Beschreibung des Vorschlags
Bis Kieselbühl würde ich der teilweise vielleicht sogar für diesen Zweck (damals noch als Tram geplant) freigehaltenen Trasse folgen, allerdings die Haltestelle etwas östlicher zu liegen kommen lassen, da das Wohngebiet mehr Aufkommen erwarten lässt als der Obi Markt und eine Ansiedlung von Gewerbe nicht zu erwarten ist. Dann würde ich in offener Bauweise nach Norden weitermachen, bis kurz vor der Kanalquerung eine weitere Haltestelle erreicht wird. In Burgfarrnbach würde ich wiederum in offener Bauweise der Hinteren Straße folgen und dann nach Süden abknicken um den R-Bahn Halt anzuknüpfen.
Burgfarrnbach ist nicht sehr viel einwohnerärmer als der derzeit geplante Endpunkt der U3 Gebersdorf und anders als Gebersdorf gibt es in Burgfarrnbach einen R-Bahn Halt, den man Zwecks besserer Verknüpfung anbinden könnte. Trotzdem gehe ich nicht von einer zügigen Realisierung aus, da sich Fürth gegen den U-Bahn Bau mehr und mehr sträubt.
Bis etwa Höhe Max Planck Straße nutzt dieser Vorschlag die Trasse vom Südast des Maximalnetzes mit. Dadurch werden Kosten gespart, allerdings muss man die Ausfädelung als Bauvorleistung vorbereiten. Da man ohnehin verzweigt und es im Grunde genommen egal ist wo, sehe ich vom betrieblichen Gesichtspunkt keinen Nachteil dieser „mitgenutzten“ Strecke.
Bei entsprechendem Wachstum der Stadt könnte man darüber durchaus nachdenken.
Die Grünfläche neben der Gaußstraße ist aber keinesfalls zur Trassierung geeignet, da der U-Bahntunnel weiter südlich endet. Deine Abknickungen am Anfang sind nicht machbar, da die Nürnberger U-Bahn nach EBO betrieben wird und deshalb 180 m Radius benötigt. Man könnte aber im Schildvortrieb unter der bebauung hindurch fahren und vor der Haltestelle Kieselbühl in deine Trasse einschwenken.
Der Knick vor dem Bahnhof Burgfarrnbach ginge natürlich nicht.
Die U-Bahn wird genausowenig nach EBO betrieben wie jene in Berlin oder Hamburg oder München.
Alle U-Bahnen in Deutschland werden nach BOStrab betrieben. Bzgl. der Mindestradien hätte ich daher gerne eine Quelle gesehen.
Und Schildvortrieb unter der Bebauung ist halt immer teurer. Ich gebe zu, die Kurverei zwischen Hardhöhe und Kieselbühl habe ich zum Teil gemacht um zu vermeiden, Fundamente zu unterfahren, denn das kann ganz schnell ziemlich haarig werden. Zumal dann auch die Frage zu stellen ist, ob man schnell genug tief genug kommt. Was steht denn da? Könnte man da nötigenfalls auch enteignen und abreißen, wenn es gar nicht anders geht?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass in Nürnberg und München nach EBO gefahren wird. Mit 2,9 m sind die Fahrzeuge in N und M für BoStrab zu breit (da ist bei 2,65m Schluss) und iirc wäre nach BoStrab der automatische Betrieb in Nürnberg und die LZB-Führung in München auch gar nicht möglich.
In diesem YouTube Video von der offiziellen Seite der VAG wird bei circa 0:30 bis 0:35 über die U-Bahn gesagt „…gemäß BOStrab…“
Vielen Dank, das ist mal ein aussagekräftiger Link. Die Leute vom Verkehrsbetrieb werden es wohl wissen. 🙂
Demnach werden die U-Bahnen in Nürnberg (und mit Sicherheit auch München) nach BOStrab betrieben. Ich habe damit etwas dazugelernt und bedanke mich dafür.
Immer wieder gerne.
Die 2,65 m gelten nur für Fahrzeuge, die im Straßenraum unterwegs sind. Da die U-Bahnen auf durchgehend unabhängigem Bahnkörper verkehren, gilt die Begrenzung nicht.
Ich verstehe diesen Paragraphen so, dass die 2,65 nur für Fahrten im Straßenverkehr gelten. Und Absatz 2 von Paragraph 53 der Bostrab lässt auch einen automatischen Betrieb zu.
Inzwischen verstehe ich das auch so.
Der Mindestradius ist laut EBO §6.1 tatsächlich nur ein Sollwert (300 Meter bei Haupt- und 180 Meter bei Nebenbahnen), eine weitere Bogenverringerung müsste jedoch (denke ich) gut begründet sein.
Nachtrag, hab jetzt ne kleinere Tabelle rausgeholt mal mit paar Werten
Höchstwert: rmuss <=25’000 mt.
Gleise, welche freizügig von allen Fzg befahren werden sollen: rmuss >= 150 mt.
Gleise ohne Spurerweiterung: rmuss >= 175 mt.
Gleise mit Bahnsteig: rsoll >= 500 mt
Durchgehende Hauptgleise: rregel >= 300 mt.
Quelle: Planung v. Bahnanlagen (H. Joachim; F. Lademann); ISBN 978-3-446-44220-7; Seite 35; Abschnitt 3.2.4 Radius von Kreisbogen.
EDIT20181128 0905UTC; nach diesem Datenblatt ist der Mindestkurvenradius bei den DT3F wohl auf 100 Meter. Dies schätze ich, trifft auch in Zukunft auf die G1 zu
Burgfarrnbach ist doch mit dem R-Bahn-Halt bestens erschlossen. In ein paar Minuten ist man da doch in Fürth Hbf, wo man in die U-Bahn umsteigen kann.
