiger als dieser Vorschlag, aber warum nicht auch einmal andersrum an die Sache herangehen?)

        Anfangs hatte auch auch an eine Anbindung des Hbf nachgedacht, es dann aber verworfen, weil hier mit den Linien 10 und 11 quasi schon ein 7,5-Minutentakt zum Rathausplatz und ZOB besteht (weitere Linien wie 16, 44 nicht eingerechnet) und es auf dieser Strecke andere Möglichkeiten gibt, eventuelle Haltestellenverdichtungen durchzuführen.

        Die Stufe 3 hab ich vielleicht nicht exakt genug beschrieben, deshalb habe ich eine Karte hinterlegt, auf der es deutlich wird: Der innere Straßenring außerhalb entlang der zweiten Stadtmauer (nicht das Glacis mit dem äußeren Ring) bleibt ohne Einschränkung befahrbar. Fast alles innerhalb der Stadtmauer ist dann Stufe 3 der Sperrzone. Die einzige größere Parkmöglichkeit, die dadurch verloren gehen würde, wäre die Münster-Tiefgarage. Hier wäre zwar auch eine Stichzufahrt denkbar, ich finde aber, dass das Kreuztor schon allein aus Denkmalschutzgründen und der Erschütterungen wegen vollständig gesperrt werden sollte, und die viel diskutierte Umfahrung über Oberer Graben und Jesuitenstraße wird vom angrenzenden Katharinengymnasium abgelehnt.

        1. Danke erstmal für die Klärung zur Sperrung, jetzt habe ich es verstanden 🙂

           

          Kann Deine Argumentation verstehen – wo sich unsere Ansichten trennen ist genau der Punkt an dem Du sagt „Warum nicht anders herum anfangen“. Der Verkehr innerhalb von „Kern-Ingolstadt“ würde wie gesagt nicht ausreichen und läuft schon heute stark zu anderen Zielen/mit anderen Verkehrsmitteln.

          Und sobald man rauskommt, ja sogar wenn man rechtlich noch in Ingolstadt ist (ich denke da an Hagau oder Gerolfing) dann ist man mehr oder minder in der freien Pläne. Eine richtige Alternative zum eigenen Auto existiert dort nicht, und das obwohl die Ströme Richtung Ingolstadt recht klar sind. Dort ballen sich die Arbeitsplätze, dort ist das Krankenhaus und alle Geschäfte jenseits von Lebensmitteln. Aber eben alles fast nur mit dem Auto vernünftig zu erreichen.

          Für mehr fehlt halt auch der politische Wille: Vor etwa 8 Jahren gab es den Versuch so etwas wie einen „Ingolstädter Verkehrsverbund“ zu gründen. Es ging schief, weil kein Politiker sich traut, der Masse an Audibeschäftigten mit ihren günstigen Leasingfahrzeugen entgegen zu stehen.

          Kurzum: Da würde ich tatsächlich zuerst ansetzen. Wenn es dann große Ströme Richtung Innenstadt gibt und die Autos stören sollten könnte immer noch über Sperrungen nachgedacht werden.

  2. Willkommen auf Linie Plus.

    Leider schlägst du eine ganze Reihe von Buslinien für die Innenstadt von Ingolstadt vor, obwohl bekanntlich keine Netzvorschläge auf Linie Plus erlaubt sind. Jede Linie ist einzeln vorzustellen, aber das weißt du ja, denn unsere Regeln solltest du gelesen haben.

    Ich setze daher den Vorschlag auf unsere Löschliste. Die Admins werden innerhalb der nächsten drei Tage abstimmen, ob der Vorschlag wegen Regelwidrigkeit gelöscht wird. Sollte er bis dahin korrelt sein, könnte er natürlich bleiben.

    1. Danke für den Hinweis, in dieser Konsequenz war mir diese Regel leider nicht bewusst. Ich muss gestehen, dass es aufgrund der Struktur dieser Plattform nicht so leicht ist, alle relevanten Informationen zur Erstellung eines Vorschlags sofort zu finden, aber das ist nicht deine Schuld. Ich bemühe mich, meinen Vorschlag dementsprechend anzupassen!

      1. Okay, so kann dein Vorschlag natürlich bleiben, auch wenn es so aussieht, als würde deine Linie nur in einer Richtung fahren. Was soll das? Offenbar denkst du dir als Gegenrichtung die „Linie Ost“. Letzten Endes wäre das dann aber eine Ringlinie, die natürlich besser als Ganzes dargestellt wäre. Es ist immer nur eine Linie erlaubt vorzuschlagen, aber das darf natürlich auch eine Ringlinie sein. Zudem darf eine Linie maximal eine Verzweigung an jedem Ende haben. Nun weißt du es genau. Es tut mir leid, wenn das unklar blieb.

        Zu deinem Vorschlag: Du forderst die Abschaffung des Autoverkehrs in der Innenstadt, willst aber dort Buslinien fahren lassen. Letzten Endes sind Busse aber auch ein Teil des Autoverkehrs. Buslinien in Fußgängerzonen sehe ich jedoch kritisch, deutlich kritischer als Straßenbahnen, weil man die Trassen von Buslinien nicht genau erkennt. Busse müssten sich daher sehr mühsam durch die Fußgänger kämpfen, insbesondere da Fußgänger nicht  immer gut erkennen können, wo ein Bus eigentlich hin will.

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