Beschreibung des Vorschlags
Österreich besitzt mit der Wiener U-Bahn nur ein einziges U-Bahn-Netz. Jenes befindet sich in der Bundeshauptstadt Wien, welche zugleich auch die bevölkerungsreichste Stadt ist. Daneben gibt es noch die Dorfbahn Serfaus, welche eine unterirdische Luftkissenschwebebahn ist, aber technisch gesehen eine Standseilbahn ist. Deswegen schlage ich für Österreichs zweitbevölkerungsreichste Stadt auch ein richtiges U-Bahn-Netz vor. Jene zweitbevölkerungsreichste Stadt ist Graz. Dort verbindet die U-Bahn die Stadtteile Jakomini (bevölkerungsreichster Stadtteil und Sitz von Messe und TU), die Innenstadt, sowie den Arbeiterstadtteil Eggenberg. So werden relativ viele Menschen an die neue U-Bahn angeschlossen.
Eine zweite U-Bahn-Linie soll Graz in Nord-Süd-Richtung bedienen.
Eine U-Bahn für Graz wäre ziemlich unsinnig, oder kennst du irgendwo eine Stadt unter 400.000Ew mit U-Bahn? Wien ist die einzige Stadt Österreichs wo ein U-Bahnbetrieb sinnvoll ist. Viel sinnvoller und teilweise längst überfällig wäre ein gescheiter Ausbau der Straßenbahn, wo man mit dem selben Geld das Liniennetz beträchtlich ausbauen könnte.
Also ich kenne sogar 3 Städte unter 400000 Einwohner mit U-Bahn: Jene sind Mülheim (165000 Einwohner, die U18 besitzt den Ausbau einer Voll-U-Bahn, ist jedoch mit Oberleitung statt Stromschiene elektrifiziert), Bochum (365000 Einwohner, die U35 besitzt – bis auf drei Kreuzungen, an denen sie jedoch bevorrechtigt ist, mit dem MIV in Wiemelhausen – den Ausbau einer Voll-U-Bahn, ist jedoch mit Oberleitung statt Stromschiene elektrifiziert. Die U35 verläuft zwischen Herne und Bochum-Wiemelhausen Wasserstraße komplett unterirdisch und verläuft auf ihrem einzigen oberirdischen Abschnitt in Wiemelhausen und Querenburg entlang der Universitätsstraße auf komplett eigenem Bahnkörper und ist mit Ausnahme von drei Kreuzungen in Wiemelhausen komplett kreuzungsfrei. An den Kreuzungen ist sie jedoch Vorrangberechtigt), sowie Lausanne (162000 Einwohner).
Die Metro 2 in Lausanne ist ein superspezialsonderfall, da im Grunde eine luxuriös ausgebaute und vollautomatosche Zahnradbahn.
Bochum und Mülheim betreiben kein eigenständiges Netz, sondern sind in das Gesamtnetz Rhein-Ruhr integriert – würden die beiden Städte isoliert dastehen, hätte man wohl kaum gebaut. Und in beiden Städten wäre man heutzutage froh, wenn unter der Stadt keine Tunnels mehr liegen würden, die den chronisch klammen Gemeinden mit den laufenden Betriebkosten auch noch das allerletzte Haar vom Kopf fressen.
(Wenn wir das Kriterium „eigenständiges Netz“ nicht hätte, so hätte auch Garching bei München eine „eigene“ U-Bahn. Die Münchner U6 überschreitet nach Garching auf drei Stationen die Stadtgrenze. Garching hat 17.000 Einwohner, was aber wohl kaum allen Gemeinden mit 17.000 Einwohnern das Recht auf eine U-Bahn gibt.)
Das sind aber alles keine passenden Beispiele.
1. & 2.: Für Bochum und Mülheim wurden die entsprechenden Tunnel als Teil der geplanten Stadtbahn Rhein-Ruhr geplant, wie dir sicherlich bekannt ist, da du aus der Gegend kommst. Diese wiederum hätte die Verkehrsbedürfnisse von mehreren Millionen Menschen befriedigt.
3.: Die Metro Lausanne ist aus einer Zahnradbahn entstanden, somit war ein wesentlicher Grund schon da. Außerdem hat Lausanne kein so gut erschließendes Straßenbahnnetz (aber Obusse), während in Graz die Tram ausreicht, um die Verkehrsbedürfnisse zu decken.
So unsinnig scheint in Graz die Idee einer U-Bahn doch nicht zu sein. Laut kronen.at plant Graz seit Anfang 2018 eine U-Bahn.
krone.at darfst Du auch nicht ernst nehmen-wenn Du dies tust ist es so als würdest Du eine Bild als Referenz nehmen. Zusätzlich: Nur weil eine Stadt es politisch will, unnötig Geld rauszuhauen, heisst es zum Glück nicht, dass die Stadt das dann wirklich machen wird. Hierfür wird Wien sich nicht breitschlagen und alles wird – gottseidank – so bleiben wie bisher, mit Wien als einziger Stadt in Österreich mit einer ganzjährig in Betrieb befindlichen U-Bahn.
Zur Unterstreichung der beiden Aussagen: Ein Tippfehler wie zb ‚Linz denkt an eine Stadtsteilbahn, andere Städte auch.‘ als Beispiel oder ein Strafverfahren wegen einer Bildveröffentlichung über die Leichen des Flüchtlingsdramas bei Parndorf zeichnen für mich keine seriöse, ernstzunehmende Zeitung aus. Vor allem zweiteres wird bei einer seriösen, nicht auf möglichst hohe Auflage-/Klickzahlen sondern Qualitätsjournalismus interessierten Zeitung nicht vorkommen.
Zusätzlich erlaube ich mir die Aussage des Verkehrsplaners Kurt F., welcher im unteren Teil des Artikels zu Wort kommt, zu zitieren:
‚Eine U-Bahn wie in Wien macht in Graz nicht viel Sinn, dazu ist Graz zu klein.‘
Nürnberg ist für U-Bahnen der kleinstmögliche Nenner, und auch dort ist es nur gerade mal so zu rechtfertigen, weil Fürth mit erschlossen wird (Zusammen 635.000 Einwohner) Bei einer Stadt mit nicht einmal der Hälfte davon (285.000) macht dieses System wenig Sinn.
Ich frage mich, ob du es lustig findest überall Tunnels vergraben zu wollen. Eine U-Bahn für Graz wäre geradezu absurd, etwas dümmeres könnte man dort nicht beschließen.
Warum nennst du dich eigentlich Tramfreund, wenn du überall Vorschläge machst, mit denen Straßenbahnen ersetzt werden würden? Mit dieser U-Bahnlinie würdest du schonmal das gut funktioniernde Grazer Straßenbahnnetz auf drei Linien reduzieren und den HBF vom Straßenbahnnetz trennen. Das wäre die Zerstörung eines guten Nahverkehrssystems für aberwitzig viel Geld.