Beschreibung des Vorschlags
Der U-Bahnhof Essen Hauptbahnhof zählt zu den wichtigsten Knotenpunkten der Stadt Essen. Jedoch ist er in der Hinsicht ungünstig angelegt, dass er eher unter der A40, statt unter dem Hauptbahnhof liegt. So ergeben sich an der wichtigsten Umsteigehaltestelle der Stadt sehr lange Umsteigewege zwischen der Eisenbahn und der Straßenbahn Stadtbahn. Außerdem hat er den Kapazitätsnachteil, dass südlich des U-Bahnhofs alle Ruhrbahn-Bahnlinien sich höhengleich kreuzen.
Hier möchte ich vorschlagen den U-Bahnhof leistungsfähiger umzubauen.
Zunächst einmal soll der U-Bahnhof unter den Hauptbahnhof gelegt werden und mit den Westköpfen der Eisenbahnsteige direkt verbunden werden. Dann soll die Straßenbahnstrecke zwischen Rathaus Essen und der Verzweigungsstelle südlich des Hauptbahnhofs viergleisig ausgebaut werden. Der neue U-Bahnhof Essen Hbf soll sechsgleisig sein, wobei die Straßenbahn vier Bahnsteiggleise und die Stadtbahn zwei Bahnsteiggleise bekommt. Die Südkreuzung südlich des U-Bahnhofs ist derzeit nicht wirklich planfrei, was ebenfalls der Kapazität schadet. Sie soll deswegen höhenfrei ausgebaut werden.
Die Wendeschleife bekommt ein Dreischienengleis, das von allen Linien erreicht werden kann.
Ich weiß, dass der Vorschlag kostspielig ist und evtl. auch noch einen Umbau des U-Bahnhofs Rathaus Essen induzieren könnte, da diesen noch zwei Straßenbahnlinien mehr bedienen, die nicht zum Hauptbahnhof fahren (SL103 und SL109). Wenn man aber bedenkt, dass sich die Straßenbahnen im überlasteten Essener Straßenbahntunnel oft gegenseitig behindern und aufgrund des Fahrgastaufkommens einen dichteren Takt fahren müssten, es aber nicht können, weil keine Fahrplantrassen frei sind, dürfte sich der Umbau im Großen und Ganzen rechtfertigen. Zum Vergleich betreibt Essens östliche Nachbarstadt Bochum ein kleineres Straßenbahn- und Stadtbahnnetz als Essen, jedoch sind in Bochum die beiden Kreuzungsbahnhöfe Bochum Hauptbahnhof und Bochum Rathaus vollständig höhenfreie U-Bahnhöfe mit mehrstöckigen Kreuzungsbauwerken – da kreuzt alles höhenfrei und die einzelnen Straßenbahn-/Stadtbahntunnel in Bochum werden linienrein bedient, d. h. jede Straßenbahnlinie bzw. Stadtbahnlinie hat da ihren eigenen Tunnel bzw. teilt ihn sich höchstens mit einer weiteren Linie. Und in Essen müssen sich unterirdisch viel mehr Straßenbahnlinien auf ein und derselben Achse durch ein höhengleiches Nadelöhr quälen. Das ist wirkliches Gift für die Betriebsqualität. Ich durfte das mal erleben, als ich mit der SL105 einige Minuten Aufenthalt im U-Bahnhof Rathaus Essen hatte, weil das Gleis vor ihr noch nicht frei war.
Umbau des U-Bahnhofs ist fertig. Er wird zugegebenermaßen nicht ganz billig, aber das System Straßenbahn/Stadtbahn Essen erheblich verbessern.
Ein sehr guter Vorschlag bloß wer soll das Zahlen?
1. Soll nach deiner Ansicht auch die Taktung geändert werden?
2. Wie möchtest du das Lienennetz geändert werden, dass hier mehr Bahnen fahren?
Also zwischen Rathaus Essen und Essen Hbf können so natürlich mehr Fahrplantrassen geschaffen werden, sodass auch ein dichterer Takt möglich würde, wobei man dann vielleicht in einer zweiten Ausbaustufe den Tunnel Berliner Platz – Rathaus Essen auch noch mal viergleisig machen müsste. Was aber so denkbar wäre, ist es die SL 103 zusätzlich zum Hauptbahnhof zu bekommen, statt sie an der Hollestraße enden zu lassen und auch eine Taktverdichtung auf den Straßenbahnlinien 107 und 108 würde möglich werden. Die SL 107-Verstärker (Abzw. Katernberg – Essen Hbf – Bredeney) könnte dann auf den Abschnitt Essen Hbf – Abzw. Katernberg verkürzt werden, sodass sie durchgehend barrierefrei würde. Eine Verlängerung der SL104 von Abzw. Aktienstraße nach Essen-Zentrum oder ein 5-Minuten-Takt auf der SL105 verursachen dann aber schon noch eine Kapazitätssteigerung zwischen Berliner Platz und Rathaus Essen.
Grundsätzlich stimme ich dir zu, dass der Bereich Essen Hbf unbedingt ausgebaut werden muss. Allerdings ist dieser Vorschlag wirklich sehr aufwendig. Du musst die Station Essen Hbf und die zugehörigen Überwerfungen noch einmal komplett neu bauen. Ich weiß nicht, ob das geht ohne den Tunnel noch mal zu öffnen. Das hätte im schlimmsten Fall eine jahrelange Sperre des Essener Hauptbahnhofes zur Folge. So geht das nicht. Der Hbf soll ja jetzt in den nächsten Jahren erstmal durch die Bahnhofstangente, sowie des barrierefreien Ausbaus der Rüttenscheider Tunnels entlastet werden.