16 Kommentare zu “ABS Frankfurt – Hanau mit Unterfahrung

  1. Die NBS verläuft unter dem Hanauer Kreuz in zwei kurzen Tunneln bevor die Strecke bei Lamboy in einen Tunnel unter Hanau führt und beim Wilhelmsbad wieder auftaucht. Ab hier soll die Bestandsstrecke viergleisig ausgebaut, bei dem 2 Gleise für 300km/h trassiert und für mindestens 250km/h gebaut werden. Ich denke die mittleren beiden Gleise (für die Strecke bis Maintal West) machen für die SFS hier am meisten Sinn, allerdings könnte man auch die oberen, unteren oder äußeren nehmen. Die Bahnhöfe entlang der Strecke müssten entsprechend modernisiert bzw. umgebaut werden um die hohen Geschwindigkeiten zu ermöglichen.

    Leider ist die nordmainische S-Bahn schon im Bau, die parallell zur den Aschaffenburger Bestandsgleisen entsteht. Hier müsste der Bau abgebrochen und noch einmal komplett von vorne geplant werden, was wohl mindestens eine Dekade kosten würde. Wie sehr sich das von den Trassenkapazitäten im Ostzulauf des Fernbahntunnels ausgehen würde ist dann immer so ein Thema – eben abhängig davon ob die ICEs nord- oder südmainisch verkehren, ob man ein- oder zwei Ostportale für den Tunnel baut, ob evtl. ein viergleisiger Ausbau Oberrad – Offenbach Hbf kommt und wie dann die Regionalzüge auf die Strecken verteilt werden.

    Allgemein kann ich den Gedanken einer Fernbahnumfahrung von Hanau durchaus verstehen, die Durchfahrt ist quälend langsam (ins. wenn es von Mülheim kommend auf die Südseite geht) – oberirdisch ist der Bahnhof aber so in die umliegende Bebauung einquartiert und mit Brücken überbaut, dass oberirdische Maßnahmen nicht reichen. Es hängt am Ende davon ab, ob man die Minuten Fahrzeitersparnis am Ende für die Kantenzeiten Fulda / Würzburg – Frankfurt benötigt. Tut man das nämlich nicht, kann man die Milliarden hier sicher anderswo effektiver investieren.

    1. Zerusagt:
      Leider ist die nordmainische S-Bahn schon im Bau, die parallell zur den Aschaffenburger Bestandsgleisen entsteht. Hier müsste der Bau abgebrochen und noch einmal komplett von vorne geplant werden, was wohl mindestens eine Dekade kosten würde.
      Zugegebenermaßen ist mir das Projekt ein bisschen durchgerutscht. Es zeigt aber, dass auf dem Korridor der schnelle Fernverkehr vom langsamen Regionalverkehr getrennt werden muss und getrennt wird. Da die Bestandsstrecke recht geradlinig ist, halte ich einen Ausbau für verhältnismäßig einfach. Man sollte halt mit den neuen Gleisen etwas Platz lassen. Bei der Kurven in Frankfurt Mainkur sollte man, wie in meinem Vorschlag, die S-Bahn die Bestandsgleise nutzen lassen und für den Fernverkehr eine Kurve mit größerem Radius bauen.
      Und die Unterfahrung Hanaus sehe ich erst recht nicht durch den Ausbau der S-Bahn gefährdet.
      abhängig davon ob die ICEs nord- oder südmainisch verkehren,
      Ich weiß, dass auch nach südmainischen Varianten gesucht wird, ich sehe da aber realistisch gute Variante, die sich mit Hochgeschwindigkeitsverkehr verträgt. Mit Mülheim und Offenbach im Weg macht es das nicht leichter. Und idealerweise sucht man eine Strecke die sowohl von Zügen nach Fulda als auch Würzburg genutzt werden kann. Südmainisch wäre der Umweg für Züge nach Fulda recht groß, während in meiner nordmainischen Variante die Züge nach Würzburg einen minimalen Umweg fahren würden, den sie aber durch höhere Geschwindigkeit locker ausgleichen (bzw. am Ende sogar schneller in Würzburg sind).
      Es hängt am Ende davon ab, ob man die Minuten Fahrzeitersparnis am Ende für die Kantenzeiten Fulda / Würzburg – Frankfurt benötigt.
      Und das ist meine Befürchtung. Für die Kantenzeit müsste wahrscheinlich die NBS Fulda-Gelnhausen und ABS Gelnhausen-Hanau für 280-300km/h gebaut werden, was ich in der aktuellen Situation zwar für richtig aber gleichzeitig unrealistisch halte. Und da der Tiefbahnhof sehr tief liegen wird, muss man hier eine längere Umstiegszeit einplanen, sodass wahrscheinlich 29min Fahrzeit zwischen Fulda und Frankfurt auch nicht reichen würden. Aber diese Relation würde sich eigentlich perfekt für einen Takt anbieten.

      kann man die Milliarden hier sicher anderswo effektiver investieren.

