Beschreibung des Vorschlags
Die RB59 Wilhelmshaven – Esens muss in Sande kurz vor Wilhelmshaven Kopf machen und fährt dann auf zwei recht parallelen Strecke ein und aus. Das verlängert doch ganz schön die Fahrzeit, oder? Deswegen möchte ich eine Verbindungsspange nördlich von Sande vorschlagen, die die Linie RB59 auf kürzestem Wege und ohne Richtungswechsel nach Wilhelmshaven Hbf führt. So kann die Fahrzeit mit Sicherheit um 10 Minuten verringert werden. Die Annahme beruht auf den eingesparten Kilometern und einer Annahme von 6 Minuten Wendezeit für den Fahrtrichtungswechsel.
Um eine Erschließungslücke von Sande (8500 EW) zu vermeiden, wird ein neuer Haltepunkt Sande Nord am Oldenburger Damm, der Straßenverbindung Sande – Middelsfähr/Roffhausen errichtet.
Mit dem Vorschlag verkürzt sich zwar die Fahrtzeit nach Wilhelmshaven um 15 Minuten, nach Oldenburg verlängert sie sich aber um mindestens um die selbe Zeit (und dass auch nur, wenn man es schafft, die Fahrpläne so zu gestalten, dass die Anschlüsse in Wilhelmshaven passen). Da der Vorschlag offensichtlich Geld kostet, aber keines spart, macht er nur Sinn, wenn die Verbindung nach Wilhelmshaven wichtiger ist als nach Oldenburg.
Da die Strecke Sande Richtung Jade-Weser-Port erst neu angelegt ist, liegt die Vermutung nahe das die direkte Verbindung WHV nicht wichtiger zu sein scheint. (Bahnverlegung Sande – ABS Oldenburg–Wilhelmshaven (oldenburg-wilhelmshaven.de))
Nach dem Landkreis Wittmund und dessen Verkehrsplanes liegen solche Planungen nicht vor sondern es wird eher der touristische Verkehr untersucht und dieser ist eher auf Oldenburg bzw. überregional über Oldenburg ausgerichtet. Daher wird dort vorgeschlagen eine direkte Anbindungs Esens bis Sande nach Oldenburg zu realisieren. Zusätzlich eine Streckengeschwindigkeitserhöhung auf 100 km/h (siehe Seite 67f.: 3105_839_1.PDF (landkreis-wittmund.de))
Laut dem Landkreis Friesland ist sogar von einem Pendelzug zwischen Jever und Sande die Rede, da bei einem zu erwartenden Halbstundentakt zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven, die Attraktivität der Verbindung gesteigert werden könnte. (Seit 89& 90 Verkehrsplan LK Friesland)
„Da der Vorschlag offensichtlich Geld kostet, aber keines spart, macht er nur Sinn, wenn die Verbindung nach Wilhelmshaven wichtiger ist als nach Oldenburg.“
Das wäre eben die Frage. Oldenburg ist zwar etwa doppelt so groß, doch es ist für die Menschen In Jever, Wittmund, Esens und der Umgebung auch deutlich weiter entfernt. Die Einwohnerzahl allein macht auch nicht die Bedeutung eine Stadt aus. Sie gibt zwar Hinweise auf die mögliche Bedeutung, aber man sollte noch mehr betrachten. Für die größeren Einkäufe, die in der nahegelegenen Kleinstadt nicht zu besorgen sind, ist Wilhelmshaven durchaus geeignet. Warum sollte man also ins entferntere Oldenburg fahren? Auch Arbeitsplätze dürften in Wilhelmshaven viele vorhanden sein, wohin Menschen aus der Umgebung pendeln könnten. Wer jedoch in Oldenburg arbeitet, wird wohl eher selten noch hinter Sande wohnen. Von daher würde ich schon vermuten, dass Wilhelmshaven für die betreffende Gegend wichtiger als Oldenburg ist.
Von daher finde ich die Idee zu dieser Kurve durchaus gut. Einzig die Linienführung könnte etwas kürzer und weniger kurvenreich sein, wenn sie weiter südlich liegen würde. Man könnte auf zwei Brücken über die Maade verzichten und ganz auf Brücken über Gewässer verzichten, wenn man von Jever kommend erst südlich der Brücke über den Ems-Jade-Kanal abzweigt und nach einer gleichmäßigen Linkskurve südwestlich von Mariensiel in die Strecke nach Wilhelmshaven einmünden würde.
Sehe ich auch so. Ich hatte eine Kurve mal implizit in diesem Vorschlag vorgesehen. Gerne mal den Verlauf vergleichen.
Nach den Kommentaren zu dem größeren Fahrgastpotential Jever – Oldenburg möchte ich mich noch einmal zu dem Vorschlag äußern. Wilhelmshaven ist ja wie Oldenburg Oberzentrum, wobei Oldenburg natürlich das größere von beiden ist. Die Direktverbindung Sande – Jever – Wittmund – Esens möchte ich natürlich nicht aufgeben. Stattdessen kann man natürlich gerade, was einen Halbstundentakt Oldenburg – Wilhelmshaven betrifft, auch überlegen hier mit einem Zugpaar zu arbeiten. Also eine Direktverbindung Esens – Wittmund – Jever – Oldenburg und eine Direktverbindung Esens – Wittmund – Jever – Wilhelmshaven anzubieten. Diese kann gerne aus (halb-)stündlichen Zuggruppen bestehen oder durch eine Flügelung in Sande-Nord geschaffen werden.
Ich hab Deine Idee vor knapp 40 Jahren gehört – von einem Bahningenieur, der kürzlich verstorben ist.
Neu ist bei Deinem Vorschlag, dass er die Bahnumfahrung Sande mitberücksichtigt – was das Investitionsvolumen reduziert.
Oldenburg ist VIEL wichtiger als Wilhelmshaven, vor allem für den Tourismus sowie für diejenigen, die in Wittmund, Burhafe und Esens ein- oder aussteigen. Es gibt auch nicht wenige, die tatsächlich von dort oder von Jever aus zur Arbeit nach Oldenburg pendeln.
Nicht realistisch ist aus meiner Sicht ein Halt Sande-Nord an der Stelle, die Dir vorschwebt. Sie ist zu weit weg sowohl vom TCN als auch vom Zentrum Sandes. Jemand, der von Heidmühle etc nach Oldenburg fährt, führe dann Sande-Nord – WHV – Sande. Das ist denkbar unattraktiv. An der Einbindung der Sander Umfahrung auf die Strecke nach Heidmühle müsste gearbeitet werden; ebenso ist die Kreuzung Deiner Route mit Güterzügen zum Industriegleis (JWP etc.) zu berücksichtigen.
Wenn’s das thema Oberleitung nicht gäbe, wäre eine durchgehende Verbindung von Esens nach OL auf der bekannten Strecke realistischer. Dazu Sande-Jever, um dort auf einen 30-Minuten-Takt zu kommen. Theoretisch müsste auch Wilhelmshaven-Jever klappen.