Beschreibung des Vorschlags
Nach zahlreichem Feedback auf mein Metrobus- und Seilbahnkonzept habe ich nun die wohl kostenintensivste aber auch leistungsfähigste Lösung als Stadtbahn weiterverfolgt. Um meine Überlegungen möglichst detailliert darstellen zu können, habe ich mich für eine zweigleisige Darstellung der Strecke entschieden. Konzept Die Tangentiallinie verbindet die Außenbezirke der Stadt Mannheim miteinander und orientiert sich dabei an den am stärksten befahrenen Straßenzügen Waldstraße und B38a. Die Linie verläuft im Grundsatz ähnlich zur Buslinie 50, derenFahrgastpotenziale sie aufgreift. Im Liniennetz wird diese als Linie 11 integriert. In Sandhofen ersetzt sie die Linie 3 zum „Stich“. Fahrtverlauf Die Linie 11 beginnt an der heutigen Endstelle Sandhofen und befährt den bestehenden Bahnkörper über die Haltestelle Hanfstraße zum neuen Gleisdreieck Bürstadter Straße. Entlang der Bürstadter Straße entsteht eine neue Strecke, welche Sandhofen östlich umrandet und sowohl von der Linie 3 und der Linie 11 befahren wird. Die Linie 3 zweigt am Lilienthal Center nach links ab und führt vorbei am IKEA nach Mannheim Scharhof. Die Linie 11 zweigt am Lilienthal Center nach rechts ab und folgt der Frankenthaler Straße zum Gleiskörper der Linie 1 in der südlichen Schönau. In Waldhof Nord entsteht eine neue Haltestelle mitsamt neuer Brücke über die Gleise der DB. Anschließend führt die Linie 11 innerhalb der Waldstraße zu gleichnamiger Haltestelle auf der Stadtbahn Nord. Der Waldstraße folgt die Linie bis zur neuen Haltestelle Franklin Klinik. Ein erhöhter Bahndamm bzw. mehrere kleinere Brücken überspannen die Gleise der Linie 5, die B38 sowie die Koblenzer Straße bis zur neuen Haltestelle Vogelstang West. Über der Haltestelle Bensheimer Straße entsteht ebenfalls eine Haltestell zum Umstieg. Zwischen Vogelstang und Wallstadt werden die Gleisanlagen der Linie 7 genutzt und Wallstadt anschließend südlich umfahren. Entlang der Wallstadter Straße wird Feudenheim erreicht und dort die Freihaltetrasse der ehemals geplanten Verlängerung der Linie 2 genutzt. In Feudenheim entsteht ein neues Gleis in der Wendeschleife. Die Linie 11 durchfährt Feudenheim weiter in Nord-Süd Richtung und überquert den Neckar und die Maulbeerinsel, bis sie Neuostheim in Hochlage erreicht. In Neuostheim selbst sind einige Umbaumaßnahmen nötig. Der Gleisanschluss zur Linie 5 wird in die Seckenheimer Landstraße verlegt, ggf. ist es ebenfalls sinnvoll, die Bahnsteige der Linien 5 und 6 unter die neue Haltestelle der Linie 11 zu verlegen, um kürzere Umsteigewege zu ermöglichen. Nachdem die Strecke entlang des Maimarkts und der SAP Arena befahren wirde, verlässt die Linie 11 diese und taucht in einen Tunnel unterhalb des Rangierbahnhofs ab. Unter des S-Bahnhofs SAP Arena/Maimarkt entsteht eine Tunnelhaltestelle mit Mittelbahnsteig. Der Tunnel unterquert den Rangierbahnhof und taucht in Mallau wieder auf. Anschließend wird die Morchfeldstraße als straßenbündiger Bahnkörper befahren. In Neckarau werden die Bahnkörper der Linien 11, sowie der Linie 1 auf Ostseite der DB Gleise verlegt und es entsteht ein Kompaktbahnhof mit der S-Bahn. Nördlich des Kompaktbahnhof unterqueren die Linien 11 und 1 die Gleise der DB in einem Trog und folgen der Neckarauer Straße in heutiger Lage. Auf Höhe der Voltastraße entsteht ein Gleisdreieck, welches die Linie 11 nach links in die Rottfeldstraße führt. Der August Bebel Park wird gequert und durch die Dreesbachstraße wird die Haltestelle Neckarau West erreicht. Die Linie 3 endet in Neckarau West, die Linie 11 fährt weiter zur Rheingoldhalle. Fahrzeugeinsatz Zum Einsatz kommen Zweirichtungsfahrzeuge des TYP RNV6/RNV12 bzw RNT40/RNT60, um die Nutzung von Mittelbahnsteigen zu ermöglichen. Fahrplan und Takt Analog zu den übrigen Stadtbahnlinien fährt die Linie 11 in den HVZ im 10-Minuten Takt und in den SVZ im 20-Minuten Takt. Es wird ein 5-Minuten Takt auf den gemeinsam mit den Bestandslinien befahrenen Bahnkörpern angestrebt.
