Stuttgart: Sillenbuch – Plieningen

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Beschreibung des Vorschlags

Verlängerung der Stadtbahn bis Plieningen über Birkach:

Schon lange wird über eine Stadtbahnvariante nachgedacht, die Plieningen und vor allem auch Birkach mit der Innenstadt verbindet in Planung, nur tut sich lange nichts und die geplante U25 oder U5b verzögert sich.

Deshalb will ich hiermit eine andere Möglichkeit vorschlagen für eine eventuelle U25 über Sillenbuch nach Birkach und Plieningen und eventuell Leinfelden. Diese hat einige Ähnlichkeiten mit dieser Idee unterscheidet sich aber in einigen wesentlichen Punkten, so vor allem beim Preis, da auf Tunnelstrecken gezielt verzichtet wird. 

Die Strecke:

Verlaufen, würde die Strecke wie die U5 vom Killesberg kommend über die Innenstadt und zum Bopser. Dort biegt sie dann aber wie die U7 in Richtung Fernsehturm ab und fährt weiter nach Sillenbuch. An der Schemppstraße und somit nach dem Tunnel Sillenbuch biegt sie von der Strecke nach Heumaden ab und fährt durch die Schemppstraße.

Die möglichen Kurvenradien dürfen in Stuttgart 50 Meter nicht unterschreiten, was einigermaßen herausfordernd ist im bereits bestehenden Straßenbild, allerdings sollte es an keiner Stelle des gezeichneten Vorschlages dazu kommen, sondern, wenn auch knapp, immer passen. 

Um dem Straßenverlauf der Schemppstraße weiter folgen zu können muss die Kurve nicht über die dort bestehende Kurve der hier abbiegenden Vorfahrtsstraße, sondern zu Lasten des Grünbereiches an der Ecke des Wohnkomplexes mit angeschlossenem Edeka genommen werden. Kurz nach der Einmündung in die Käthe-Löwenthal-Straße kommt dann die erste neue Haltestelle: Augustinum/Schulzentrum, was die Nähe zu der Seniorenresidenz Augustinum und dem Schulzentrum bestehend aus der Waldorfschule Sillenbuch und dem Geschwister-Scholl-Gymnasium, sowie der Grundschule Riedenberg besteht. Diese sind zwar 400 Meter entfernt, aber die Haltestelle ist ein wenig näher aus Richtung Birkach.

Die U25 fährt weiterhin durch die Schemppstraße und passiert kurz vor der Straße Steinäcker die Station Riedenberg. Danach wird die Schemppstraße allerdings für rund 250m zur Einbahnstraße, sodass man entweder die Parkplätze oder die bessere Variante eines kurzen eingleisigen Stücks verwirklichen müsste, was aber die Betriebsqualität und Flexibilität selbst bei einem eventuellem 10 Minuten Takt nicht behindern würde. Dann verlässt sie über die Birkacher Straße die Gemeinde Riedenberg weiter nach Birkach. Hierfür überfährt sie den Ramsbach und die Mittlere Filderstraße auf einer neu zu errichtenden Brücke, da sonst die Steigung von der Mittleren Filderstraße bis hoch nach Birkach von 9,4 % auf dem Abschnitt zu viel für die Stadtbahn wäre. Jenseits der Mittleren Filderstraße trifft die Strecke auf eine angepasste Riedenbergerstraße um in Birkach auf die Welfenstraße zu treffen. Die Straße müsste in soweit angepasst werden, da sie momentan nur als Einbahnstraße fungiert. Insofern wäre es wahrscheinlich am besten sie insgesamt für den Individualverkehr zu schließen und dafür die Gleise der U25  mit einer sanfteren Steigung und eventuell einem Fahrradweg zu beherbergen. In Birkach selbst, müsste ein kleiner Teil dann doch asphaltiert bleiben, um den angrenzenden Häusern der Riedenbergerstraße den Straßenanschluss zu erhalten. Dieser Abschnitt wäre auch nur eingleisig um durch die Straße zu passen. Der Wegfall der Verbindungsmöglichkeit zu der Mittleren Filderstraße ist aber durch die Nähe zu der deutlich besser ausgebauten Aulendorfer Straße verkraftbar.

