Waren (Müritz) – Die effizienteste Route für einen Straßenbahnbetrieb

 

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Beschreibung des Vorschlags

Die Stadt Waren an der Müritz besitzt 21000 Einwohner, Tendenz leicht steigend, und ist selbstverständlich nach aktuellen Gegebenheiten zu klein für eine Straßenbahn. Bevor sich mir gleich wieder ein Shitstorm entgegen wirft, nur schon einmal vorab: Dieser Vorschlag thematisiert die wahrscheinlichste Streckenführung, sofern Waren (Müritz) sich irgendwann einmal für eine Straßenbahn entscheiden sollte.

Die Strecke beginnt in der nordwestlichen Wohnsiedlung in höhe der Dietrich-Bonhoeffer-Straße und verläuft durch das Stadtzentrum in die Südöstlichen Bereiche. Dabei werden alle größeren Schulen der Stadt, der Bahnhof, das Amtsgericht, das Volksbad, das Müritzeum, die Stadtpromenade, das Kurzentrum sowie das Gewerbegebiet angebunden, wobei gerade letzteres für das Einwohnerwachstum essenziell ist.

Generelle Frage: Wie schätzt ihr die Einrichtung von schienengebundenen Transportsystemen in touristisch geprägten Regionen ein?

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8 Kommentare zu “Waren (Müritz) – Die effizienteste Route für einen Straßenbahnbetrieb

  1. Generelle Frage: Wie schätzt ihr die Einrichtung von schienengebundenen Transportsystemen in touristisch geprägten Regionen ein?“

    Schlecht, da sie stark schwankend ist. Sowohl was die Saison, als auch den Wochenrhythmus angeht (z.B. Wochenende). Ein schienengebundenes Verkehrsmittel braucht aber immer eine möglichst gleichmäßig hohe Auslastung. Schwankende Nachfrage lässt sich immer besser mit Bussen bewältigen.

    Nachteilig wirkt sich zusätzlich noch die sich verzweigende Routenführung aus, die auf den geteilten Streckenästen für nochmals weniger Potential sorgt. Das ist in Kleinstädten wie Waren (Müritz) einfach viel zu wenig. Wenn es wenigstens so um die 70.000-80.000 Ew in der Kernstadt wären, könnte man drüber reden, aber so? Man sollte die Vorteile einer Straßenbahn ggü. einem Bus auch nicht überbewerten.

    1. Zustimmend. Möglich wäre eine Straßenbahn in MeckPom (abgesehen von vorhandenen) nur Stralsund da das das Zentrum der Region und der Mündungsast für Rügen ist und vielleicht auch noch Greifswald wobei das trotz der fast 70.000 Einwohner eher eine unbedeutene Stadt ist.

      1. Der Definitionsbereich von „Möglich“ ist mir hier zu allgemein auf die Einwohnerzahl bezogen, es ist einfach unverständlich, dass man das als einziges Argument aufführt.
        Ich definiere „Möglich“ in mehrfacher Ausführung.
        Da wäre zum Beispiel die technische Umsetzbarkeit, und die ist in ganz Mecklenburg-Vorpommern gegeben. Die Erschließungsdichte wäre in jeder Stadt ab 20000 Einwohnern gegeben, solange man eine lineare Strecke mit dauerhaft hohem Siedlungsaufkommen vorweisen kann.
        Das einzige was für die Einwohnerzahlen spricht ist die gegenwärtige Finanzierung. Alleine aus diesem Grund zu sagen „Möglich“, finde ich fast schon naiv.

        1. Naja, es ist nicht nur eine Frage der Finanzierbarkeit, sondern auch der Auslastung. Das sieht man auch einfach an der Länge der Linie: Grundsätzlich summieren sich ja die Anzahl der Fahrgäste vom Endpunkt der Linie zum Stadtzentrum und da kommt bei den in Kleinstädten zwangsläufig kurzen Linien nur relativ wenig zusammen. So wäre es der Takt entweder viel zu dünn oder bei häufigerem Takt wären es viel zu wenig Fahrgäste pro Bahn für einen sinnvollen Betrieb. Oder was denkst du wo die ganzen Fahrgäste herkommen sollen?
          Und warum ginge das nicht per Bus? Eine Straßenbahn ist ja kein Allheilmittel um plötzlich ein Großteil der Autofahrer zum Umstieg in den ÖPNV zu bewegen. So groß ist der Schienenbonus nun wirklich nicht.

