11 Kommentare zu “Umfahrung Mannheim

  1. Beim Abschnitt Abzw. Viernheim – Seckenheim für beschleunigten ICE-Verkehr der Relation Frankfurt-Heidelberg-Stuttgart bin ich dabei. Mannheim-Frankfurt dauert künftig weniger als 30min. Diese Fahrzeit könnte man so auch für Heidelberg-Frankfurt erreichen und das ist eine Relation, die für Pendler immens wichtig ist. Tatsächlich soll das bisschen Regio-FV, das man Heidelberg noch zugesteht, weiterhin mit 1h Fahrzeit über die „eckige“ MNB eiern, während selbst die Umstiegsverbindungen von Heidelberg über Mannheim und SFS nach Frankfurt schon über 10min. schneller sein werden als der direkte MNB-FV. Klingt bescheuert, ist es auch! Zudem Darmstadt, das zu Frankfurt nicht ferner liegt als Heidelberg zu Mannheim, aufwändige Nord- UND Südanbindungen an die RMRN erhalten soll.

    Hierzu hatte ich auch eine Vorschläge erstellt (die ich zu gegebener Zeit noch nachbessern werde):
    Nordanbindung Heidelbergs an die NBS RMRN
    Mögliches und sinnvolles NV-Angebot auf der BAB-Trasse

    Ich finde schade, dass Du über Heidelberg so wenig schreibst.

    Was den Abschnitt Seckenheim-Pfingstbergtunnel (Mehdorn-Bypass) angeht, da hab ich erhebliche Zweifel!

    Einen bedeutenden Engpass stellt dabei auch die westliche Einführung der Riedbahn in den Mannheimer Hauptbahnhof dar, da sich hier weiterhin jeweils der größte Teil von S-Bahn, Regional- und auch Fernverkehr nur zwei Gleise teilen, und auch hier noch zusätzlich eine beachtliche Zahl Güterverkehr hinzukommt.
    Das ist so nicht korrekt. GV hast Du keinen, weil es hier gar keinen Bedarf gibt.
    Der GV wird mit Inbetriebnahme der NBS RMRN auf die Riedbahn gelenkt. Südlich von Waldhof wird dafür die östliche Riedbahnzufahrt zweigleisig ausgebaut, damit sehe ich hier schon mal 4 Gleise zwischen Waldhof und Mannheim Rbf und v.a. zwei Gleise auf denen neben den Güterzügen lediglich 1x pro 1h eine S-Bahn und 1x alle 2h ein ICE/TGV verkehrt.

    Es wird also wohl zwangsläufig auf eine Umfahrung für Güterzüge hinauslaufen müssen.
    Dieser Auffassung bin ich auch, allerdings aus ganz anderen Gründen, wie von Dir geschildert. Ein wesentlicher Grund dafür, dass der große Güterkorridor über die Ostriedbahn scheitern wird, ist die dichte Wohnbebauung rund um Käfertal. Den Lärm werden die Anwohner nicht mitmachen. Warum die Stadt Mannheim trotzdem jahrelang hinter dieser Lösung stand, hängt wohl mit der ganz anderen Panik zusammen, die durch die Mehdorn-Pläne kamen, dass ICE-Sprinter Mannheim umgehen würden. Erst seitdem diese Schnapsidee (erläutere ich nachfolgend) vom Bund nicht mehr verfolgt wird, stattdessen Mannheim ein ICE-Knoten bleiben soll, und die Anrainer Widerstand gegegen den kommenden GV leisten, will man den GV (verständlicherweise) nicht in der Stadt haben.

    Wir reden hier damit aber keineswegs von einem HGV-Bypass für den ICE-Sprinter-Verkehr sondern von einer reinen Güterbahn (z.B. in BAB-Bündelung) und die würde auch nicht in den Pfingstbergtunnel einmünden sondern in den Mannheimer Rbf, bzw. Schwetzinger Bahnhof.

