Beschreibung des Vorschlags
Eine der problematischsten aus Berlin herausführenden Strecken ist die Berlin-Hamburger Bahn. Auf der Strecke von Berlin-Spandau bis Nauen sind alle möglichen Personenzugkategorien unterwegs: Regionalbahnen, die insgesamt fünf Zwischenhalte bedienen, Regionalexpresse mit nur einem und zahlreiche Fernverkehrszüge, die maximal in Spandau halten, ansonsten aber überall durchfahren. Eine S-Bahn ist auch noch geplant.
Diese großen Geschwindigkeitsdifferenzen verteilen sich auf nur ein Gleis pro Richtung. Das führt zu einer Behinderung des Fernverkehrs, während die Fernverkehrszüge einen dichteren Takt der Regionalzüge verhindern. Dieser wird aber aufgrund der großen Menge an Pendlern, die aus der fünftgrößten brandenburgischen Stadt Falkensee (45’000 Einwohner) nach Berlin wollen, dringend benötigt. Insofern bringen die 230 km/h, für die die Strecke geeignet ist, recht wenig.
Jedoch ist eine zweite Bahnstrecke in greifbarer Nähe: die Lehrter Bahn, die ebenfalls in Berlin-Spandau beginnt und nach Hannover führt. Kurz hinter dem Bahnhof Spandau erhält der durchfahrende Verkehr ein eigenes Gleispaar, welches mit 250 km/h befahrbar ist. Zudem ist die Einwohnerdichte um diese Strecke deutlich geringer.
Der Vorschlag will die deutliche höhere Eignung der Lehrter Bahn für den Fernverkehr ausnutzen und alle Fernzüge von der Berlin-Hamburger Bahn auf die Lehrter verlegen. Dazu ist der eigentliche Inhalt des Vorschlags notwendig: eine Verbindung beider Strecken, die mit 200 km/h oder mehr befahrbar ist. Die Strecke erhält die dafür notwendigen Kurvenradien, wird zweigleisig und mit höhenfreien Ausfädelungen ausgestattet.
Dadurch entspannt sich der Nahverkehr auf der Berlin-Hamburger Bahn. Die Regionalbahnen können nun verdichtet werden, um dem Pendleraufkommen standzuhalten. Alternativ könnte man auch überlegen, die S-Bahnen nach dem Hamburger Modell auf die Eisenbahnstrecke verlagern.
Diese Spange gab es schon häufiger, u.a. in diesem oder diesem Vorschlag.
Allgemein aber durchaus sinnvoll. Wenn auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, weswegen die Frage ist, ob nicht lieber in eine größere Lösung investiert werden sollte.
Oh, stimmt. Anscheinend habe ich nicht nach den richtigen Begriffen gesucht.
Sinnvoller fände ich den Bau der S-Bahn nach Falkensee und gerne auch bis Nauen. Dann wäre keine Verstärkung des Regionalverkehrs mehr erforderlich.
Das schließt sich ja nicht aus. Bloß, ist für zwei zusätzliche Gleise wirklich der Platz da?