          Das wäre am Ende wohl im besten Fall ein zweites Halberstadt.

          „Dabei werden alle größeren Schulen der Stadt […] angebunden“

          Nur am Rande: Nicht alle, die Berufliche Schule Müritz und das Richard-Wossidlo-Gymnasium nicht.

  2. Eine interessante Diskussion. Möglich ist natürlich vieles. Wenn z. B. ein Milliardär beschließt seinem Heimatort einen Straßenbahnbetrieb zu schenken, dann ist sowas auch in einer kleinen Stadt möglich. Es ist eben nur sehr unwahrscheinlich. In Mecklenburg-Vorpommern würde ich neben Stralsund und Greifswald auch noch in Neubrandneburg ein gewisses Potenzial für eine Straßenbahn sehen, wenn es gelingt ein Netz zu entwerfen, dass die Stadt weitgehend erschließt aber von der Länge her die finanziellen Möglichkeiten für den Unterhalt nicht überstrapaziert. Hier solten ca. 25 km pro 100.000 Einwohner möglichst nicht überschritten werden. Das ist aber natürlich genauso eine Faustregel, wie die Einwohnerzahl, ab der sich eine Straßenbahn lohnt. Natürlich hängt das von weiteren Faktoren ab, deshalb muss man sich nicht überpingelig an Faustregeln festklammern, aber einen Anhaltspunkt können sie geben.

    Was nun Waren betrifft, halte ich die Stadt für ein solches Netz für zu klein. Die Anbindung von Schulstandorten kann zudem unmöglich für eine ausreichende Auslastung der Linien sorgen, da sie nur zu ganz bestimmten Zeiten kurzfristig für Fahrgastaufkommen sorgen. Zudem sind Schüler ohnehin an den ÖPNV gebunden, sodass auch Busse ausreichen. Unter Schülern kann man schließlich niemandem vom Autofahren weglocken. Für eine Verkehrswende bringt das daher nichts. Interessant wäre noch der Ansatz Touristen zu locken, dafür würde jedoch eine Linie vom Bahnhof durch die Altstadt zum Stadthafen genügen, am besten mit historisch wirkenden Fahrzeugen. Eine solche Linie, ähnlich wie in Naumburg, könnte ich mir noch vorstellen, mit Anschlüssen zu den REs am Bahnhof und zu den Schiffen auf dem Müritzsee, mehr halte ich nicht für realistisch. Eine solche Touristenlinie müsste aber unbedingt durch die Altstadt und über den Marktplatz führen, um den Touristen auch die Stadt näher zu bringen und Anreize zum Einkauf und zur Einkehr zu schaffen. Dadurch würde zusätzliches Geld in Waren ausgegebene werden, von dem ein Teil in Form von Steuern in die Stadtkasse fließen und die Finanzierung der Straßenbahn unterstützen könnte.

    1. Na dann schlag doch mal eine Linie dazu vor 😉
      Und danke für den konstruktiven Beitrag, das macht um einiges mehr Spaß zu lesen als das gängige „Die Stadt ist zu klein für eine Straßenbahn, darum beschäftigen wir uns erst gar nicht damit“-Gelaber 🙂

      1. „das gängige „Die Stadt ist zu klein für eine Straßenbahn, darum beschäftigen wir uns erst gar nicht damit“-Gelaber“

        Wenn du das von meinen Kommentaren denkst, dann spare ich sie mir das nächste Mal lieber. Ich habe mich durchaus intensiv mit deinem Vorschlag beschäftigt und bin dann mit den dargelegten Gründen zu dem Schluss gekommen, dass es sich – wie man es auch dreht und wendet – aus verkehrlicher Sicht einfach nicht lohnen kann. Ein vor allem touristischer Betrieb hat natürlich ganz andere Voraussetzungen, darauf ist dein Vorschlag in der dargestellten Form allerdings nicht ausgelegt.

        1. Nein, Intertrain, auf dich war das nicht bezogen, du hast einen sehr konstruktiven Beitrag zu meiner im Vorschlag gestellten Frage geliefert, tut mir leid, wenn das falsch rüber kam. Das war eher auf LSP und Nightjet bezogen

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