Im Weiteren verläuft die U25 auf der Welfenstraße und hat vor der Grüninger Straße die Haltestelle Birkach und an der jetzigen Bushaltestelle Fruwirthstraße die Haltestelle Fruwirthstraße Universität. Die Stadtbahn fährt daraufhin weiter geradeaus durch die Adornstraße und über Filderhaupstraße hinaus zu ihrer Endhaltestelle Plieningen, die direkt neben der jetzigen Haltestelle der U3 liegt und eine Verknüpfung zu dieser haben kann und so der U25 die Möglichkeit gibt weiter in Richtung Leinfelden über Möhringen verlängert zu werden.

Warum diese Strecke und nicht über Möhringen oder Degerloch?:

Zum einen dauert eine Fahrt vom Hauptbahnhof nach Birkach dann nur 20 Minuten, anstelle der annähernd halben Stunde, die man über Möhringen brauchen würde, auch wenn die Strecke über Degerloch vermutlich auch gerade einmal 20 Minutendauern würde. 

Hinzu kommt aber der monetäre Aufwand. Hier ist die Variante über Möhringen natürlich klar zu bevorzugen, da man schließlich nur eine Verbindungskurve bauen müsste. Im Vergleich zu der Variante über Degerloch, die schon heute sehr gut mit Bussen bedient wird, müsste man mindestens von Hoffeld bis Asemwald, wenn nicht bereits ab der Albstraße einen Tunnel bauen, sodass die rein oberirdische straßengebundene Variante dem eindeutig vorzuziehen ist. 

Wenn man auf die Fahrgastzahlen schaut, hat man mit der Variante über Degerloch natürlich den klaren Vorreiter, nicht vor allem durch die zusätzliche Verknüpfung mit Hoffeld. Aber auch mit dieser Variante hat man durch den Anschluss von Riedenberg zusätzlich zu den rund 10.000 Einwohnern aus Birkach noch einmal rund 6.000, die vorher nicht nah genug an einer Stadtbahnhaltestelle wohnten. Ein zusätzlicher Vorteil ist natürlicher einmal die Möglichkeit auch von Plieningen und Birkach aus einfach zu den Schulen in Riedenberg zu gelangen, als auch von der Innenstadt und Sillenbuch aus zur Universität Hohenheim durch die Nähe der Station Fruwirthstraße, die sonst keine extra Verbindung bekommen würde. 

Ein Argument gegen die Führung über Degerloch ist zudem, dass die Kosten keinen nur alle zwanzig Minuten kommenden Zug rechtfertigen, was das einzige ist, wofür man in der Innenstadt noch Platz auf den Gleisen hat, wenn man einen zuverlässigen Takt anbieten möchte.

Zudem schafft man so eine Ausweichstrecke in Richtung Vaihingen, falls in Degerloch etwas vorfällt. 

Wenn man mit rund 20 – 25 Millionen Euro/km Strecke rechnet, was schon relativ großzügig, aber im Bezug auf die Inflation wahrscheinlich realistisch ist, würden die rund 4 km neue Strecke rund 80 bis 100 Millionen Euro kosten. Das ist natürlich schon eine hohe Summe, allerdings könnte die Strecke auch nach der Möhringer Kurve, durch die Möglichkeit der Weiterführung bis Leinfelden interessant sein, da hier dann wieder ein annähernder zehn Minuten Takt entstehen könnte, was im Angesicht der dortigen Verlängerungen sinnvoll ist und benötigt wird. 

Warum nicht einfach als Verlängerung der U15?

Dieser Vorschlag war ursprünglich sogar als Verlängerung der U15 geplant, allerdings sehe ich bei dieser Linie das Potential dauerhaft nach Heumaden und eventuell weiter nach Kemnat zu fahren, womit hier ein Konflikt entstehen würde. 