Sehr guter Vorschlag. Es ist gut, dass so viele bestehende Strecken genutzt werden. Schön, dass du so viel eingezeichnet hast. Es wäre schön, wenn du die neu zu bauende Brücke über die Neckar bei Neuostheim auch einzeichnen würdest. (Wahrscheinlich vergessen- kann passieren)
Ich hätte noch zwei Fragen:
Trotz den Anmerkungen nach wie vor ein sehr guter Vorschlag. Mannheim braucht diese Linie !
Über eine Führung in der Spessartstraße habe ich auch nachgedacht, meine Wahl fiel auf die Lauffener Straße, weil man hier nochmal neue Fahrgäste erschließen kann. Aber das sind Nuancen. Du schlägst sonst vor, über Feudenheim Kirche, Feudenheimer Hauptstraße, Ziethenstraße zum Kiesäcker zu fahren? Das wäre auch eine Möglichkeit, beinhaltet allerdings sehr enge Kurvenradien (Neckarstraße, Kirche, Am Aubuckel) und kostet ne Menge Zeit, ohne etwas Neues zu erschließen. Das südliche Wallstadt würde ganz leer ausgehen.
Mit dem U-Bahnhof Arena Maimarkt tu‘ ich mir auch schwer, er hat allerdings große Vorteile. Eine kreuzungsfreie Haltestelle kann schneller und sicherer bedient werden, gerade bei Großveranstaltungen. Außerdem müsste der Tunnel unter dem Rangierbahnhof deutlich länger werden, wenn man erst die nach Osten zeigende Haltestelle anfährt und danach unterirdisch wieder nach Südwesten fährt. Das könnte in den Baukosten ungefähr gleich ausfallen.
Alternativ könnte man natürlich in einer Brücke denken, was hältst du davon?
Der Teil zwischen Scharhof und ARENA/Maimarkt gefällt mir richtig gut. Der sollte auch gut Potenzial haben. Der Abschnitt, der danach kommt, dürfte sehr aufwändig zu bauen sein und wird daher wahrscheinlich eher durchfallen.
Man könnte eher darüber nachdenken, in Neuostheim einzufädeln und eine Linie in Richtung Hauptbahnhof zu führen.
Hi Rob,
es ist wirklich aufwändig zu bauen, allerdings ist diese Verkehrsverbindung wirklich notwendig und bietet großes Potenzial. Wir sollten infrastrukturelle Bauwerke nicht als Monopol des Autoverkehrs verstehen.
Lass uns gerne über einen alternativen Streckenvorschlag austauschen
Edit: Über eine Seilbahn könnte man mMn tatsächlich im Abschnitt ARENA/Maimarkt – Neckarau – Altrip nachdenken, da es hier viele Querungen gibt, welche mit Bodeninfrastruktur sehr ins Geld gehen würden. Da könnte eine Seilbahn gut abschneiden.
Eine Seilbahn schneidet immer gut ab.
Ich fürchte nur, dass unsere Gesellschaft für neue Ideen nicht offen genug ist.
Nein, tut sie nicht.
Seilbahnen schneiden nur dann gut ab, wenn es auf dem Weg viele Hindernisse gibt (Steigungen, Flüsse, Bauwerke), die ein „konventionelles“ nur sehr aufwändig überqueren kann.
Da stimme ich zu.
Den Bereich Neckarau würde ich schwierig sehen, da dort viel Wohnbebauung ist und eine stadtverträgliche Konstruktion dort nicht leicht unterzubringen ist.
Zwischen Neckarau und Arena werden ja nur Gewerbegebiete und Bahngleise überquert, dort dürfte es wohl keinen großen Widerstand gegen Seilbahnen geben.
Eine Führung entlang der B36 und dann weiter übern Rhein dürfte auch gut umsetzbar sein, allerdings würde man dann nur die Straßenbahnhaltestelle Dannstadter Straße und nicht den Bahnhof Neckarau erreichen.
Ich sehe eine Führung durch die Rottfeldstraße und die Dreesbachstraße völlig unkritisch, diese Straßen sind breit genug und bieten zT sogar Platz für einen besonderen Bahnkörper. Gleichzeitig entstehen Umleitungsfahrwege für die Bestandslinien. Sollte es dennoch daran scheitern, würde ich eine Führung zumindest bis zum Bahnhof Neckarau auf Mallauseite anstreben. Die Fahrgastzahlen auf der Linie 50 zeigen eindeutig, dass es eine leistungsfähige Verbindung zwischen Mannheim Nord, Neuostheim und Neckarau benötigt.
Ich bezog mich auf die Rob in den Raum geworfene Idee einer Seilbahn auf dieser Strecke.
Diese sollte eher außerhalb der Wohngebiete trassiert werden.