Beschreibung des Vorschlags
Ich möchte mit diesem Vorschlag eine Umfahrung für ICE Züge für Erfurt vorschlagen.
Mit diesem Vorschlag verkürzt sich die Reisezeit von München nach Berlin um ca. 6-7 Minuten ohne Halt. Zusammen mit der ABS Nürnberg-Bamberg, der Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 320km/h und der Reduzierung von Pufferzeiten könnten es sogar 15 Minuten sein. Außerdem verkürzt sich der Weg um ca. 7km.
Bedienungskonzept:
Weiterhin in Erfurt Hbf haltende Züge:
Zweistündlich: ICE (Hamburg)-Berlin Hbf-Berlin Südkreuz-Leipzig Hbf-Erfurt Hbf-Bamberg-Erlangen-Nürnberg Hbf-Ingolstadt Hbf-München Hbf
Zweistündlich: Frankfurt(M)Hbf-Fulda-Erfurt Hbf-Leipzig Hbf-Berlin Südkreuz-Berlin Hbf
Zweistündlich: Berlin Hbf-Berlin Südkreuz-Lutherstadt Wittenberg Hbf-Bitterfeld-Halle(Saale) Hbf-Erfurt Hbf-Nürnberg Hbf-Ingolstadt Hbf-München Hbf
Zweistündlich: Wien Hbf-…-Nürnberg Hbf-Coburg-Erfurt Hbf-Leipzig Hbf-Berlin Südkreuz-Berlin Hbf
Zweistündlich: Wiesbaden Hbf-…-Frankfurt(M)Hbf-Gotha-Erfurt Hbf-Leipzig Hbf-…-Dresden Hbf
5 Züge/h (Heute sind es 5-6),
Züge, die über die Umfahrung fahren:
Stündlicher Sprinter: München Hbf-Nürnberg Hbf-Berlin Hbf-Berlin Gesundbrunnen
2 Züge/h
Außerdem können Güterzüge die Umfahrung nutzen (2030 sind 80 Züge pro Tag vorgesehen)
Die Umfahrung selbst ist für 320km/h ausgelegt.
„Mit diesem Vorschlag verkürzt sich die Reisezeit von München nach Berlin um ca. 6-7 Minuten ohne Halt.“
Also gegenüber einem Zug, der in Erfurt durchfährt, etwa 3 Minuten? Oder geht es bei den 6-7 Minuten um die reine Fahrzeit?
Ansonsten nur als Info: Du hast die Linie zwischen Dresden und Wiesbaden (auch alle zwei Stunden) vergessen.
Es geht bei den 6-7 Minuten um den Zeitunterschied Durchfahrt Erfurt ohne Halt vs. Umfahrung Erfurt ohne Halt
Ich habe so gerechnet:
Aktuell fährt der Zug von der südlichen Abzweigstelle der Umfahrung zur nördlichen etwa 27km. Das mit einer Durchschnittsgeschwidigkeit von etwa 140km/h ergibt ca. 11-12min
Der Zug fährt über die Umfahrung nur etwa 20km(-7km) und das mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 290km/h macht ungefähr 4(-5) Minuten Fahrzeit.
Die ICE Linie habe ich ergänzt
Ich verstehe den Sinn nicht, warum einzelne Züge den ICE-Bahnhof am Stadtrand nutzen sollen. Entweder die Züge halten in Erfurt —dann wäre der Hauptbahnhof besser—, oder sie halten nicht in Erfurt, dann brauchen sie jedoch keinen Bahnhof am Stadtrand.
Ein solcher Bahnhof am Stadtrand verschlechtert die Anbindung Erfurts, gleichzeitig wird damit die Zeitersparnis durch die Umfahrung wieder zunichte gemacht.
Des weiteren sehe ich eine Umfahrung einer Stadt dieser Größe ohnehin nicht für wünschenswert und erst recht nicht für wirtschaftlich. Der Vorteil der Eisenbahn ist es, eben mehrere Zwischenstopps einzulegen, damit mehr Potentiale erschlossen werden können und dadurch auch eine bessere Erschließung der Fläche zu gewährleisten.
Einzelne Züge können hier zwar durchfahren, aber dafür lohnt sich noch lange kein solches Milliardenprojekt.
Da muss ich dir natürlich Recht geben, dass so ein Bahnhof am Stadtrand keinen Sinn macht. Von daher habe ich diesen entfernt. Ich finde dennoch, dass dieser Vorschlag Sinn macht. Erfurt ist mit 215.000 auch nicht gerade eine riesige Stadt (Lübeck ist genauso groß und dort gibt es nur 2 planmäßige Fernzüge pro Tag) und auch heute fährt schon eine 2 Stündliche Linie durch. Ich denke, viel mehr als 5000 Reisende steigen in Erfurt pro Tag nicht in Fernzüge ein und das auf mehr als 90 ICE Züge pro Tag. Zu der Wirtschaftlichkeit: Ich denke, es verbraucht deutlich weniger Energie, 20km mit 300km/h zu fahren als 27km bei denen man zwischendurch auf 100km/h abbremst und wieder beschleunigt. Ich denke aber trotzdem, Es ist wichtig, verschiedene Meinungen zu respektieren und Perspektiven zu berücksichtigen. Deswegen danke für deine Antwort🙃
Hallo Letrain,
wenn man davon ausgeht das du Urbich unterfahren willst und den Abzweig Egstedt in einem Einschnitt liegt, und die A4 entsprechend unterquert wird, ergibt sich eine Längsneigung von etwa 2,5%. Das schränkt den Nutzen für den Güterverkehr stark ein.