Die R-Bahn hat zum einen relativ miesen Takt und zum anderen muss man eben umsteigen. Bei dieser Linie wäre im Prinzip auch noch eine Ergänzung nach „Burgfarrnbach West“ denkbar, wobei ich mir in Burgfarrnbach drei U-Bahn Halte nicht so ganz vorstellen kann – Fürth hat (Stadtgrenze mitgezählt) deren sieben…
Nur als Denkanstoß: Wäre eine Gabelung am Klinikum Fürth nicht ebenfalls denkbar? Die Station ist mit ihrem S-Bahn Halt eh der wichtigere Knotenpunkt und es könnte ohne den recht Bevölkerungsarmen Halt am Kieselbühl durch Unterfarrnbach Burgfarrnbach erreicht werden
Würde man damit unterm Strich wirklich so viel Strecke sparen?
Und wo käme dann der erste neue Halt zu liegen?
Ich hätte den Halt an die Bushaltestelle Lübecker Straße gesetzt. Streckenmäßig gewinnt man natürlich tatsächlich nicht viel, allerdings ist der Halt weniger auf der grünen Wiese als Kieselbühl, dort wird nun wirklich keine U-Bahn Station gebraucht.
Meines Erachtens verliert man eben auch nichts wenn man sich den Schlenker über die Hardhöhe spart und es würde die Position des Klinikums als Nebenknoten stärken
So weit ich weiß sind Ausfädelungen im Bestand immer schwierig zu bauen wenn es keine entsprechenden Vorleistungen gibt.
Und man darf nicht vergessen, dass Kieselbühl als U-Bahn Halt offiziell nie aufgegeben wurde. Die Planungen liegen immer noch in irgendeinem „Giftschrank“ und harren sich ändernder politischer Verhältnisse.
Deswegen ist ja auch die „Phantom U4“ nicht tot zu kriegen, weil jeder negative Stadtratsbeschluss und jedes negative Gutachten nur dazu führt, dass noch ein Ordner mehr mit Plänen in den selben Schrank wandert um wieder raus geholt zu werden wenn der CSU (oder dem U-Bahn Bauamt) langweilig wird…
Bauliche Probleme ignoriere ich in meinem laienhaften Leichtsinn natürlich gekonnt. Ob geringere Planungs und Schaffungskosten aber ein generell schlechteres Konzept rechtfertigen wage ich dann doch zu bezweifeln
Es ist leider nicht allzu selten, dass man sich eigentlich wünschenswerte Dinge „verbaut“ hat. Im Bereich Nürnberg/Erlangen/Fürth sei nur an die Aurachtalbahn erinnert, deren Einbindung in die Bestandsstrecke heute quasi baulich unmöglich gemacht wurde…
Eine U-Bahn nach F-Burgfarrnbach halte ich nicht für sinnvoll. Dort hält bereits eine stündliche RB Neustadt/Aisch – Nürnberg (Umstellung auf S-Bahn geplant) sowie einzelne RBs Markt Erlbach-Nürnberg, perspektivisch auch stündlich. F-Burgfarrnbach ist also gut genug angebunden. Eine zweite Verknüpfung zwischen den genannten RB(/S)-Linien und der U1 auf Fürther Stadtgebiet halte ich nicht für nötig, die eine am Fürther Hbf ist auf jeden Fall ausreichend.
Interessant, mein Vorschlag die „tot endende“ RB nach Markt Erlbach nach Bad Windsheim durchzubinden wurde generell als „fährt doch eh keiner damit“ abgelehnt….
Vorteile dieses Vorschlages sind natürlich, dass man mehr Halte in Burgfarrnbach machen könnte. Ich habe mich zwar gegen einen dritten Halt im Westen ausgesprochen, aber mit der U-Bahn wäre der durchaus denkbar….
Ich im Grund auch nicht. Wenn man nun aber eben nach Burgfarrnbach möchte ist diese Route für mich interessanter. Ich denke die meisten Bewohner würden eine U-Bahn im 10 Minuten Takt einem RB im Stundentakt vorziehen.
Als allzu außreichend würde ich die vorhandenen Bahnlinien auch nicht bezeichnen, ich kenne mehrere Personen die statt dieser lieber den Bus nehmen auf Grund des deutlich besseren Takts und der größeren Zuverlässigkeit. Nach Nürnberg dann natürlich mit Umstieg zur U-Bahn
In einem anderen Vorschlag (sorry vergessen welcher) wurde bemängelt, die Strecke bei Burgfarrnbach sei so voll, da könne nicht noch mehr Verkehr drauf geworfen werden. Jetzt ist natürlich fraglich ob dei U-Bahn Neubaustrecke wie hier vorgeschlagen teurer als ein Gleis mehr wäre, aber die U-Bahn bringt ja noch andere Vorteile….
Und wenn man sich von der Bahnstrecke lösen würde könnte man auch andere Teile Burgfarrnbachs erschließen…
Ein 3. Gleis zwischen Fürth und Siegelsdorf ist doch eh schon im vordringlichen Bedarf des BVWP enthalten. Kann man also damit rechnen, dass das in nicht all zu ferner Zukunft auch umgesetzt wird.
Und wenn man sich von der Bahnstrecke lösen würde könnte man auch andere Teile Burgfarrnbachs erschließen…
Und das ist wirklich nötig? Ich gebe zu bedenken, dass es sich bei Burgfarrnbach um eine Ortschaft mit gerade einmal 6.000 Einwohnern handelt!
Ähnlich wie Gebersdorf als geplanter Endpunkt der U3…