Beschreibung des Vorschlags
Der CE61 verkehrte bis zum Fahrplanwechsel März 2013 im T20 (Mo-Fr) bzw. T30 (Sa). Seitdem fährt er nur noch stündlich, wobei sämtliche Fahrten mittlerweile als TaxiBus-Fahrten betrieben werden.
Dabei ist der CE61 eine große Abkürzung auf der Verbindung Barmen – Ronsdorf (23 Min.), da die 640 wegen des Umweges über die Heckinghauser Straße viel zu viel Fahrzeit beansprucht (ca. 40 Min.) und die S7 Barmen und Ronsdorf jeweils abseits der Ortskerne anbindet.
Dennoch hat die massive Kürzung des CE61 in diesem Fall leider (!) ihre Daseinsberechtigung, da folgende Probleme dafür sorgen, dass der CE61 sehr schwach nachgefragt ist:
- Der CE61 stellt zwischen Unterbarmen (Völklinger Straße / Unterbarmen Bf / Friedhof Unterbarmen) und Barmen Bf einen merklich langsameren Parallelverkehr zur S-Bahn (T7/13) bzw. einen schlecht erschließenden Parallelverkehr zur 611 (FR Barmen)/628 (FR Ronsdorf) (jeweils T20) dar.
- Der Stadtteil Unterbarmen und die Oberbergische Straße werden durch die wenigen Halte unzureichend erschlossen. Dadurch entstehen lange Fußwege von bis zu 1km, wodurch die Erschließungsqualität (v.a. an der Oberbergischen Straße) beeinträchtigt wird.
Genauer gesagt: Zwischen Barmen Bf und Unterbarmen Bf ist die S-Bahn eindeutig schneller als der Bus. Daher ist der CE61 dagegen vergleichsweise langsam, obwohl er in Unterbarmen nur zwei- bis dreimal hält: Am S-Bahnhof und an der Oberbergischen Straße, in FR Ronsdorf zusätzlich am Johannes-Rau-Gymnasium. Der CE61 fährt in FR Ronsdorf über die Siegesstraße (südlich), in Gegenrichtung über die Wittensteinstraße (nördlich). Beide Straßen liegen sehr parallel zur Bahnstrecke, jedoch wird Unterbarmen dadurch deutlich schlechter erschlossen (s.o.).
Dadurch werden kaum Wohngebiete erschlossen und selbst die Oberbergische Straße wird nur marginal erschlossen. Dagegen erschließen die 611 (im Norden) und die 628 (im Süden) die Nord- bzw. Südseiten Unterbarmens sehr gut, und das größtenteils auf nur unwesentlich umwegigeren Verläufen. In Kombination mit der Schwebebahn (diese hält nur zweimal, erschließt aber weitere Winkel) wird vor allem die Nordseite hervorragend erschlossen, sodass der CE61 im besagten Stadtteil völlig nutzlos ist – alle drei Linien (Schwebebahn, 611, 628) gehören sogar zu den nachfragestärksten in ganz Wuppertal.
Damit Unterbarmen aber wieder gut an Lichtscheid und Ronsdorf angeschlossen wird und andererseits eine schnellere Verbindung gegenüber der 640 geschaffen wird, schlage ich vor, die Linien 617, 627 und 637 nach Ronsdorf zu verlängern.
Die Linien 617, 627 und 637 sollen im Bereich Alter Markt nicht mehr den Umweg über die Höhne und die Winklerstraße nehmen, und zwischen Barmen Bahnhof und Unterbarmen über denselben Linienweg geführt werden wie die 628. Anschließend biegen sie auf die Oberbergische Straße ab und folgen bis zur (H) Am Stadtbahnhof dem Linienweg des CE61. Dabei werden auf dem gesamten Linienweg alle Haltestellen bedient, neu sind jedoch ggü. dem Status quo die Haltestellen Oberbergische Straße Nord und Oberbergische Straße Süd.
Wenn man die Fahrpläne der 628 (Alter Markt – Friedhof Unterbarmen) und des CE61 (Unterbarmen Bf – Am Stadtbahnhof) als Basis für die Fahrzeiten nimmt, dürfte man abschnittsweise auf folgende Fahrzeiten kommen:
- 9 Minuten (Alter Markt -> Friedhof Unterbarmen) bzw. 15 Minuten (Friedhof Unterbarmen -> Alter Markt)
- 16 Minuten (Unterbarmen Bf -> Am Stadtbahnhof) bzw. 18 Minuten (Am Stadtbahnhof -> Unterbarmen Bf) (zzgl. jeweils eine Minute mehr wegen zwei weiteren Haltestellen an der Oberbergischen Straße)
Da zwischen den (H) Friedhof Unterbarmen und (H) Unterbarmen Bf nur ein kurzer Fußweg liegt, lassen sich die Fahrzeiten ungefähr addieren. Der größte und feine Unterschied ggü. des CE61 sind jedoch die zusätzlichen Haltestellen an der Oberbergischen Straße (neu), welche miteinbezogen werden werden. Dadurch verlängert sich die Fahrzeit vermutlich um eine Minute.
Dafür wird einerseits der Süden Unterbarmens besser angeschlossen, andererseits wird durch die verbesserte Erschließungsfunktion ein höheres Nachfragepotenzial erreicht. Außerdem verlängert sich zwar die Fahrt auf der Gesamtstrecke um ein Vielfaches, diese ist aber weiterhin schneller als bei einer Fahrt mit der 640. Damit aber weiterhin eine schnelle Verbindung (auf SB/CE-Niveau) zwischen Barmen und Ronsdorf angeboten wird (welche ebenfalls schneller sein soll als die 640), soll zusätzlich ein Schnellbus zwischen Alter Markt und Ronsdorf eingerichtet werden.
Da der gemeinsame T20 (durch 617, 627 und 637) nur wenige Momente versetzt zur 628 verkehren würde (siehe jeweils Abschnitt Barmen Bf – Landwehrplatz), soll entweder die Fahrplanlage der 628 oder die der 617/627/637 so verschoben werden, dass zwischen Unterbarmen und Landwehrplatz (in FR WSW bis Bromberger Straße/WSW) ein T10 angeboten wird. Alternativ könnte auch der T10 der 617/627/637 wieder eingeführt werden (wurde November 2018 abgeschafft), dies würde auf dem südlichen Ast jedoch ein Überangebot schaffen (angenäherter T5).