Metadaten zu diesem Vorschlag

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6 Kommentare zu “Stuttgart: Sillenbuch – Plieningen

  1. Die Planungen verzögern sich nur, weil die SSB bereits mit den Verlängerungen der U5 und U13, dem Ausbau der U1 auf Doppeltraktionen und dem vierten Betriebshof in Weilimdorf beschäftigt sind, welche wichtigere Projekte sind und dementsprechend Priorität haben.

    Von Birkach nach Degerloch erreicht man etwa das doppelte Potential wie nach Sillenbuch, bei nur wenig längerer Strecke. Die Verkehrsströme gehen ganz klar in Richtung Degerloch. Sieht man ja an den Buslinien: Zwischen Hoffeld/Birkach/Schönberg/Plieningen und Degerloch verkehren 71 (15’/30′), 73 (20′), 74 (30′) und 76 (30′), nach Sillenbuch jedoch nur die 65 (20′)

    Und gerade wenn auf einer Achse viel Busverkehr stattfindet, ist das ja eben gut für eine Stadtbahn, da sie die Kapazitäten hat, all diese Leistungen zu ersetzen und somit den Nutzen und die Auslastung zusätzlich erhöht.

    Das zweite Problem das ich sehe ist die Streckenführung. Über weite Teile verläuft die Strecke durch enge Straßen, es müssten vielfach Parkplätze entfallen, was zu Protesten führen und den Bau verzögern wird. In Riedenberg sehe außerdem schlicht keinen Platz für die Gleise. Es hat schon seinen Grund warum es dort eine Einbahnstraßenregelung gibt. Die straßenbündige Trasse führt auch dazu, dass diese Strecke deutlich geringer vom Bund gefördert wird, sodass letztlich vielleicht die Strecke über Degerloch trotz kurzen Tunnel sogar wirtschaftlicher ist.

    Außerdem brauchst du eine Brücke über die Mittlere Filderstraße, da die Stadtbahn mit ihrer Maximalsteigung von 8,5% es von Birkach (Höhe ca. 400m) auf 400 Meter Streckenlänge nur auf ca. 366m Höhe schafft, die Mittlere Filderstraße liegt aber tiefer!

    Dem Argument, die Kosten rechtfertigen rechtfertigen keinen 20-Minuten-Takt, möchte ich klar widersprechen. Vor einigen Jahren wurde die Trasse der U5 zwischen Unteraichen und Leinfelden näher an die S-Bahn gerückt, zur Zeit wird sie bis zum Neuen Markt verlängert und auch eine Verlängerung bis Echterdingen gilt als wahrscheinlich. Die U5 fährt hier nur im 20-Minuten-Takt, wohlgemerkt. Langfristig wird es im Netz mE ohnehin keine 20‘-Takte mehr geben, die U8 wird bereits heute morgens verstärkt, und auch die U5 erhält bald durch die U25 Verstärkung.

    Das Argument, der Innenstadttunnel verkraftet nicht mehr, halte ich ebenfalls für vorgeschoben. Wenn man es schafft, in der HVZ durch die U16-Ausrücker aus dem SSB-Zentrum auf der U6 faktisch einen 5-Minuten-Takt herzustellen und die U11 im 7,5-Minuten-Takt an Veranstaltungen fahren zu lassen, ohne andere Bahnen zu kürzen, muss da noch zumindest etwas Luft sein für einen 10-Minuten-Takt zumindest zur HVZ. Ansonsten könnte man auch sowas hier verwirklichen.

    Deine Variante hätte übrigens den Vorteil, dass man einfach die U15 verlängern könnte 😉

  2. Danke für die Anmerkung mit der Steigung, ich hatte gehofft, dass es passen würde, aber beim nachrechnen der rund 500 Meter von der Mittleren Filderstraße nach Birkach bin ich auch auf zu viel und zwar 9,4 % Steigung gekommen, weshalb ich hier in jedem Fall nachbessern werde, was natürlich zusätzlich die Betriebsqualität und auch die Mittlere Filderstraße nicht zusätzlich belastet durch die kreuzende Stadtbahn.

