Westerwald: Erweiterung RB97 auf Westerwaldbahn

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Beschreibung des Vorschlags

Die Westerwaldbahn GmbH fährt heute im Stundentakt als EIU und EVU auf der Daadetalbahn von Betzdorf nach Daaden (RB97). Diese knapp 10km lange Strecke wird von der Bevölkerung gut angenommen und blickt auf eine gesicherte Zukunft. Für den Stundentakt wird im Regelfall nur einer der 2 im Besitz der WeBa befindlichen Stadler GTW Triebwagen benötigt, da die Fahrt auf der Bahnstrecke nur ca. 20min benötigt.

Der WeBa GmbH gehört noch eine weitere Strecke, die schlicht Westerwaldbahn heisst, und auf der bis 2017 Güterverkehr stattfand. Bis Steinebach-Bindweide ist die Strecke auch weiterhin in Betrieb, da sich hier das Betriebswerk der Westerwaldbahn GmbH befindet, in dem nicht nur die eigenen Triebwagen, sondern auch jene der Hessischen Landesbahn gewartet werden. Die Strecke wird also bis auf weiteres nicht stillgelegt werden, hat aber keinen sonstigen Verkehr. Der Abschnitt von Bindweide bis Weitefeld ist hingegen zur Zeit komplett ungenutzt und es ist geplant ihn stillzulegen.

Die Ortschaften entlang der Strecke sind nicht kleiner als die der Daadetalbahn. Die Daadetalbahn erschließt Orte mit insgesamt knapp 7000 Einwohnern (Betzdorf nicht eingerechnet). Die Westerwaldbahn würde ca. 7500 Einwohner (ohne Scheuerfeld) erschließen.

Ich schlage deshalb vor, die Regionalbahnen der Daadetalbahn probeweise auf die Westerwaldbahn durchzubinden. Dies könnte entweder im Stundentakt, oder als Probebetrieb auch nur im Zweistundentakt geschehen. Mit den 2 GTW-Triebwagen der Westerwaldbahn sollten zumindest für eine zweistündliche Durchbindung genug Kapazitäten vorhanden sein. Lediglich neuzubauen wären die Haltepunkte.
Ich schlage folgende Halte vor:
– Scheuerfeld (Nahe dem bestehenden Haltepunkt der Siegstrecke, ähnlich wie der Haltepunkt in Alsdorf)
– Betzdorf-Dauersberg (Der Ort hat zwar nur 270 Einwohner, der Haltepunkt wäre aber auch für die umliegenden Ortschaften und den Betzdorfer Gewerbepark nützlich)
– Gebhardshain (1900 Einwohner, zwischen Stadtzentrum und Westerwaldschule)
– Steinebach (1200 Einwohner, vor der Kurve um den Ort)
– Steinebach-Bindweide (Größtenteils wieder für die Umliegenden Ortschaften insbesondere Rosenheim, hier befindet sich auch das Betriebswerk)
– Elkenroth (1800 Einwohner, am selben Ort wie der alte Bahnhof)
– Weitefeld (2200 Einwohner, kurz vor dem heutigen Streckenende)

Diese Reaktivierung sollte sehr kostengünstig machbar sein. Bei Erfolg könnte man weiter planen um z.b. die restliche Strecke bis Emmerzhausen zu reaktivieren, die teilweise seit den 1970er Jahren stillgelegt ist. Weiter könnte man den Siegerlandflughafen anschließen, der vor langer Zeit schon einmal an die Strecke angeschlossen war.
Dass ein erfolgreicher Betrieb auch für solche kleineren Orte möglich ist zeigt die Daadetalbahn. Gerade in Zeiten des Klimawandels sollte alles getan werden um den ÖPNV in ländlicheren Gebieten zu stärken, damit man dort nicht mehr so Stark auf das Auto angewiesen ist. Eine Bushaltestelle am Endhaltepunkt Weitefeld wäre ebenfalls wünschenswert, damit hier ein leichtes Umsteigen auf den Busverkehr möglich ist, was in Daaden ebenfalls gut funktioniert.