Bei dem Frankfurter Ast hast du eine Unterfahrung für die A71 am Erfurter Kreuz eingezeichnet. Damit müsste auch die Gera unterfahren werden danach wird die Steigung nach Egstedt zu groß. Aufgrund der schon vorhanden Straßen im Bereich des Autobahnkreuzes und der VDE8 müsste die neue Stecke ganz nach oben. Damit hätte die Brücke eine Höhe von ca. 35 m und eine Länge von 1.7 km (das entspricht etwa der Ilmtalbrücke bei Langewiesen).
Der Nutzen aus Richtung Gotha ist auch fragwürdig, die Strecke wäre ca. 3 km länger. Für Güterverkehr der den Geschwindigkeitsvorteil nicht nutzen kann uninteressant. Energetisch auch fragwürdig erst nach Egstedt hochzufahren statt im Tal der Gera/Apfelstedt zu bleiben. Für den FV wäre der Zeitvorteil auch gering.
„auch heute fährt schon eine 2 Stündliche Linie durch.“ soweit ich weiß halten aktuell 3 der Münchner Sprinter nicht in Erfurt. Im MKoK 2026ff ist es eine 2 stündliche Linie (alternierender Halt in Erfurt oder Halle), im DTakt halten alle Taktlinien.
Der Vergleich mit Lübeck hinkt auch ein bisschen da Lübeck eine gewisse Randlage im Netz einnimmt.
Der Vorschlag gefällt mir und gut, dass du den ICE Bahnhof auf der grünen Wiese entfernt hast. Die Zeiteinsparung mit diesem (gegenüber halt am Hbf) wäre nur minimal gewesen und sehr unattraktiv.
Die steigende und hohe Nachfrage der Super Sprinter von/nach Berlin nach/von München mit dem einzigen Halt in Nürnberg zeigt, dass es viele Menschen gibt, die von Berlin nach München reisen wollen mit einer möglichst kurzen Reisezeit.
Den Abzweig der Umfahrung in Richtung Frankfurt halte ich zumindest erstmal nicht für wirtschaftlich bzw. die Reisezeiteinsparung für marginal. Das Geld könnte man z.B. besser in den Ausbau der Strecke Berlin-Halle/Leipzig investieren.
Die Neutrassierung der Bestandsstrecke bei Vieselbach kann meiner Meinung nach deutlich geringer sein. Der Hauptstrang wird in Richtung Umfahrung geführt, während links und rechts jeweils ein Gleis mit 200km/h vmax abzweigt. Der Hauptstrang geht langsam in den Tunnel und das rechte Gleis überquert den. Somit müsste das rechte Gleise nur um wenige Meter verlegt werden und der Kurvenradius würde sich deutlich weniger verändern (im Vergleich zu deiner Zeichnung).
Ich finde den Vorschlag langfristig für sinnvoll aber bei der aktuellen (Finanz)Lage der Bahn ist der Vorschlag realistisch gesehen eher weit unten in der Prioritätenliste.
Mir gefällt der Vorschlag und habe nach den Änderungen auch nix auszusetzen, habe aber noch eine Frage.
Wie hast du vor die A4 und die L1049 zu queren? Auf der Karte ist kein Tunnel eingezeichnet, also ging ich zu erst davon aus, dass die Autobahn tiefer liegt und man nur eine simple Brücke braucht. Beim anschauen auf Google Maps sah ich aber, dass dieß nicht der Fall ist. L1049 überquert die A4 mit einer Brücke, was dazu führen würde, dass man entweder mit eine überdimensionierte Brücke bräuchte, oder die L1049 verlegen müsste. Oder man Untertunnelt die Autobahn. Dadurch dass nördlich der Autobahn der Boden 10m höher liegt als südlich der Autobahn wäre es vermutlich nicht möglich aufzutauchen um dann wieder für den folgenden Tunnel abzutauchen innerhalb von nur 800m. Ich vermute deshalb dass du den Tunnel um 1,2km nach vorne verschieben musst, vor die A4. Vielleicht würde auch ein Trog reichen.
Genau, meine Idee war eigentlich, aus dem Südlichen Tunnelportal des großen Tunnels in einen Trog überzugehen, dann mit einem Tunnel unter der A4&L1049 durch und dann wieder auftauchen. Das mit dem Trog und Tunnel unter der A4 passt sowieso ganz gut, da die Strecke dort gen Süden eher nach unten muss