    Idee einer HGV-Umfahrung von Mannheim?
    Das ist der größte Blödsinn, den sich ein Bahnmitarbeiter jemals ausgedacht hat. Sowas kommt davon, wenn man nur noch Striche auf der Karte sieht und die Bedeutung eines Bahnhofs auf die Einwohnerzahl der Stadt zurückführt.
    Es ist nicht Mannheim (310.000EW), das damit umgangen wird. Es ist auch die pfälzische Schwesterstadt Ludwigshafen (170.000EW), deren Hauptbahnhof der Mannheimer ist. Wir reden über Schifferstadt, Brühl, Schwetzingen, Frankenthal usw., die alle zum Einzugsgebiet Mannheims gehören.
    Wir reden insgesamt von der Umgehung eines 3 Mio. EW starken Ballungsraums der Metropolregion Rhein-Neckar.

    Versteht mich nicht falsch. Man kann über sowas gerne sprechen! Vorrausgesetzt es existieren Bypässe und Tunnel in:
    -Göttingen
    -Fulda
    -Kassel
    -Würzburg
    -Hannover (nur 540.000EW)
    -Ulm (Planungen aufgegeben)
    -Augsburg (Planungen aufgegeben)
    -Offenburg (nur reiner GV-Tunnel geplant)
    -Karlsruhe
    -Freiburg (nur reiner GV-Bypass geplant)
    -Erfurt (Kaff mit läppischen 220.000EW ohne größeres Einzugsgebiet)
    -Halle/Leipzig (Ballungsraum hat 1,2Mio., komisch dass man hier im Gegensatz zu MA/HD auf eine Knotenteilung setzt)
    -Bremen sowieso
    -Osnabrück
    -Bielefeld
    -Münster

    Ebenso gesprochen werden müsste dann aber generell auch über eine Umgehung Stuttgarts (der Ballungsraum hat dort vergleichbare 5,3Mio.).

    Außerdem entfallen mit der entfallenden Bedienung Mannheims zahlreiche Umstiegsverbindungen und Taktverdichtungen über Mannheim, stellen also auch bundesweit gesehen z.T. erhebliche Nachteile dar.

    Kurz gesagt: Es gibt nur wenige Gegenden Deutschlands an denen ein Bypass dümmer wäre als hier, auch wenn es sich geographisch noch so sehr anbietet bei der A6-Trasse einen schönen Durchstrich bis zum Pfingsbergtunnel zu machen.
    Und das ist nicht mehr im Fokus des BMVI für wenige Sprinter Milliarden für Bypässe auszugeben. Heute legt man sinnvollerweise viel mehr Wert auf Vertaktung.
    Und groß Entlastung bringt das bei zwei, drei T120ern auch nicht.

    1. Wie du selbst schon schriebst, wird man sich kaum trauen zusätzlichen Güterverkehr über die östliche Riedbahn abzuwickeln womit aber auch deren Ausbau entfallen wird. Die Güterumfahrung von Mannheim kommt sowieso. Und dies auch mit Anbindungen an die Schnellfahrstrecken nach Frankfurt und Stuttgart, allein schon wegen der nächtlichen Güterzugnutzungen dieser Strecken.
      Es wäre aber ein extremer Schildbügerstreich diese dann so zu trassieren, dass sie nicht von HGV-Zügen ohne wesentlichen Geschwindigkeitseinbruch mitgenutzt werden kann. Noch dazu da für das NKV die Reisezeitgewinne im Fernverkehr essentiell sein werden um überhaupt den nötigen Wert von mindestens 1,0 zu erreichen. Der Mehraufwand ist gering, der Zusatznutzen aber sehr groß.
      Im Gegensatz zu milliardenteuren NBS für jede einzelne Relation, profitieren von den paar Millionen Mehraufwand für die HGV-Ausrüstung dieser ohnehin sicher kommenden Umfahrung, gleich mehrere Relationen die damit anständige Sprinterverbindungen zusätzlich mindestens zum bestehenden Angebot erhalten können: Berlin-Stuttgart, Hamburg-Stuttgart, Köln-München, Frankfurt-München, Frankfurt-Stuttgart, Köln-Stuttgart und eventuell auch noch Köln/Frankfurt-Schweiz.

      Und (wie man es scheinbar nicht oft genug betonen kann) geht es bei diesen Sprintern rein um zusätzliche Züge, zusätzlich zum bereits ohnehin vorhandenen und zukünftig vorgesehenen Angebot. Das FV-Angebot in Mannheim selbst wird ja trotzdem sogar weiter ausgebaut und damit auch seine Knotenfunktion gestärkt. Mannheim verliert durch den Bypass also keinen einzigen Zug!

