Beschreibung des Vorschlags
Situation:
Eine Bundesstraße, welche keine überregionale Verbindungsfunktion hat sondern die 1-Richtungs-Anbindung einer Region ans Oberzentrum darstellt,bekommt zu ihrer Beschleunigung für 95 Millionen Mark einen 2,7 km langen Tunnel, der später erst für 11 Millionen € und dann nochmal für 30 Millionen € aufgerüstet wird und dauerhafte Betriebskosten von 1 Million € pro Jahr verursacht.
Die parallele Bahnstrecke, welche die selbe Funktion hat wie die Bundesstraße, ist gleichzeitig eine vergammelte Nebenbahn ohne nennenswerte Verbesserungsmaßnahmen seit anno dazumal. Ach doch, seit Baubeginn des Straßentunnels gab es ja doch eine Maßnahme: Die Zweigstrecke über Wald-Michelbach nach Wahlen wurde stillgelegt.
Folgerung:
Um die fehlgeleiteten Prioritäten der Vergangenheit auszugleichen, und unter Betrachtung der Tatsache, dass das Argument, teure Maßnahmen seien hier nicht lohnenswert, offensichtlichst hinfällig ist, sollte in dieser Region unter Nutzung des vorhandenen Gleisnetzes ein leistungsstarkes und attraktives ÖPNV-System geschaffen werden.
Maßnahmen:
– Elektrifizierung der gesamten Strecke
– Ertüchtigung für 80 km/h zwischen Birkenau und Fürth (Kurvenradien lassen dies zu)
– 30-Minuten-Takt auch in der Nebenverkehrszeit und an Wochenenden
– Reaktivierung des Personenverkehrs (+ Elektrifizierung) der Zweigstrecke nach Wald-Michelbach, Zugteilung jedes zweiten Zuges (=Stundentakt) in Mörlenbach-Gabelung
– Ersatz des Haltes Birkenau durch zwei Halte Birkenau-Schloss und Birkenau-Rathaus
– Ersatz des Haltes Mörlenbach durch zwei Halte Mörlenbach-Gabelung und Mörlenbach-Schulzentrum
– kreuzungsfreie Einfädelung in die Main-Neckar-Bahn unter Nutzung einer vorhandenen Brücke südl. von Weinheim
– Durchbindung abwechselnd (jeweils im Stundentakt) nach Mannheim und Heidelberg, Nutzung freiwerdender Kapazitäten auf der Main-Neckar-Bahn durch über die Riedbahn geleiteten Güterverkehr nach NBS-Inbetriebnahme
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Edit: Ulrich Conrad hatte hier bereits einen Umbau der Strecke vorgeschlagen, jedoch als „Downgrade“ von der Vollbahn zur Straßenbahn mit entsprechender Spurweite und entsprechender Haltedichte.
Im Prinzip eine gute Idee. Ich hatte ja mal vorgeschlagen, die Strecken umzubauen und an das Netz der OEG anzubinden, um direkte Fahrmöglichkeiten nach Mannheim und Heidelberg, nicht nur bis zu den jeweiligen HBFen, sondern bis in die Stadtzentren herzustellen. (Okay, in Heidelberg hat man die Straßenbahn im Zentrum ja stillgelegt, aber zumindest in Mannheim wäre eine solche Verbindung sicher attraktiver, als eine Umsteigeverbindung über den HBF.)
Warum hast du meinen Vorschlag eigentlich nicht verlinkt?
direkte Fahrmöglichkeiten nach Mannheim und Heidelberg, nicht nur bis zu den jeweiligen HBFen, sondern bis in die Stadtzentren herzustellen.
Mehr direkt angebunden Orte, dafür aber auch viieel langsamer. Insbesondere nach Mannheim Hbf wäre das ca. 15 (!) Minuten langsamer, zusammen mit dem längeren Umsteigeweg wäre das dann als Zubringer zu den dortigen Anschlüssen nahezu unbrauchbar.
Warum hast du meinen Vorschlag eigentlich nicht verlinkt?
Entschuldige, war unter dem Schlagwort „Weschnitztalbahn“ nicht zu finden, da war ich wohl nicht gründlich genug.
Ich gebe dir Recht, dass mit deiner Variante der Fernverkehr in den Hauptbahnhöfen von Mannheim und Heidelberg schneller zu erreichen wäre. Ich gebe aber zu bedenken, dass die meisten Pendler ihr Ziel irgendwo in den nahegfelegenen Großstädten, also in Mannheim oder Heidelberg haben dürften, oder noch näher. Von daher scheint mir der Zeitfaktor zum Erreichen der Innenstädte wichtiger, als jener zum Erreichen der Hauptbahnhöfe.
Wer kennt schon das Weschnitztal? Besser ist es nach Ortsnamen zu suchen. 😉
Von daher scheint mir der Zeitfaktor zum Erreichen der Innenstädte wichtiger, als jener zum Erreichen der Hauptbahnhöfe.
Auf Grund des großen Zeitvorteils beim Erreichen des jeweiligen Hbf dürfte es kaum einen Nachteil beim Erreichen der Innenstädte geben, man kann ja mit Umstieg via Hbf in die Innenstadt fahren. In den 15 Minuten, die man schneller am Hbf ist, sollte das möglich sein.
Neben dem Umstieg zum FV ergibt sich auch ein Vorteil beim Umstieg zum Regionalverkehr sowie zu Straßenbahnlinien, welche innerstädtische Ziele anfahren, die in deinem Vorschlag nicht direkt erreicht würden (Die Linie fährt bei dir ja nicht das gesamte Netz ab).
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Wer kennt schon das Weschnitztal? Besser ist es nach Ortsnamen zu suchen. 😉
Sucht man nach „Fürth“ geht dein Vorschlag in einer riesigen Menge an Vorschlägen zu Fürth in Bayern unter, und schreibt man in der Suche Wald-Michelbach mit Bindestrich, kommt dein Vorschlag auch nicht …
Eine umsteigefreie Verbindung ist aber besser, als eine Umsteigeverbindung und was andere Straßenbahnlinien betrifft, werden viele auch schon vor der Innenstadt erreicht. Dafür muss man nicht erst zum HBF fahren.
Ich verstehe aber, dass du deinen Vorschlag als besser herausheben willst. Das ist dein gutes Recht, wir müssen uns da auch nicht einigen.