U16 Universität Essen – Bottrop ZOB

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Beschreibung des Vorschlags

Am U-Bahnhof Berliner Platz in Essen herrscht ein Ungleichgewicht im Stadtbahnnetz, da dort alle drei Stadtbahnlinien halten, aber eine terminiert und nur zwei nach Norden weiterfahren, von denen wiederum eine in Altenessen endet. Letztendlich besteht das Essener Stadtbahnnetz aus nur einer Nord-Süd-Verbindung GE-Horst – Essen Hbf, die sich am Essener Hauptbahnhof in drei Richtungen verzweigt. Das eröffnet doch gut die Möglichkeiten in Richtung Norden zu verzweigen.

So kann man z. B. prima am Berliner Platz aus z. B. Richtung Bottrop abzweigen. Alt-Bottrop hat 95000 EW und sein Oberzentrum ist Essen. Zwar verkehren vier Nahverkehrszüge pro Stunde von Essen Hbf nach Bottrop Hbf, doch der Bottroper Hauptbahnhof liegt Janz weit draußen, sodass zusätzlich mit dem SB16 alle 20 Minuten ein direkter Bus zwischen den Innenstädten besteht. Er nutzt den schnellsten Weg über die Bottroper Straße, doch fährt sich gerne dort und in der Essener City Verspätung ein. Gerade in der Essener Innenstadt kommt er nur langsam voran und weil die Bottroper Straße eine Hauptausfallstraße und Hauptzubringer der Stadt Essen an die A42 Richtung Oberhausen und Kamp-Lintfort ist, ist sie auch sehr stark befahren, sodass der SB16 dort auch gerne mal trotz eingener Busspuren recht langsam voran kommt.

Deswegen möchte ich gerne zum Ausbaus des Essener Stadtbahnnetzes die neue U16-Strecke vorschlagen. Ich nenne die Strecke U16 in Anlehnung an den SB16 zwischen Essen Hbf und Bottrop ZOB, denn die Stadtbahnlinie U16 soll ihn ersetzen. U16 ist nur der Arbeitstitel. Selbstverständlich soll eine der drei Stadtbahnlinien U11, U17 oder U18 ab Berliner Platz über diese Route nach Bottrop verlängert werden.

Der Essener Stadtbahn/U-Bahn-Stammstreckentunnel verläuft bereits ein Stück unter der Bottroper Straße und macht im Bereich der Essener Universität ein Kurve in Richtung Altenessen. Etwa im Keil zwischen der Bottroper Straße und der Kurve nach Altenessen liegt der U-Bahnhof „Universität Essen“. Die U16 soll aus dem Tunnel abzweigen und muss selber noch ein Stück im Tunnel geführt werden. Um hier aber teure Kosten für einen zweiten U-Bahnhof zu vermeiden, soll der Abzweig erst nördlich vom U-Bahnhof „Universität Essen“ erfolgen. Die Verbindungskurve zur Bottroper Straße besteht dann aus zwei entgegengekrümmten Bögen mit einem Radius von R = 300 m. Auf dem freien Wiesengrundstück zwischen der Bottroper Straße und dem Gewerbepark M1 endet der Tunnel. Dort entsteht die Haltestelle „Gewerbepark M1/Essen 51“ in Troglage. Anschließend mündet die U16 auf die ehemalige Eisenbahnstrecke Kruppsche Ringbahn.

An dem Punkt, wo die Kruppsche Ringbahn die Köln-Mindener-Bahn kreuzt, mündet die Stadtbahn mit Hilfe von zwei Bögen mit Radius R = 180 m in eine Parallellage zur Köln-Mindener-Bahn und erreicht so den Bahnhof Bergeborbeck, den sie in der Eisenbahnebene bedient. So wird die U16 mit der RB-Zügen nach Oberhausen und Gelsenkirchen verknüpft. Anschließend geht es über eine ehemalige Verbindungsbahn wieder an die Bottroper Straße.

Entlang der Bottroper Straße fährt die Stadtbahn dann auf der nördlichen Straßenseite. So können Bottrop-Ebel und Bottrop Hbf bereits auf der richtigen Straßenseite erschlossen werden. Außerdem kann die Stadtbahn vollständig im Bereich der A42-Ausfahrt Bottrop-Süd die Autobahn höhenfrei kreuzen. Im Bereich Ebel verläuft die Stadbahn am Berne-Ufer. Die Stadtbahn überquert die Emscher über eine Brücke und unterführt dabei auch zugleich die Eisenbahn.

Die Autobahn A42 und der Hauptbahnhof werden in einem Tunnel unterquert. Im Hauptbahnhof bedient sie einen U-Bahnhof senkrecht zu den DB-Bahnsteigen. Das schafft minimale Umsteigewege.

Nördlich von Bottrop Hbf fährt sie oberirdisch über die Freiherr-vom-Stein-Straße/Friedrich-Ebert-Straße bis zum Bottroper ZOB. Dort endet sie in einer zweigleisigen Kehranlage mit zwei Kombibahnsteigen außen und einem Mittelbahnsteig zwischen den Gleisen. Einer der beiden Außenkombibahnsteige liegt zum heutigen Bussteigkomplex im ZOB und der andere Außenbahnsteig zeigt zum langen Bahnsteig an der Horster Straße. Die Außenbahnsteige sind hochflurig, der Mittelbahnsteig ist niederflurig. Westlich des Mittelbahnsteigs wird ein Mittelgleis in der Lage des Mittelbahnsteigs errichtet, welches als Kehrgleis dient. Die Horster Straße wird im Bereich des Bottroper ZOBs dafür ein Stück nach Norden verschoben. Für die Horster Straße bleiben dabei noch 10 m einschließlich Gehweg an der Nordseite infrage, sodass sie dort nur zwei MIV-Fahrspuren und einen 3,00-m breiten Gehweg an der Nordseite bekommt. Die Stadbtbahn verläuft in südlicher Seitenlage.  Im Bereich der Kehranlage verlaufen die äußeren Gleise straßenbündig und das Kehrgleis in Mittellage auf einem Grünstreifen. Auch hier muss der 8,00 m breite Gehweg entlang der Nordseite auf 4,50 m verschmälert werden.

