Beschreibung des Vorschlags
Die B10 und B27 sind chronisch überlastet. Um hier weitere Autofahrer zum Umstieg in den ÖPNV zu locken ist ein P+R-Parkhaus am Pragsattel sinnvoll. Insbesondere wer täglich in der Heilbronner Straße B10/B27 gnadenlos im Stau steht erlebt regelmäßig wie er von Stadtbahnen überholt wird. Die Autofahrer bekommen dadurch Anreize, doch mal den ÖPNV auszuprobieren, denn niemand steht gern im Stau. Dazu hilfreich sind klare und unübersehbare Beschilderungen dass hier eine kostengünstige Parkmöglichkeit besteht.
Der Pragsattel ist eigentlich ein idealer Standort. Aus allen Himmelsrichtungen kreuzen sich hier mehrspurige Bundesstraßen. Und die Stadtbahn fährt genau auf oder unter den selben Bundesstraßen parallel zum Autoverkehr. In Kombination mit dem in der HVZ guten Angebot (T5 Richtung Bad Cannstatt und Zuffenhausen, T3/3/4 Richtung Feuerbach und Innenstadt) dürfte der Anreiz zum Umstieg groß sein.
Das Parkhaus soll für Autofahrer so attraktiv wie möglich gestaltet werden. Dabei wird es zwischen die Fahrspuren gelegt, damit man keine Ampeln abwarten muss. Hierzu wird die Fahrspur stadtauswärts verschwenkt. Vom Südausgang der Haltestelle soll ein neuer Steg gebaut werden, um das Parkhaus ohne Straßenquerung anzubinden. Aber auch von der Mitte der Haltestelle kann es eine Zuwegung zum Parkhaus geben, da es je nach Parkposition ein kürzerer Fußweg ist, dann unter Miteinbeziehung der vorhandenen Ampelquerung.
Ich denke, der Verkehr müsste früher „abgefangen“ werden, spätestens in Zuffenhausen, besser noch in Ludwigsburg oder Kornwestheim. Von Osten würde ich denken in Waiblingen wäre gut mit einer Zufahrt zum Bahnhof von der Westumfahrung, von Südosten in Oberesslingen, Esslingen oder spätestens Mettingen und von Süden am Echterdinger Ei/Haltestelle Schelmenwasen oder Ausfahrt Möhringen/Haltestelle Leinfelden Frank.
Die Geheimnisse eines guten P+R-Angebots sind direkte Erreichbarkeit (Autofahrer mögen keine Umwege) und ein dichter Takt (Autofahrer mögen keine langen Wartezeiten). Das ist weiter draußen (Ludwigsburg, Waiblingen, etc.) nicht (so gut wie bei der Stadtbahn) gegeben. Drei Züge in 10 Minuten ist unschlagbar.
Der Witz ist gut, morgens schon mal auf der B10 oder B27 im Stau gestanden? 😉 Prinzipiell stimme ich dir zu, gute Erreichbarkeit und guter Takt müssen gegeben sein, aber der Stau fängt ja im Berufsverkehr schon weit vor dem Pragsattel an. Da muss man die Leute früher abfangen und stattdessen den Takt auf der S-Bahn erhöhen.
Ich verweise hier auf das Parkhaus Degerloch Albstraße, das ähnliche Umstände hat wie hier (bereits weit draußen Stau, dichter Stadtbahntakt, direkt an der Bundesstraße). Da hier sogar zwei Ströme (auch Richtung Cannstatt) angefangen werden, kann das Parkhaus Pragsattel also durchaus ein Erfolg werden.
S-Bahn-Takt erhöhen ist dank Stammstrecke nicht, und Regio-Takt erhöhen geht dank eines gewissen in Bau befindlichen Kellerbahnhofs auch nicht.
S-Bahn-Takt erhöhen ist dank Stammstrecke nicht
Ich dachte, künftig sollen 32 statt 24 Züge pro Stunde fahren?
Ja hatte ich nicht bedacht. Besser wäre wohl „vorläufig nicht“.
Ein konkretes Betriebskonzept existiert aktuell nicht, bis auf Spekulationen über Express-Linien oder 10‘-Takt.
Mit ETCS soll man angeblich 36 Züge je Stunde durch den Tunnel fahren können. Halte ich für überhöht, 30 sind da wohl realistischer. Die S62 würde man vermutlich gern in die Innenstadt durchbinden, und man müsste auch irgendwas Richtung Cannstatt schicken. Das sind also schon 28 Züge. Richtung Ludwigsburg bleibt also nur noch ein zusätzlicher Halbstundentakt.
Sollte man am Hbf Richtungsbahnsteige einrichten, wäre tatsächlich eine noch höhere Zugfolgezeit drin. Dann könnten je 18 Züge Richtung Feuerbach und Cannstatt fahren. Nach Ludwigsburg könnten dann 9 Züge fahren, was sauber getaktet ein 6/7/7-min-Takt ist. Aufgrund des 15-min-Rasters wird das aber eher ein 7,5-Minuten-Takt.