      1. Den heutigen Nachrichten aus der Regionalpresse ist übrigens zu entnehmen, dass sich DB Netz auf die Direttissima-Variante zwischen Lorsch und Waldhof festlegen wird. Von dem Streckenabschnitt soll der überwiegende Teil im gedeckelten Trog verlaufen. Die A6-Trasse bis Dreieck Viernheim ist damit offenbar aus dem Rennen, ein GV-Bypass entlang der A6 und eine Möglichkeit einer Nordanbindung Heidelbergs gleich mit. Damit ist dann das Schicksal des Heidelberger FV besiegelt.

        Ich stelle auch gerade fest, dass Du Deinen Vorschlag dahingehend bearbeitet hast. Der GV-Tunnel, den die Stadt Mannheim vom BMVI untersucht haben will, würde allerdings zum Rbf verlaufen und nicht bis Pfingsberg.

        Deine Thesen:
        Wie du selbst schon schriebst, wird man sich kaum trauen zusätzlichen Güterverkehr über die östliche Riedbahn abzuwickeln womit aber auch deren Ausbau entfallen wird.
        Nein, das ist nicht richtig. Den zweigleisigen Ausbau benötigt es schon zur Entflechtung, da hier auch in Zukunft stündliche S-Bahnen verkehren sollen, für die auch ein zusätzlicher Haltepunkt in Neuostheim entstehen soll, sowie die zweistündlichen, potentiell auch stündlichen ICE/TGV nach Saarbrücken-Paris. Außerdem geht es nur um den nächtlichen GV, der nicht die Ostriedbahnzufahrt befahren soll.

        Es wäre aber ein extremer Schildbügerstreich diese dann so zu trassieren
        Wie gesagt: Ich verstehe was Du meinst. Auch beim Tunnel Offenburg hätte man die Gelegenheit nutzen können, den durchfahrenden FV zu beschleunigen. Auch ich könnte mir durchaus vorstellen, dass einzelne Sprinter über einen HGV-Bypass Rhein-Neckar umgehen. Ich habe aber kein Verständnis dafür, dass diese Züge dann anschließend unterwegs in Kassel, Halle/Leipzig, Hannover oder Konsorten halten, weil man dort eben keine HGV-Bypässe umgesetzt hat, mit denen eine Vorbeifahrt erst lukrativ wäre. Für mich gehört sowas in die Rubrik „Zukunftsmusik“ und das sollte man bitte an anderer Stelle zuerst vormachen, nicht hier.

        Noch dazu da für das NKV die Reisezeitgewinne im Fernverkehr essentiell sein werden um überhaupt den nötigen Wert von mindestens 1,0 zu erreichen.
        Nein, bei der RMRN wird vorwiegend mit der Engpassbeseitigung argumentiert und dass Mehrverkehre derzeit auf der Straße abgewickelt werden müssen, weil alle drei Nord-Süd-Strecken überlastet sind. Die Fahrzeitverkürzung beläuft sich auch auf maximal 9min.

        Und (wie man es scheinbar nicht oft genug betonen kann) geht es bei diesen Sprintern rein um zusätzliche Züge, zusätzlich zum bereits ohnehin vorhandenen und zukünftig vorgesehenen Angebot.
        Und wie Du scheinbar nicht verstehen willst, haben die 3Mio. Kurpfälzer dann von diesen zusätzlichen Verbindung genau gar nichts, wenn die Züge an ihnen vorbeifahren. Es gibt in Mannheim keine zusätzlichen Verbindungen, wie sie z.B. derzeit im D’Takt aufgeführt sind. Das ist als deren Sicht nunmal ein Nachteil (ganz gleich, ob das derzeitige Angebot erhalten bleiben kann oder nicht).

        Und dieser ‚Nachteil‘ ist für Ulm, Augsburg, Erfurt, Kassel usw. eher hinnehmbar als dort.