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7 Kommentare zu “Westerwald: Erweiterung RB97 auf Westerwaldbahn

  1. Ein sehr schöner Vorschlag! Diese Art von Durchbindungen sind genau das, was man als Unterstützung der Verkehrswende zuerst angehen sollte: Leicht und kurzfristig umsetzbar und mit einem unmittelbaren Mehrwert für die Anwohner.

    1. Leider nicht so einfach wie gedacht. Die Strecke ist heutzutage ausschließlich für den Güterverkehr gedacht, der auf einer solchen Strecke Vorrang gegenüber dem SPNV hat. Außerdem wäre wohl maximal eine Verlängerung bis Gebhardshain-Steinebach rentabel, da die Ortsgemeinde Elkenroth ohnehin 2020 dort einen Radweg errichten wollte. Des Weiteren ist auf der gesamten Strecke leider keine Kreuzungsmöglichkeit mehr vorhanden. Außerdem würde ein möglicher Personenverkehr die Werksfahrten der Westerwaldbahn und den Güterverkehr behindern.

      1. Welcher Güterverkehr? Ich habe doch in meinem Text erklärt, dass diese Strecke zur Zeit frei von Güterverkehr ist und nur noch für die Anbindung der Werkstatt existiert. Es gibt also keinen Güterverkehr mehr, der behindert werden könnte, und die Werkstattfahrten kann man auch nachts nach Betriebsschluss abwickeln.

          1. Davon war im März aber noch nicht die Rede, ich lese ausserdem nichts von einem Verkauf, lediglich dem willen der Firma die Strecke zu nutzen. Wieso sollten einzelne Güterzüge zwischen Nahverkehrszügen, auch auf einer eingleisigen Strecke, nicht möglich sein? Die Langenbacher Firma wird ja wohl nicht im Stundentakt Güterzüge fahren. Überall anders in Deutschland ist das auch möglich.

  2. „Die Ortschaften entlang der Strecke sind nicht kleiner als die der Daadetalbahn. Die Daadetalbahn erschließt Orte mit insgesamt knapp 7000 Einwohnern (Betzdorf nicht eingerechnet). Die Westerwaldbahn würde ca. 7500 Einwohner (ohne Scheuerfeld) erschließen.“

    Da die Daadetalbahn deutlich kürzer ist, muss man bei dieser annähernd ähnlichen Einwohnerzahl aber von einer wesentlich dünneren Besiedelung ausgehen. Da stellt sich dann durchaus die Frage, ob beide Strecken vergleichbar sind.

    Außerdem erscheint der Neubau von sieben Haltepunkten schon recht aufwändig für einen Probebetrieb. Würde dieser später nicht zum Regelbetrieb werden, müsste man die Investitionen als verloren ansehen. Von daher sollte man auf jeden Fall einen dauerhaften Betrieb anstreben, zumal auch nur so Unterstützung nach dem GVFG möglich wäre. In diesem Rahmen würde es mir aber wesentlich sinnvoller erscheinen ab Betzdorf beide Äste nach Siegen durchzubinden, um ein Verkehrsangebot in die nächste Großstadt zu schaffen. Eine Linie, die nur ein paar Dörfer untereinander verbindet, dürfte kaum sinnvoll sein.

    1. Eine Durchbindung nach Siegen wäre natürlich wünschenswert, geht aber der Idee einer möglichst kostensparenden vorsichtigen Reaktivierung zuwider – denn die Siegstrecke ist voll und dann bräuchte man wahrscheinlich um einiges mehr Fahrzeuge. Ein guter Anschluss in Betzdorf auf den RE würde wahrscheinlich reichen, bei der Daadetalbahn reicht es jedenfalls auch. Für einen Probebetrieb würde man natürlich nicht direkt richtige Bahnsteige bauen, ich dachte eher an Provisorien aus Holz oder Stahlgitter wie andernorts auch praktiziert.

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