Beschreibung des Vorschlags
Dem langgestreckten Salzgitter fehlt eine leistungsstarke Nord-Süd-Verbindung. Hier bietet sich eine Zweisystembahn an, da sie sowohl die reichlich vorhandenen Bestandsstrecken befahren kann, als auch neue innerstädtische Trassen.
Startpunkt ist Lengedes Zentrum. Am Bahnhof Lengede-Broistedt trifft man auf die Regionalbahn Hildesheim – Wolfsburg. Dann erschließt man das dicht besiedelte Lebenstedt. Am Bahnhof Lebenstedt trifft man auf die von mir vorgeschlagene Zweisystembahnlinie Fredenberg – Braunschweig, möglichst mit Vollanschluss. Auf der Eisenbahn geht es weiter nach Süden mit Haltestellen in Gebhardshagen und Calbrecht, der Campus Salzgitter erhält SPNV. Endpunkt ist Ringelheim, hier kann man zur RE10 (Hannover – Bad Harzburg) und RB46 (Herzberg – Braunschweig) umsteigen.
Die Linie fährt im 30′-Takt, ein 20′-Takt im Berufsverkehr ist denkbar. Zum Einsatz kommen Zweirichter mit Akku- und Oberleitungsbetrieb und 30 Metern Länge. Entlang der BOStrab-Strecken müssen nur einzelne Abschnitte mit Oberleitung versehen werden.
Die Buslinien 610 und 615 werden aufgegeben. In Lebenstedt wird der Busverkehr deutlich reduziert, die verbleibenen Linien fahren über Albert-Schweitzer-Str.
Alternativen: Die Vorschläge von UlrichConrad, HFCChemie, danielmantzke und knick87 sehen deutlich höhere Baukosten vor. Spixi schlug eine Regionalbahn vor, welche eine niedrigere Erschließungswirkung aufweist.
Ich wäre mit Zweisystembahnen immer vorsichtig. Aufgrund von Inkompatiblität eines Straßenbahn- und Eisenbahnsystems kann man das mal machen, aber ein ganzes Netz zu auf der Technik aufbauend? Ich weiß nicht…
Leider ist die Kommune wohl auch nicht sonderlich an einer Erweiterung des Schienenverkehrs interessiert, denn trotz der Auswahl der Strecke SZ-Lebensstedt – SZ-Fredenberg im Niedersächsischen Streckenreaktivierungsprogramm, wurde das Projekt nicht weiter verfolgt.
Genug Potential hat die Strecke aber wohl denke ich, man müsste lediglich schauen, ob dies wirklich die beste Option ist.
Ein Netz mehrerer Linien ist doch gerade vorteilhaft, weil es Fahrzeugbeschaffung und Betrieb kostengünstiger macht.
Sollte der Trend so weitergehen, also die Industrie abnehmen, Dienstleistung zunehmen, wird Salzgitter sich zu einer Schlafstadt für Braunschweig und Hannover entwickeln. Potential ist da, aber Geld und politischer Wille? Niedersachsen ist halt Volkswagen-Land, die Leute sollen gefälligst Autos kaufen.
Hallo Krake,
interessanter Vorschlag, den ich so noch nicht gesehen hatte.
Es ist natürlich etwas ganz langfristiges, aber wenn man das angehen möchte, geht es wahrscheinlich nur aufbauend auf einem vorhandenen RegioTram-System (zwecks Wartung etc.), wie du ja auch schreibst. Realistischer wäre wahrscheinlich das Konzept: braunschweig-neues-tramtrain-konzept-wendeburg-gifhorn-salzgitter-wolfenbuettel-schoeppenstedt
Für das neue Bahnhofsquartier hält die Stadt scheinbar immerhin schon die Trassen dafür am Hbf frei.
Ach ja, noch eine Ergänzung:
Der Haltestellenabstand in Lebenstedt müsste wohl etwas größer sein 🙂