      Beim Tunnel ja, wobei der ja „nur“ 4km pro Röhre lang sein würde, was nicht sooo teuer sein dürfte. Und die Viergleisigkeit zwischen Hanau und Frankfurt, bzw. 2 ICE Gleise bringen neben erhöhter Geschwindigkeit ja auch Kapazität.
      1. Man sollte halt mit den neuen Gleisen etwas Platz lassen. Bei der Kurven in Frankfurt Mainkur sollte man, wie in meinem Vorschlag, die S-Bahn die Bestandsgleise nutzen lassen und für den Fernverkehr eine Kurve mit größerem Radius bauen.

        Und die Unterfahrung Hanaus sehe ich erst recht nicht durch den Ausbau der S-Bahn gefährdet.
        Das ist halt das Problem – der aktuelle Ausbau ist nicht dafür gedacht. Das meine ich mit Dekade verlieren – ein zusätzliches Ferngleispaar würde hier eine komplette Neuplanung erfordern, plus die politische Debatte. Das wäre sehr schade.
  2. Also ich sehe da keinen großen Gewinn gegenüber meinem Vorschlag, der selbst ja nur wenige Minuten Zeitgewinn brächte. Der zusätzliche Zeitgewinn für deinen Vorschlag wäre vsl. bei < 1 min und würde damit nie die weitaus höheren Kosten für die langen Tunnel rechtfertigen. Zumal – wenn man eh einen Tunnel bauen müsste – man besser die Verkehre nach Aschaffenburg und/oder der südmainischen Strecke mitbeschleunigen sollte, um zumindest einen etwas höheren Nutzen zu erreichen.

    Die Kernprobleme sind allerdings die weitestgehenden Inkompatiblitäten zu der nordmainischen S-Bahn und dem Fernbahntunnel. Zumindest ersteres muss zwingend berücksichtigt werden und zweiteres könnte man eigentlich auch nur noch durch sehr gute Argumente infragestellen oder abändern, die ich bei dir aber nicht sehe.

    1. Intertrain sagt:

      Also ich sehe da keinen großen Gewinn gegenüber meinem Vorschlag, der selbst ja nur wenige Minuten Zeitgewinn brächte. Der zusätzliche Zeitgewinn für deinen Vorschlag wäre vsl. bei < 1 min und würde damit nie die weitaus höheren Kosten für die langen Tunnel rechtfertigen.

      Also mein Tunnel ist nur 1km pro Richtung länger, dafür ist die Gesamtstrecke kürzer und keine weiteren Brücken werden gebraucht. Ich glaube nicht, dass dein Vorschlag so viel günstiger ist. Ganz im Gegenteil, bei einer überirdischen Umfahrung hätte man wahrscheinlich mehr Verhinderer als bei meiner Tunnelvariante. Und meine Variante lässt deutlich höhere Geschwindigkeiten zu.

      Zumal – wenn man eh einen Tunnel bauen müsste – man besser die Verkehre nach Aschaffenburg und/oder der südmainischen Strecke mitbeschleunigen sollte

      Den Verkehr nach Würzburg über Aschaffenburg habe ich bei mir mit eingeplant. Eine südmainische Variante wäre langsamer (außer du willst auch noch ein Tunnel in Offenbach bauen) und ein Umweg für Fulda-Frankfurt.

      Die Kernprobleme sind allerdings die weitestgehenden Inkompatiblitäten zu der nordmainischen S-Bahn und dem Fernbahntunnel.

      Naja, die normainische S-Bahn wird ja gebaut, um dem schnellen Verkehr eigene Gleise zu geben. Klar ist das Projekt fortgeschritten, aber mit den eingeschränkten Mitteln im Moment wird sich alles eh etwas verzögern. Und das mein Vorschlag inkompatibel mit dem Fernbahntunnel ist sehe ich ganz und gar nicht. Diese ABS soll als Ergänzung dienen bzw. die Lücke zwischen der ABS/NBS Fulda-Hanau und dem Tiefbahnhof schließen. Wo das/die Tunnelportale liegen steht ja noch nicht endgültig fest. Deswegen schlage ich es in Frankfurt (Main) Ost vor.