        1. Wie genau die Umfahrung Mannheim (die man zur Vermeidung der bekannten Phantomdiskussionen im offiziellen Sprachgebrauch gegenüber der Öffentlichkeit wohl nicht mehr als solche sondern nur noch als „Tunnel“ bezeichnen will) aussehen wird, steht ja noch nicht fest. Daher habe ich mir im Rahmen dieses Infrastrukturvorschlags erlaubt, eben einige in meinen Augen überaus sinnvolle und das NKV verbessernde zusätzliche Anforderungen an Diese zu stellen, was ja wohl auch der Zweck dieser Plattform sein dürfte.

          Nein, bei der RMRN wird vorwiegend mit der Engpassbeseitigung argumentiert

          Bei RMRN geht es um beides. Der für das nötige NKV relevante Nutzen stammt aber fast ausschließlich aus der damit verbundenen Fahrzeitverkürzung.

          Ich habe aber kein Verständnis dafür, dass diese Züge dann anschließend unterwegs in Kassel, Halle/Leipzig, Hannover oder Konsorten halten

          und

          Und wie Du scheinbar nicht verstehen willst, haben die 3Mio. Kurpfälzer dann von diesen zusätzlichen Verbindung genau gar nichts, wenn die Züge an ihnen vorbeifahren. Es gibt in Mannheim keine zusätzlichen Verbindungen, wie sie z.B. derzeit im D’Takt aufgeführt sind.

          Da machst du dir völlig zu unrecht Sorgen. Bei den Zügen die für die Umfahrung Mannheims in Frage kämen, handelt es sich wie bereits mehrfach gesagt um reine Sprinter, zusätzlich zu den Taktzügen des Deutschlandtakts. Diese würden natürlich NICHT in Fulda, Göttingen, etc halten. Im Deutschlandtakt sind entsprechende Züge bereits rudimentär vorgesehen in Form der Linie FV 47 (Düsseldorf – Flughafen FRA – Stuttgart – München) und des nördlich von Frankfurt gelegenen Teils der Linie FV 6.1 (Hamburg – Frankfurt – Stuttgart). Selbst für den Fall dass man diese Linien ersatzlos aus Mannheim herausnähme, hätte dies auf Mannheim keine negativen Auswirkungen. In den ITF-Knoten MA sind diese auch im Deutschlandtakt nicht integriert, und Mannheim hätte trotzdem mindestens lupenreine Stundentakte nach Hamburg und Berlin, und sogar Halbstundentakte (!) nach Basel, Köln und München. Also auch weiterhin ein sehr deutlicher Ausbau des quantitativ ja auch heute schon sehr guten Angebots.
          Klar, von den Sprintern haben die Mannheimer nichts, das ist ja aber auch gar nicht der Zweck dieser Züge. Das Angebot wird doch aber trotzdem auch in Mannheim qualitativ und quantitativ weiter verbessert.

          1. Aufgrund der konkreten Lage Mannheims innerhalb der Gesamtstrecken (und auch aufgrund der im Deutschlandtakt so vorgesehenen Zeiten) profitiert Mannheim von einem Halt dieser erwähnten ungefähren „Sprinter“ FV 47 und FV 6.1 noch nichtmal von merkbar kürzeren Fahrzeiten gegenüber den anderen ohnehin in Mannheim haltenden Taktzügen nach Köln und München bzw Hamburg und Stuttgart. Das Aufsummieren der ganzen kleinen Fahrzeitgewinne an den ausgelassenen Halten würde erst in Verbindung mit den durchaus recht großen Fahrzeitgewinnen durch Nutzen der Mannheimer Umfahrung zu wirklich relevanten Fahrzeitverkürzungen für die Sprinter führen. Wobei aber noch nichtmal gesagt ist, dass diese beiden Linien überhaupt ersatzlos entfielen, und die Mannheim tatsächlich umfahrenden Sprinter nicht doch nur on-top hinzukämen.
            Ich bin aber der letzte der dich @EC217 daran hindert, eigene Sprinter vorzuschlagen, die von mir aus von Berlin, Hamburg oder sonstwo nur nach Mannheim oder gar Heidelberg unter Auslassung sogar aller anderen Halte inklusive sogar Frankfurt fahren. Ich reagiere da nicht so allergisch drauf wenn sich jemand erdreistet tatsächlich mal Züge an meinem Hauptbahnhof vorbeifahren zu lassen. Nur hat das mit der Mannheimer Umfahrung dann wenig zu tun (außer im Fall einer Verbindungskurve nach Heidelberg), und ob es sinnvoll machbar wäre ist eine ganz andere Frage.