    Bezüglich der Verlängerung der U15, sollte dieser Vorschlag genau das am Anfang sein, nur habe ich mich schlussendlich dagegen und für die U25 entschieden, da ich für die U15 in Zukunft eine Verlängerung nach Kemnat sehe.

    Was das Problem der straßengebundenen Führung in Riedberg betrifft, ist diese ja nur auf dem letzten Stück der Schemppstraße kurz vor dem Übergang in die Birkacher Straße eine Einbahnstraße, womit man wahrscheinlich nur hier Parkplätze opfern müsste, oder hier für die rund 250 Meter die Strecke nur eingleisig ausbaut.

    Die andere von mir in Betracht gezogene Variante verlief durch die Kemnater Straße direkt vorbei an den Schulen um dann im großen Bogen und neben dem Auener Bach an Riedenberg vorbei zu verlaufen. Hier sah ich dann aber das Problem, dass die Strecke wie auch bei der neuen U6 Haltestelle in Echterdingen deutlich mühsamer zu erreichen ist und somit wahrscheinlich weniger Fahrgäste anzieht. Dasselbe Problem sehe ich auch bei der Strecke über Degerloch, da auch diese zwangsläufig nur an dem Stadtteil vorbeiführe und nicht durch ihn hindurch. Diese andere Strecke wäre aber natürlich deutlich simpler umzusetzen.

    Natürlich würde man einen engeren Takt als den dann konstanten 2´T zwischen dem Hauptbahnhof und dem Olgaeck irgendwie bewerkstelligt bekommen. Du führst ja auch richtig die zweite Stammstrecke mit der U11 an, nur ist diese ja damit erheblich überfrachtet, was ich dieser ersten nicht auch und zwar hier im Dauerbetrieb zumuten möchte.

    1. Eine kostengünstige Möglichkeit wäre noch, in Serpentinen runterzufahren und somit die Strecke künstlich zu verlängern.

      Puh Kemnat ist so ne Sache, angeblich hat Ostfildern da kein Interesse… Wurde das nicht schonmal untersucht?

      Die Bahnen haben ein höheres Lichtraumprofil als Autos, sprich auch die parkenden Autos werden zumindest teilweise der Bahn im Weg stehen. Ähnliches gilt auch für Birkach (warum eigentlich nicht die freigehaltene Trasse nutzen?)

      Ich fände die 2. Variante nicht mal schlecht. Bedenke dass ein nicht unerheblicher Teil Riedenbergs bereits durch die Halte Sillenbuch und Schemppstraße der U7 angebunden werden, lediglich der Südteil bräuchte also eine Anbindung, die wäre bei einer Fahrt um den Ort herum aber schon gegeben.

      Ich gebe dir insofern recht, dass die U11 auf den Tallängslinien einiges an Verspätungen produziert (unter anderem dem Berliner Platz sei Dank). Aber auch die U16, welche aus dem SSB-Zentrum als „U6 Giebel“ ausrückt, sorgt im Talquertunnel für Chaos (weil die ja logischerweise in Einfachtraktion fährt steht sie teilweise deutlich länger an den Haltestellen).

      Man könnte überlegen, die U15 von Stammheim kommend statt zur Ruhbank über Degerloch (oder Sillenbuch 😉 )nach Plieningen zu leiten. Eine neue Linie würde dann ab Olgaeck über eine neuzubauende Verbindungskurve am Charlottenplatz entweder zum Vogelsang oder zum Hauptbahnhof fahren und enden. Voraussetzung wäre der bereits diskutierte Tunnel Charlottenplatz – Bopser, damit diese „U18“ die Talquerlinien nicht kreuzt.

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