      1. Klar ist das Projekt fortgeschritten, aber mit den eingeschränkten Mitteln im Moment wird sich alles eh etwas verzögern.

        Da hilft es aber nicht, weitere Planungen einzuführen, die die ohnehin beschränkten Mittel weiter ausdünnen.

        1. Aber wenn man jetzt die Projekte als Gesamtkonzept evaluiert kann man vielleicht auf einzelne Projekte verzichten. Z.B. wenn man beim Ausbau der S-Bahn (Viergleisigkeit Frankfurt-Hanau) eine Fernbahnstrecke auf den anderen 2 Gleisen berücksichtigt, kann man auf eine ~15km lange NBS Offenbach-Hanau verzichten. Klar entstehen erstmal mehr Planungskosten, aber evtl. kann man sich bei der Bündelung Projekte sparen.

          1. Klar entstehen erstmal mehr Planungskosten, aber evtl. kann man sich bei der Bündelung Projekte sparen.

            Oder man verbraucht soviele Mittel, dass am Ende garnichts gebaut wird. Insbesondere, wenn die Umplanung eine planfestgestellte, im Bau befindliche Strecke betrifft. Irgendwann muss man einsehen, dass der Spatz in der Hand mehr wert ist als die Taube auf dem Dach. Auch, wenn wir uns in 30 Jahren vielleicht darüber ärgern. Im Moment müssen wir die Fehler der letzten 30 Jahre ausbügeln.

  3. Während der Fernbahntunnel den Abschnitt Frankfurt-Fechenheim/Niederrodenbach baulich nicht tangiert, ist er planerisch auf den heutigen Ist-Zustand zugeschnitten. Dies zeigt sich im Besonderen daran, dass sowohl eine Nord- als auch eine Südanbindung geplant sind. Dadurch ist die Verbindung FFM – Hanau bereits 4-gleisig. Momentan ist die Variantenauswahl noch nicht abgeschlossen, doch kann es durchaus sein, dass zur Kapazitätsmaximierung beide Strecken gleichmäßig mit ICEs befahren werden müssen. Es wäre zumindest die Idee, allen ICE-Verkehr nordmainisch zu führen, neu zu betrachten.

    Das größere Hindernis für die hier dargestellte Variante ist tatsächlich aber die nordmainische S-Bahn. Im Betrieb dadurch, dass die heutige Strecke vom Nahverkehr entlastet wird und dadurch Kapazitäten für den überregionalen Verkehr frei werden. Baulich liegt es auf der Hand, da momentan von 2 auf 4 Gleise ausgebaut wird, was natürlich auch Konsequenzen für nochmal 2 Gleise auf letztendlich 6 Gleise hat.
    Und dann ist natürlich die logische Frage, wo die Gleise denn hinsollen. Für die Viergleisigkeit wurden und werden viele Bahnüber- und -unterführungen umgebaut. Die müssten nochmal angefasst werden, was realistisch nicht gemacht werden wird. Weiterhin, oben schon genannt, ist keinerlei Vorplanung für etwaige Zusatzgleise getroffen worden. Zum Einen liegt es sicherlich am Platz und den Kosten, zum Anderen ist aber auch nicht klar, ob und wie diese verlaufen müssten.
    Die nordmainische S-Bahn hat eine wichtige Bedeutung für das S-Bahnnetz, den Frankfurter Osten und den gesamten Nahverkehr zwischen Frankfurt und Hanau. Zukünftige Projekte müssen die nordmainische S-Bahn berücksichtigen; nicht andersherum.

    Jetzt hab ich viel erzählt, was alles nicht möglich ist. Mich interessiert aber tatsächlich, was mit der weißen Linie ist, die eine NBS entlang der A66 vorsieht. Die Variante, obwohl sie länger ist, dürfte wesentlich kostengünstiger sein, würde kaum durch die nordmainische S-Bahn tangiert und brächte ähnliche Vorteile. Leider steht in deiner Begründung nichts dazu.
    Könntest du vielleicht kurz zusammenfassen, was dort die Abwägung war?

    1. ebanol sagt:

      Baulich liegt es auf der Hand, da momentan von 2 auf 4 Gleise ausgebaut wird, was natürlich auch Konsequenzen für nochmal 2 Gleise auf letztendlich 6 Gleise hat.