Wozu so eine komplexe Gleisführung im Bereich des ZOBs? Ganz einfach sie soll einen Mischbetrieb zwischen einer hochflurigen normalspurigen Stadtbahnlinie U16 nach Essen und einer niederflurigen Meterspur Straßenbahnlinie nach Oberhausen  oder Gladbeck – GE-Buer ermöglichen. Im Bereich des Mischbetriebs verkehren Straßenbahn und Stadtbahn auf gemeinsamen Vierschienengleisen. Auch auf der Freiherr-vom-Stein-Straße/Friedrich-Ebert-Straße wird die Stadtbahn auf Vierschienengleisen und mit Mittelbahnsteigen mit zwei Bahnsteighöhen trassiert, um einen Mischbetrieb mit einer Meterspurstraßenbahn Bottrop ZOB – Bottrop Hbf zu ermöglichen. Die Straßenbahn erreicht den Hauptbahnhof aber oberdisch.

 

 

Es gibt schon einige andere Ideen für eine solche Schienenverbindung, doch knüpfen diese oft im Stadtbezirk Borbeck fernab der Bottroper Straße an. Z. B. 103 ab Dellwig nach Bottrop oder werden über die noch auszubauende Eisenbahnstrecke Essen – Bottrop geführt. Ich sehe aber mit Absicht eine Stadtbahn entlang der Bottroper Straße vor, weil sie den direktesten und damit den schnellsten Weg zwischen den Innenstädten nimmt. Die Trasse ist dabei auch so gewählt, dass sie trotz leicht abweichender Streckenführung zur Bottroper Straße eine vergleichbare Streckencharakteristik aufweist und kaum umwegig zur Bottroper Straße ist. So ist die Stadtbahn eine schnelle und attraktive und umweltfreundliche Verbindung zur Bottroper Straße. Für die Stadtbahn sind zwar viele Kunstbauwerke notwendig, doch deren Bauaufwand wird durch die hohe Reisegeschwindigkeit und vollständige Unabhängigkeit vom MIV wieder wettgemacht.

So ist die U16 oft viel schneller als der SB16. Beispiel: Der SB16 braucht vom Essener Hbf zum Berliner Platz (Essen) 9 Minuten, die U-Bahn braucht nur 3 Minuten. Zur Universität braucht der SB16 vom Essener Hbf 11 Minuten, die U-Bahn dagegen braucht für diese Strecke nur 4 Minuten. Auch braucht der SB16 für die Relation Essen Hbf – Gewerbepark M1 14 Minuten, die U-Bahn 5 bis höchstens 6 Minuten. Damit ist die U-Bahn zwischen Essen und Bottrop mindestens 8 Minuten schneller als der SB16 und sie ist sogar auch tatsächlich noch schneller, da der SB16 im hohen MIV der Bottroper Straße und der Essener Innenstadt mitschwimmt, der ihn so stark ausbremst, dass der SB16 oft die planmäßige Fahrzeit nicht einhalten kann, sondern sich um mehrere Minuten verspätet.
Der SB16 braucht heute planmäßig 37 Minuten von Essen Hbf nach Bottrop ZOB. Die U16 wird prognostiziert maximal 30 Minuten oder sogar weniger Fahrzeit brauchen.

Der SB16 wird zwischen Bottrop ZOB und Essen Hbf eingestellt. Die Bedienung sämtlicher SB16-Haltestellen entlang der Bottroper Straße, die von der Stadtbahn nicht erreicht werden, übernimmt die Buslinie 166, die bereits heute jede dieser Haltestellen bedient.

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Ein Kommentar zu “U16 Universität Essen – Bottrop ZOB

  1. Grundsätzlich erstmal herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Idee!

    Einige Anmerkungen habe ich aber:

    – Deine Variante an die Cölln-Mindener-Eisenbahn anzuschwenken finde ich gut. Aber du bindest das Stadion dadurch nicht in. Zusammen mit dem Vorschlag die Bahnhaltestelle Bergeborbeck nach Osten zwischen Hafenstrasse bis unter die Bottroper Straße umzuklappen würde es der Stadtbahn erlauben weiter auf der alten Güterbahnhof zu bleiben. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass du einfach noch eine Stichstrecke zum Stadion einzeichnest. Der Abschnitt würde nur bei Events befahren.

    – Die Kuve nach Bergeborbeck ist zu groß und geht mitten durch den Volkspark. Ich würde durch den Schrotthandel trassieren und auf der Südseite der Vahn bleiben. Das verkürzt auch den Umstieg zur Tram. Östlich des Bahnhofs könnte man dann auf die Nordseite der Bahn wechseln.

    – Zwischen Hornbach und Bottrop Hbf würde ich oberirdisch bleiben und in östlicher Seitenlage trassieren. Die Haltestelke Hbf hätte dann allerdings etwas Fußweg zum Hbf. Aber ich hielte das für akzeptabel, den der Tunnel wäre sehr teuer und die Verknüpfungsfunktion des Hbf ist auch nicht so riesig

    – Ich würde vom ZOB noch zum Pferdenarkt verlängern und auf dem Gleiwitzer Platz wenden.

    – Die Option für die Mitnutzung eines Teils für zukünftige Meterspurlinien finde ich gut!

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