Beschreibung des Vorschlags
Wilhelmshaven ist mit 76.000 Einwohner zwar keine Großstadt, aber doch das Oberzentrum für den Landkreis Friesland und das westlich benachbarte Ostfriesland. Von daher verwundert es, dass so wenig Eisenbahnverkehr auf diese nicht unbedeutende Stadt zielt. Wer in Richtung Aurich oder Emden möchte, hat kaum eine andere Wahl, als sein Auto zu nutzen. Umweltfreundlicher Verkehr geht anders.
Teil dieses Vorschlags soll es auch sein, die ostfriesische Küstenbahn zu reaktivieren, wie es hier bereits von Stadtbahnfan1985 vorgeschlagen wurde. Ebenso ist eine Verbindungskurve bei Sande bereits jetzt überfällig, die es ermöglicht von Wilhelmshaven direkt in Richtung Jever und Esens zu fahren, wie sie bereits von Fabi vorgeschlagen wurde. Dabei sollte nach der vorgesehenen Neutrassierung der Küstenbahn um Sanderbusch herum die alte Trasse erhalten werden, um sie für die vorgeschlagene Strecke weiterhin nutzen zu können. Die neue Trasse müsste dann am Westrand des Waldstreifens südlich von Buschhausen überquert werden. Allein schon diese Kurve würde es ermöglichen die heutige RB 59 deutlich zu beschleunigen und ihr damit einen besseren Stand in der Konkurrenz mit dem Autoverkehr zu ermöglichen.
Die Züge könnten dann in Wittmund geflügelt werden und einesteils nach Esens und Norden, am besten mit Fortsetzung nach Norddeich Mole und andererseits über Aurich nach Emden geführt werden. Damit würde auch die 42.000 Einwohner zählende Stadt Aurich wieder einen Bahnhof bekommen, wie er einer Stadt dieser Größe eigentlich zustehen sollte. Eine Anbindung Aurichs von Emden im Nahverkehr aus hat auch Tramfreund bereits vorgeschlagen, doch da lässt er die Strecke in Aurich enden.
Durch die nördliche Führung um Wittmund kann im Bahnhof Wittmund geflügelt werden, was eine Verbesserung gegenüber des Vorschlags von Intertrain ist, dessen Idee ansonsten recht ähnlich ist.
Zwischen Abelitz und Aurich kann das vorhandene Gleis geuntzt werden, zwischen Aurich und Wittmunf ist eine Neubaustrecke auf teilweise vorhandener alter Trasse erforderlich.
Insgesamt wäre die Strecke damit deutlich geradliniger, als bei der kurvenreichen Variante von Spixi und deutlich realistischer als der übertriebene Vorschlag von Tramfreund.
Einige Stationen sind nur als Bedarfshalte zu betrachten.
Ist diese Idee nicht irgendwie in der hier enthalten?
Teilweise schon, aber meine Idee übertreibt nicht so maßlos mit Tunnels unter Meeresbuchten und dient eher dem Nahverkehr, was man an der besseren Erschließung der Fläche erkennt.
Stimmt. Ich wüsste noch einen Vorschlag von mir, mit dem deiner verwandt ist.
Okay, ich habe nun auch diesen Vorschlag von dir verlinkt.
Ein neuer SPNV-Anschluss für Aurich ist wirklich schon lange überfällig! In Emden würde ich die Linie aber noch zum Außenhafen verlängern, um Anschlüsse von und nach Borkum zu ermöglichen.
Das könnte man natürlich machen, ich gehe aber davon aus, dass der größte Teil der Fahrgäste ein Ziel im Zentrum von Emden hätte. Dafür genügt eine Endpunkt im Hauptbahnhof. Zudem werden die Fähren zu den anderen ostfriesischen Inseln ja auch nicht erreicht. Da die Fähre außerdem auch nicht so oft fährt, ich denke für diese Linie an einen Stundentakt, dürften einzelne Fahrten zum Außenhafen genügen, sofern sie keinen zusätzlichen Umlauf benötigen.
Schaden kann’s denke ich nicht; so wenig Fähren sind’s auch nicht, und man findet sicherlich auch paar Pendler die beim Hafen arbeiten. Dafür dürfte sich der geringe Aufwand schon lohnen.
Zu bedenken wäre dabei aber, dass zum Außenhafen bereits IC- und Regionalverkehr betrieben werden. Zudem handelt es sich um eine eingleisige Strecke, die wegen zahlreicher unbeschrankter Bahnübergänge nur langsam, befahren werden kann. Sind da überhaupt noch Kapazitäten für weitere Linien frei?