      Vier Gleise, also 2 für S-Bahn/Regios und 2 für die Fernbahn, sollten doch reichen? Die Fernbahn braucht halt etwas größere Kurven und keine Bahnsteige, aber die Bestandsgleise können ja von der S-Bahn genutzt werden. Bzw. man baut die Bahnhöfe so um, dass die Fernbahn zwei Gleise für 250km/h+ bekommt.

      Jetzt hab ich viel erzählt, was alles nicht möglich ist. Mich interessiert aber tatsächlich, was mit der weißen Linie ist, die eine NBS entlang der A66 vorsieht. Die Variante, obwohl sie länger ist, dürfte wesentlich kostengünstiger sein, würde kaum durch die nordmainische S-Bahn tangiert und brächte ähnliche Vorteile. Leider steht in deiner Begründung nichts dazu.
      Könntest du vielleicht kurz zusammenfassen, was dort die Abwägung war?

      Meine Idee war es eine weitere Alternative für eine 250km/h (oberirdische) Umfahrung vorzuschlagen, die es hier noch nicht gibt. Die anderen Vorschläge hier reichen für ca. 200km/h. Wenn man aber Fulda-Frankfurt auf >30min drücken will, muss Gelnhausen-Hanau-Frankfurt deutlich beschleunigt werden. Ich habe die Variante aber nicht ausgearbeitet, weil ich denke dass der 4km-lange Tunnel unter Hanau leichter umzusetzen ist und auf weniger Protest stoßen sollte.

      1. Vier Gleise, also 2 für S-Bahn/Regios und 2 für die Fernbahn, sollten doch reichen? 

        4 Gleise würden bestimmt reichen (gibt es hier eigentlich Güterverkehr?), allerdings würde ich die Regios lieber nicht über die S-Bahngleise schicken, sondern über die Fernbahngleise:
        Von Ffm Ost nach Hanau Hbf braucht laut D-Takt die S-Bahn 17 Minuten bei 5 Zwischenhalten, die Regios jedoch teilweise nur 9 Minuten nonstop.

        Da die S-Bahn im T15 und die Regios auch bis zu 5x pro Stunde verkehren, halte ich es nicht für sinnvoll, diese beiden auf die gleichen Gleise zu quetschen.

        Würden die Regios hingegen auf den Fernbahngleisen fahren, so würden die sich auf 13km Länge (zwischen Ffm Ost und Hanau Wilhelmsbad) die Gleise teilen.
        Bei 250km/h braucht man für 13km 187 Sekunden, bei 160km/h sind es 293 Sekunden. Die noch nicht einmal 2 Minuten Zeitdifferenz halte ich eher für vertretbar als die 8 Minuten Differenz im Vergleich zur S-Bahn.

        1. Genau und je nachdem wie die Gleise liegen (z.B. beide Fernbahngleise in der Mitte, außen die S-Bahn Gleise; oder S-Bahn Gleise in der Mitte) könnten die Regios dann auf die S-Bahn Gleise kurz ausweichen, um von ICEs überholt zu werden.

          Durch zwei Fernbahngleise für hohe Geschwindigkeiten zwischen Frankfurt und Hanau könnte man wahrscheinlich wirklich auf den „Bau einer zusätzlichen zweigleisigen Strecke Offenbach West Abzw. – Hanau Nordseite mit bis zu 200 km/h“ verzichten.

          Und so grade wie der Bestand trassiert ist, müsste nur eine Kurve (in Frankfurt Mainkur) bestandsfern (= max. 50 Meter von der Bestandsstrecke) gebaut werden.

          1. Womit wir wieder beim Casus Knacktus des ganzen Themas sind – dein Vorschlag verlangt, dass all das eben beim Bau der nordmainischen S-Bahn planerisch berücksichtigt wird. Dem ist aber nicht so, und wir wissen alle, dass in diesem Land „mal schnell on the fly umplanen“ nicht funktioniert.

          2. Genau und je nachdem wie die Gleise liegen

            Da brauchen wir nicht spekulieren, es ist alles planfestgestellt. Falls du doch noch Interesse hast, die NMS in der jetzigen Form zu berücksichtigen, hier die Webseite: https://www.nordmainische-s-bahn.de/home.html Für uns relevant ist primär PFA 2 (Maintal). Dazu gibt’s auch eine ausführliche Präsentation: https://www.nordmainische-s-bahn.de/mediathek/dokumente.html?file=files/page/05_Mediathek/20240607_NMS_Praesentation_Infotag_Maintal.pdf&cid=784

            [Je nachdem, wie die Gleise liegen, ] könnten die Regios dann auf die S-Bahn Gleise kurz ausweichen, um von ICEs überholt zu werden.

