Beschreibung des Vorschlags
Diese Maßnahme ist Teil des Schnellbusnetzes Wuppertal.
Elberfeld und Cronenberg sind verhältnismäßig langsam angebunden, weil der CE64/CE65 trotz häufiger Durchfahrten nur unwesentlich schneller ist als die Linie 635 auf derselben Strecke. So braucht der CE64/CE65 zwischen dem Hauptbahnhof und dem Kaisergarten 15 Minuten, die 635 hingegen ist nur 7 Minuten langsamer.
Der Grund für die langen Fahrzeiten liegt darin, dass die Busse einerseits eine niedrigere Beschleunigung haben als Autos (die 635 wird am Berghang häufig ausgebremst) und andererseits an den baulichen Gegebenheiten: So gibt es auf dem gesamten Straßenverlauf keine Busspuren, sodass sie im selben Stau stehen wie der MIV.
Daher schlage ich vor, zwischen der Südbrücke und dem Cronenberger Rathaus auf weiten Abschnitten eine Busspur einzurichten.
Zur Busspur:
Die Busspur soll abschnittsweise in unterschiedlichen Formen eingerichtet werden.
Südbrücke – Weststraße: Da die Südstraße mehrspurig ausgebaut ist, soll an jeweils einem Fahrstreifen pro Richtung eine Busspur entstehen. Die Steinbeck (Weststraße – Klever Platz) hingegen ist zu eng, um die Busse vom MIV zu trennen.
Klever Platz – Hahnerberg: Hier ist die Cronenberger Straße größtenteils dreispurig ausgebaut, sodass die Busspur aus Platzgründen in der Mitte angelegt werden muss. Diese soll morgens und mittags in Richtung Elberfeld befahren werden, nachmittags und abends hingegen in Richtung Hahnerberg.
Hahnerberg – Amboßstraße: Die Hahnerberger Straße und Hauptstraße sind jeweils zum größten Teil vierspurig ausgebaut – lediglich an der Kreuzung mit der Hastener Straße ist die Hahnerberger Straße nur dreispurig. Hier sollen die äußeren Fahrstreifen in Busspuren umgewandelt werden, sodass dem MIV nur noch ein Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung steht. Westlich von der Haltestelle Amboßstraße ist die Hauptstraße nur zweispurig, sodass dort keine Busspur pro Richtung eingerichtet werden kann, sondern lediglich eine in der Mitte der Straße – dort wird die Busspur dann in Lastrichtung befahren.
Auf allen Straßen sollen außerdem alle Ampeln Vorrangschaltungen für Linienbusse erhalten.
Betriebskonzept:
Von den Busspuren sollen alle Linien profitieren, die mindestens Teile der drei Straßen befahren. Explizit handelt es sich hierbei um folgende Linien: 613, 615, 625, 633, 635, 645, CE64, CE65, NE7 und NE15.
Die genannten Linien profitieren abschnittsweise unterschiedlich stark vom Vorhaben:
- Südbrücke – Weststraße: Hier können alle dort verkehrenden Linien profitieren (CE64, CE65, 613, 635 und NE7). Die 613, 635 und der NE7 halten allerdings an der Weststraße, die CE hingegen nicht.
- Klever Platz – Hahnerberg: Auf diesem Abschnitt profitiert vor allem der CE64/CE65, da er lediglich am Hahnerberg hält. Die 635 kann die Busspur nur kurzzeitig befahren, da sie entlang des Berghangs überall hält.
- Hahnerberg – Amboßstraße: Auf der Hahnerberger Straße erhalten alle Linien einen großen Zeitvorteil, weil die Busspur außen angelegt wird. Auch hier profitiert der CE64/CE65 am stärksten, weil er häufiger durchfährt.
Vorteile:
- Höhere Pünktlichkeit der Busse
- Hohe Zeitersparnis für Pendler
- Aufwertung des Wuppertaler ÖPNV
- niemand verliert seinen Parkplatz
Hier ist die Cronenberger Straße größtenteils dreispurig ausgebaut, sodass die Busspur aus Platzgründen in der Mitte angelegt werden muss.
Und dann zum Fahrgastwechsel über die rechte Fahrspur an den Rand? So etwas gefährliches wird man nicht genehmigen, das ist außerdem auch noch zeitraubend.
