Beschreibung des Vorschlags
Als ich kleiner war, hatte ich schon so die eine oder andere Idee für eine U-Bahn in meiner Heimatstadt Oberhausen. Ich fand U-Bahnen früher vor allem aus dem Grund besonders toll, weil sie direktere Wege erlauben als andere ÖPNV-Verkehrsmittel und manchmal Punkte erschließen können, die andere Verkehrsmittel nicht erreichen können. Eine von meinen U-Bahn-Ideen für Oberhausen möchte ich gerne vorstellen. Sie soll vom Norden der Stadt in den Süden der Stadt verkehren und dabei auch Dinslaken und Mülheim erreichen. Ich weiß, dass Oberhausen momentan nicht über die finanziellen Mittel für die U-Bahn verfügt, sodass dies eher ein Vorschlag für (sehr) lange Sicht, sagen wir 2040+ oder 2050+ ist.
Technische Hinweise:
- Die U-Bahn benutzt nicht die ÖPNV-Trasse, sondern einen Tunnel zwei Etagen darunter, allerdings könnte mittels Dreischienengleis auch die ÖPNV-Trasse mitbenutzt werden.
- Im Falle des Tunnels unter der ÖPNV-Trasse entsteht der U-Bahnhof John-Lennon-Platz unter dem gleichnamigen Platz, der den Namen des Beatles-Gitarristen trägt. Dieser U-Bahnhof soll das Viertel drum herum besser erschließen und es mit wesentlich kürzeren Fahrzeiten, als sie die Buslinien 956 und 966 derzeit fahren, in Richtung Oberhausen Hbf oder OB-Sterkrade anbinden.
- Die Straßenbahnlinie 112 wird aufgrund der neuen Voll-U-Bahn-Linie eingestellt. Die Straßenbahnlinien 103 und 105 übernehmen stattdessen die Meterspurbedienung der ÖPNV-Trasse, wobei die Linie zum Hbf auch die Linie 112 bis Mülheim-Sültenfuß ersetzt.
- Die U-Bahnhöfe Marktstraße und Sterkrade Mitte/Neumarkt besitzen jeweils einen West- und einen Ostausgang. Beim U-Bahnhof Markstraße erreicht der Westausgang den Altmark, beim U-Bahnhof Sterkrade Mitte/Neumarkt erreicht der Westausgang die Bushaltestelle Neumarkt direkt vorm Clemens-Hospital. Die Ostausgänge erreichen jeweils die Fußgängerzonen Marktstraße in Richtung der oberen Marktstraße bzw. in Sterkrade die Steinbrinkstraße
- Der U-Bahnhof Hagelkreuz/Mathildestraße befindet sich unter dem Gymnasialpark, der U-Bahnhof Alsfeldstraße unter dem Luchs-Center und der U-Bahnhof Schmachtendorf Mitte unter dem Schmachtendorfer Markt
- Die U-Bahn verläuft hauptsächlich unterirdisch. Einen längeren oberirdischen Abschnitt besitzt sie zwischen OB Mattensfeld und Hiesfeld Hühnerheide
Sehr gute Idee für Oberhausen.
Ist das da jetzt fertig oder kommt noch was, weil manche vergessen in Arbeit weg zu machen.
Jap, es ist fertig. Ich habe die U-Bahnhöfe noch eingezeichnet.
Puh. Du wirst bei Oberhausen zwar einen gewaltigen Wissensvorsprung ggü. mir haben, aber kommentieren möchte ich dennoch.
Was für mich als Aussenstehender seinen Reiz hat, wäre der Tunnel Sültenfuß – Marktstraße – Hauptbahnhof, da die Tram die Gegend ja eher nur tangiert. Nun hat die Straßenbahn hier aber einen eigenständigen Gleiskörper, der Zeitvorteil einer U-Bahn wäre also auch gar nicht so groß. Warum eigentlich eine U-Bahn? Eine Straßenbahn Heidestraße – Vincenzhaus – Marktstraße – Goebenstraße – Hauptbahnhof hätte einen ähnlichen Erschließungseffekt, wäre zwar langsamer, aber durch das fehlende Treppensteigen auch komfortabler, viel kostengünstiger und würde die bestehende Route nicht sofort in existenzielle Nöte bringen.
Einen Tunnel unter der ÖPNV-Trasse zu schlagen ist, ganz ehrlich, wahnwitzig. Ein Dreischienengleis geht hier genauso gut, wenn man es überhaupt braucht.
Der Mülheimer Abschnitt ist für mich nicht zu rechtfertigen. Die bestehnende Straßenbahn ist gut ausgebaut, eine U-Bahn wäre kaum schneller. Gut, eine direkte Verbindung Mülheim West – Mülheim Hbf gibt es als Stadtbahn nicht, aber wozu auch? Da fährt die S-Bahn. Von Oberhausen wäre die auch schneller. Ich halte es auch für schwer vorstellbar, dass man in Mülheim noch einmal mit dem Großen Graben in der Innenstadt anfängt.
Beim Nordabschnitt ab Hagelkreuz sehe ich die Idee, den Lokalverkehr zu stärken, aber auch hier braucht es keine U-Bahn. Oberirdisch geht das auch, in Dinslaken z.b. entlang der Oberhauser Straße. Wieso möchtest du eigentlich zwischen Alsfeldstraße und Schmachtendorf unter der Erde bleiben, ohne Bebauung oben drüber?
Bebauung ist in Form des Autobahnkreuz Oberhausen schon zwischen Alsfeldstraße und Schmachtendorf.
Ich habe die Strecke noch mal zwischen Feuerwache und Oberhausen Hbf verbessert. Sie erschließt jetzt zusätzlich den nach dem Beatles Gitarristen benannten John-Lennon-Platz. Das Quartier um ihn herum lässt sich nämlich nicht durch die ÖPNV-Trasse erschließen. Die Busse vom John-Lennon-Platz benötigen aber ziemlich lange bis Sterkrade.
Eine U-Bahn, die weitgehend parallel zu bestehenden Eisenbahnstrecken (RE 5, RE 19, RB 35 im Norden, S3 im Süden) verläuft und auf kompletter Länge unterirdisch sein soll, da fällt mir nur eines zu ein:
„Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt, wer hat soviel Pinke-Pinke, wer hat soviel Geld?“
P.S.: Dir ist schon klar, dass Oberhausen etliche Subventionen zurückzahlen muss, falls die ÖPNV-Trasse ihre Straßenbahngleise verliert?
Die Betriebspflicht gilt nur bis 2021.