Insgesamt finde ich die Idee nicht schlecht, habe ich ja auch zu 95% genauso vorgeschlagen, 😉 die andere Führung bei Wittmund hätte wohl auch als Kommentar gereicht, aber mich stört auch dieser weitere Vorschlag nicht.
Auf zwei Dinge, die außerdem noch unterschiedlich sind, möchte ich aber noch eingehen:
1. Sind es für meinen Geschmack ein bisschen zu viele Halte, selbst wenn sie nur auf Bedarf sind, bremsen sie doch aus und müssen instand gehalten werden nach neuesten Vorschriften (eine einfache Rasenkante reicht da nicht) usw.
2. Die Strecke nordwestlich des Bahnhofs Sande wird im Zuge des Ausbaus für den Jade-Weser-Port verlegt, ein Halt in Sanderbusch ist somit nicht mehr möglich. Die Verbindungskurve nach Whv würde damit aber sogar noch verkürzt und realistischer, siehe auch die Darstellung in meinem Vorschlag.
Okay, den Kommentar reiche ich nach.
zu 1: Die zusätzlichen Halte mögen zwar ein bisschen ausbremsen, aber sie schaffen auch bessere Zugänglichkeit. Wer erst mit dem Auto zum nächsten Bahnhof fahren muss, kann damit auch gleich bis Wilhelmshaven oder Emden fahren. Ich möchte daher jeden Ort, der an der Strecke liegt, auch mit einem Halt versehen. Das hat sich andernorts (Karlsruhe) schließlich auch bewährt.
zu 2: Die Anbindung von Sanderbusch und Sande wird dadurch deutlich verschlechtert. Es mag ja durchaus vernünftig sein, den umfangreichen und lauten Güterverkehr zum Jade-Weser-Port um den Ort herumzuführen, aber was spricht dagegen, den leisen Nahverkehr weiterhin durch den Ort zu führen? Immerhin werden die fast 8000 Einwohner von Sande durch den Bahnhof Sanderbusch weitaus besser bedient, als durch den entlegenen Bahnhof Sande.
Danke!
Zu 1: Aber teilweise wäre das mehr Schaden als Nutzen. In Webershausen stehen z.B. gerade mal ca. 10 Häuser und ein Fliegerhorst. Wie viele Fahrgäste schätzt du sollen damit regelmäßig fahren?
Zu 2: Es ist nicht meine Entscheidung, ich fände einen Erhalt der Strecke für den PV auch sinnvoll. An den offiziellen Planungen lässt sich so kurzfristig auch kaum noch etwas ändern, der Baubeginn war nämlich schon 2018 und der Rückbau dürfte wahrscheinlich auch schon im Gange sein. Weitere Informationen zu dem Abschnitt findest du unter diesem Link auf der offiziellen Homepage.
Webershausen: Der Ort ist für mich kein Grund dort zu halten, aber eventuell der Fliegerhorst. Wieviele Leute arbeiten denn dort? Meinetwegen kann man den Halt aber auch weglassen. Das sind ja alles nur Vorschläge.
Sande: Wir haben schon Reaktivierungen von unzähligen stillgelegten Strecken gefordert, die man erst wieder aufbauen müsste und damit weitaus schwieriger umzusetzen wären, als diese Altstrecke, die sich vielleicht schon im Rückbau befindet, vielleicht auch noch nicht, ich weiß es nicht. Warum sollte man da also nicht den Erhalt bzw. die Reaktivierung fordern dürfen? Ist sie noch nicht lange genug stillgelegt? Entscheidend wäre aber in jedem Fall wenigstens die Trasse zu erhalten und nicht irgendwie zu bebauen.
Es sind halt allgemein viel zu viele Halte. Die Verbindung soll ja nicht nur die Vororte nach Emden bzw. Wilhelmshaven anbieten sondern auch eine attraktive Verbindung dazwischen darstellen. Wenn man aber zig mal hält (wo zudem wahrscheinlich in der Hälfte aller Male niemand ein- oder aussteigt), werden viele doch lieber das Auto nehmen. Meiner Auffassung nach sollte ein Ort wo gehalten wird, schon min. 600 Einwohner aufweisen.
Sande: Du kannst das ja auch gerne fordern. Aber dann solltest du dies erstens auch in die Beschreibung aufnehmen und zweitens dir überlegen, wie du dann die Kreuzung zwischen der Verbindungskurve und der neu errichtenden Strecke vorstellst. Aber einfach so ignorieren, dass da eine neue Strecke errichtet wird, funktioniert nicht.