Eine Busspur in der Straßenmitte gibt es z.B. in Aachen westlich des Bahnhofs Schanz und zwischen Hansemannplatz und Kaiserplatz.
Dort hat man allerdings auch Haltestellen in der Straßenmitte (also wie bei Straßenbahnen in Mittellage). Zum Erreichen der Haltestelle muss man über eine Ampel gehen.
Ob hierfür allerdings überall Platz ist, ist durchaus fraglich, zumal die Haltestellen auf beiden Seiten der Busspur und am Straßenrand braucht, also insgesamt 4 Haltestellen nebeneinander.
Diese soll morgens und mittags in Richtung Hahnerberg befahren werden, nachmittags und abends hingegen in Richtung Elberfeld.
Ich kenn mich zwar nicht in Wuppertal aus und weiß daher nicht, in welche Richtung die Lastrichtung verläuft, dennoch würde ich eher tippen, dass sie morgens in Richtung Elberfeld und Nachmittags Richtung Cronenberg gerichtet ist.
trotz häufiger Durchfahrten nur unwesentlich schneller ist
15 Minuten anstatt 22 Minuten ist für dich „unwesentlich“?
Abhängig von der verkehrenden Linie gehe ich von einer Zeitersparnis von mindestens 5 Minuten für die Stadtbuslinien aus, bei den CE-Linien dürfte sie nochmal größer sein.
Die Fahrtzeit der CE-Linien soll also von den heutigen 15 Minuten auf unter 10 Minuten sinken? Eine Zeitersparnis von 7-8 Minuten würde eine Verdoppelung der Durchschnittsgeschwindigkeit bedeuten, Pi mal Daumen 46km/h.
Dies erscheint mir unmöglich.
Übrigens gehe ich -diesmal ohne es ausführlich zu recherchieren- nicht davon aus, dass auf gesamter Länge die nötige Busfrequenz (20/h in der HVZ) herrscht, um Busspuren errichten zu können.
Auf allen Straßen sollen außerdem alle Ampeln Vorrangschaltungen für Linienbusse erhalten.
Hast du Simulationen durchgeführt, die belegen, dass dies zu einer gesamtgesellschaftlichen Verbesserung führt? Wohl kaum.
Aus Sicht der Busse sind Busspuren und Ampelvorrangschaltung (nahezu) immer sinnvoll, dies braucht man nicht in jedem einzelnen Vorschlag erwähnen. Möchtest du eigentlich für jede Straße in Deutschland, die im Linienverkehr befahren wird, einen eigenen Vorschlag erstellen? Deine Argumentation ist universell anwendbar und solange man die Nachteile ignoriert (Autoverkehr ist ja nicht Thema auf LiniePlus), sieht man stets eine Verbesserung
Ich kenn mich zwar nicht in Wuppertal aus und weiß daher nicht, in welche Richtung die Lastrichtung verläuft, dennoch würde ich eher tippen, dass sie morgens in Richtung Elberfeld und Nachmittags Richtung Cronenberg gerichtet ist.
Hab mich vertippt und gerade abgeändert.
Übrigens gehe ich -diesmal ohne es ausführlich zu recherchieren- nicht davon aus, dass auf gesamter Länge die nötige Busfrequenz (20/h in der HVZ) herrscht, um Busspuren errichten zu können.
Tut es auch nicht – es sind aber immerhin 12 Fahrten/h im Normalfall. Ändert aber trotzdem nichts an der Tatsache, dass manche Straßen Busspuren bekamen, auf denen nicht die 20 Fahrten/h erreicht werden: Neuenteich (stadteinwärts), Hofkamp (stadteinwärts), Teile der Bundesallee (Volkshochschule – Robert-Daum-Platz), Gathe (stadtauswärts)…
Hast du Simulationen durchgeführt, die belegen, dass dies zu einer gesamtgesellschaftlichen Verbesserung führt? Wohl kaum.
Ich nutze Google Maps und stelle die Uhrzeit auf ca. 23 Uhr, da auf den Straßen dann gähnende Leere zu erwarten ist. Wahrscheinlich ist dies aber nicht die zuverlässigste App, um Fahrzeiten abzuschätzen – für reine ÖPNV-Fahrten nutze ich eher den DB Navigator.
Es muss übrigens keine reine Busspur sein. Man kann daraus auch eine Umweltspur (Bus, Fahrrad, Taxis) machen, wie man sie schon auf der B7 erkennen kann.