            Um es kurz zu fassen, die S-Bahngleise werden nördlich der Bestandsgleise im Linienbetrieb geführt. Gleiswechsel sind nicht vorgesehen, wären auch unsinnig, da so Verspätungen zwischen Nah- und Fernverkehr übertragen würden. Gerade erst hat man für viel Geld die Strecke FFM-West <-> Bad Vilbel 4-gleisig gemacht, damit genau das nicht passiert. Für die Strecke Bad Vilbel <-> Friedberg ist das ebenfalls geplant, da wird man hier nicht damit anfangen.

            Grundsätzlich bin ich der Idee nicht abgeneigt, aber für 2 Minuten Zeitersparnis ohne andere Gründe (Kantenzeiten <30 Min.) sehe ich nicht die Notwendigkeit, den Nahverkehr (und den jetzigen Fernverkehr!) weitere Jahre zu behindern. Wenn du dich mit der NMS nicht weiter beschäftigen möchtest, empfehle ich dir, den Vorschlag hier auf den Tunnel zu begrenzen.

            1. vielen Dank. Ich habe das mal in grau in den Vorschlag eingezeichnet. Die Planungen bestätigen sogar meinen Vorschlag. Auf den Rendern gibt es keine Bahnsteige an den Fernverkehrsgleisen mehr. Da diese so schnurgerade sind, sollte ein Ausbau für 230+ durchaus möglich sein.

              Mein Vorschlag steht „nur“ im Konflikt zu den Planungen kurz vor Hanau-Wilhelmsbad und mit der vergrößerten Kurve bei Frankfurt Mainkur. Wenn man das jetzt berücksichtigen würde, bräuchte man z.B. keine 2 neuen Gleise für die S-Bahn in der Mainkur-Kurve, da sie auf den heutigen Gleisen fahren könnte. In Wilhelmsbad müsste halt die S-Bahn eine etwas größere Kurve um die Bestandsgleise machen, da hier 2 Gleise in Richtung Hanau Hbf gehen und zwei in die Unterfahrung.

              Aber selbst wenn man das jetzt nicht berücksichtigt, sind das hinterher kleine Änderungen, die vertretbar sind, wenn man die Strecke für 250-300km/h ausbaut, sodass FD-FFM <30min möglich wird.

        2. An Güterverkehr wird noch der Osthafen und die Industriegebiete in Fechenheim bedient, die Industriebahn Seckbach ist gekappt, Richtung Verbindungsbahn aber so gut wie nichts mehr. Durchgangsgüterverkehr wird bekanntlich so gut es geht aus Frankfurt rausgehalten, als Hauptentlastungsstrecken werden hier Gießen – Hanau und die Rhein-Main-Bahn Aschaffenburg – Da-Kranichstein – Mainz-Bischofsheim genutzt.

          Es macht aber Sinn, dass die ICEs in Zukunft mit zwei Tunnelmündern nord- wie südmainisch verkehren, die südmanische Trennung würde dann warscheinlich schon in Offenbach Hbf mit einer zusätzlichen Viergleisigkeit Offenbach Hbf – Oberrad erfolgen. Hier kann auch der aktuell kaum genutzte Bahnsteig 5/6 genutzt werden. Da die Regios ebenfalls zwischen Offenbach und Hanau non-stop fahren ist der folgende Teil dann weniger problematisch.

          Vorteil ist neben einer höheren Netzresilienz (bei nur einer Fernbahnachse wird bei Störung der Tunnel sofort unerreichbar und die ICEs müssen ad hoc über den Südbahnhof und die Haupthalle abgefertigt werden), es erlaubt auch schon eine frühere Vorsortierung, die dann nicht mehr im Hanauer Westkopf erfolgen muss. Insbesondere der höhengleiche Abzw Hanau-Mainbrücke ist immer für ein paar Minuten extra obendrauf bekannt. Weiß nicht, wie oft ich in der L41 auf der Südseite stehend zuschauen durfte, wie vor uns noch schnell ein ICE aus dem Norden durchgewurtschtelt werden musste.

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