  2. Sehr guter Vorschlag! Ich habe ansich nichts zu kritisieren, außer, dass zwei Deiner Fahrzeit-Schätzungen sehr optimistisch sind:

    Ffurt-Mü (via Stuttgart) in 2h15: Mü-Stuttgart geht schnellstens in 1h30, nach Ffurt weiter laut Dir in „knapp einer Stunde“. Ich glaube, die offiziellen Schätzungen für den Bypass Mannheim sind sogar 52 oder 53min.

    Und Ffurt-Zürich via Stuttgart. Im D-Takt dauert Stuttgart-Zürich 2h39, das wird dann mit +52min auch nichts. Das liegt aber an der Gäubahn. Da wäre auch die Frage, inwieweit dort überhaupt ICE drüberfahren sollen.

     

    Die Kritik am Bypass kann ich auch verstehen, aber es geht doch nur um die Sprinter, die vorbeifahren sollen. Und diese dienen ja, wie wir alle wissen, vorrangig der schnellen  Verbindung von Start und Ziel. Sonst würden ja auch die Berlin-Münchener über Leipzig fahren;)

    1. Danke für den Kommentar. Bezüglich der Fahrzeiten ist aber folgendes zu sagen:
      – Stuttgart-München sieht auch der Deutschlandtakt mittlerweile in unter 1h30 vor, und das wohlgemerkt für die normalen Taktzüge. Augsburg-München ist bereits heute in 30 Minuten möglich, die 31 Minuten für Stuttgart-Ulm gelten laut DB nur für die alten ICE 1 während die neueren Züge allesamt weniger als 30 Minuten schaffen werden, und für Ulm-Augsburg liegt die Fahrzeitforderung endlich bei ca 25 Minuten. Durch Auslassen der Halte in Ulm und Augsburg (wir sprechen ja von den Sprintern) sind daher Fahrzeiten Stuttgart-München von ca 1:20h auch ohne jegliche weitere Umfahrung problemlos machbar.
      – Eine Ertüchtigung der Gäubahn für HGV ist völlig utopisch. Frankfurt-Zürich würden Sprinter daher natürlich nicht über Stuttgart sondern über Karlsruhe-Basel fahren. Dazu braucht es neben einer Fertigstellung der Rheintalbahn natürlich auch eine Beschleunigung von Basel-Zürich. Ein zusätzlicher Jura-Durchstich ist übrigens auch Bestandteil des Vertrages von Lugano auf den sich die Schweizer so gerne berufen wenn sie sich über den – zugegebenermaßen wirklich unerträglich – langsamen Fortschritt bei der Rheintalbahn beklagen. Die Strecke misst gerade mal 100km, die derzeitige Fahrzeit von 1 Stunde ist damit einfach nur ein schlechter Witz. Dass solche Sprinter auch nicht in Basel SBB sondern wenn dann nur in Basel Bad halten sollten, und auch nicht wie die normalen HGV-Taktzüge in der Schweiz simple IC-Aufgaben übernehmen, versteht sich von selbst. Für den Anfang wird das wahrscheinlich kaum für einen Zweistundentakt dieser Sprinter reichen, aber bei irgendwann mal ordentlichen Fahrzeiten von unter 3 Stunden und der dann entsprechenden Nachfrage kann ein solcher Takt durchaus als Zielzustand anvisiert werden.

  3. Also im 3. Entwurf FV3. Entwurf FV3. Entwurf FV ist die schnellste zw. Mü und Stuttgart die FV8 mit 1h28, allerdings eben Halte in Augsburg und Ulm. Somit hast Du Recht.

    Bzgl. Planungen Basel-Zürich würde mich mal interessieren, was Du da so gefunden hast.
    Die Rheintalbahn soll ja soweit ich weiß auf 1h09 ausgebautauf 1h09 ausgebautauf 1h09 ausgebaut werden (Karlsruhe-Basel), aktuell dauert es noch 1h35.
    Dazu kommt noch der Ausbau Ffurt-Mannheim, aber Richtung Basel nützt da der Bypass nichts, denke ich.
    Wieso würden Sprinter dann eigentlich lieber in Basel Bad statt SBB halten? Ich würde SBB deutlich bevorzugen und lieber Bad auslassen.

    1. Die Fahrzeitverkürzungen die ein Bypass brächte gelten natürlich in vollem Umfang auch für Frankfurt-Basel. Die Strecke nach Karlsruhe (und weiter nach Basel) fädelt ja erst aus der SFS Mannheim-Stuttgart weit südlich von Mannheim (und des potenziellen Streckenendes des Bypasses) aus. Frankfurt-Karlsruhe geht heute schon in ca einer Stunde. Nach Fertigstellung von Frankfurt-Mannheim und der Rheintalbahn wären bei entsprechender Haltepolitik 3 Stunden für Frankfurt-Zürich also absolut kein Hexenwerk.
      Basel-Zürich: Da gibt es bisher keinerlei Planungen. Angesichts der unterirdisch schlechten Fahrzeiten liegt es aber auf der Hand, im Rahmen des noch irgendwann anstehenden dritten Juradurchstichs auch von den Schweizern endlich mal halbwegs konkurrenzfähige Fahrzeiten zu fordern.

      Basel SBB liegt halt ziemlich ungünstig abseits des Weges von der Grenze nach Zürich, und mit sehr gemächlichen Zulaufstrecken. Der Halt dort mit dem Kopfmachen verlängert die Fahrzeit locker mal um fast 10 Minuten, was für Sprinter ein No-Go ist, während man in Basel Bad gegenüber einem Durchfahren eh kaum Zeit verliert. Sprinter Köln-Stuttgart-(München) würde man ja auch völlig zu Recht nicht am Frankfurter Hbf halten lassen sondern maximal am Flughafen.

      1. Stimmt, ich stimm Dir zu, dass 3h Ffurt -Zü drin sind. Mir war nur nicht aus Deiner Beschreibung sofort bewusst, dass Du Ausbaumaßnahmen mit einbeziehst.

        Hatte gar nicht bedacht, dass man auch Ri Schweiz den Bypass nutzen könnte. Wobei ich da tatsächlich eher dagegen wäre. Wer mich kennt, weiß, dass ich eigentlich eher für eine schlanke Haltepolitik bin und gern lieber was rauslasse, aber Mannheim ist ne große Stadt und hat einige Anschlüsse. Die Schweizer Züge würde ich weiter halten lassen wollen, nur für Sprinter, die die Zeit unbedingt benötigen, um auf unter 4h zu kommen, wäre der mMn zu nutzen. Also: Berlin-Stuttgart, Hamburg/Bremen-Stuttgart.

        Aber: Man könnte in Zukunft vllt einen Sprinter Köln-Ffurt-Basel-Zürich anbieten. Wenn man dort die 4h reißen will, dann kann man gerne via FRA und Bypass fahren. Die Ffurter aber eben weiterhin über Mannheim.

        Basel SBB: kannte ich mich ehrlich gesagt nicht gar nicht aus. Muss man da auch bei Paris-Zürich Kopf machen?
        Die besseren Anschlüsse hat aber schon SBB statt Bad Bf…
        Bei nem Sprinter: nagut.

        Juradurchstich: Du sagst, das steht im Vertrag von Lugano. Eine Zielfahrzeit gibts da nicht, oder?

  4. Finde ich einen sehr guten Vorschlag. Vor allem wenn die Umfahrung eh für den Güterverkehr gebaut werden soll, dann kann man die auch auf 300km/h für Personenverkehr ausbauen zumal die NBS Frankfurt-Mannheim ebenfalls an der A6 liegen wird, wie das letzte Stück der Stuttgart-Mannheim Trasse und die Verbindung der Trasse fast ohne Kurven verläuft.

    Wie manche hier schon anmerken, ist das Rhein-Neckar-Gebiet groß und gut besiedelt, aber wenn man Inlandsflügen Konkurrenz machen möchte, dann braucht es Sprinter-Verbindungen zwischen Deutschlands größten Städte

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