6 Kommentare zu “Stuttgart: Neuer Kopfbahnhof als Ergänzung zu S21

  1. Die Idee geht in die richtige Richtung. Die Kapazität des Tiefbahnhofs wird, gerade im Hinblick auf eine Verkehrswende hinten und vorne nicht reichen. Die feuchten Träume, auf dem Bahnhofsgelände fett Geld mit Immobilien zu verdienen fällt dann eben hinten runter.

    1. Das mit dem fett Geld verdienen hat sich durch die hohen Kosten von S21 und den komplexen Erdarbeiten für die Herrichtung des Baugrundes sowieso erledigt, allerdings gibt es definitiv Bedarf für Zentrumsnahen Baugrund, weswegen ich versuche möglichst viel davon zu erhalten.

  2. Grundsätzlich wünsche ich mir ja eine solche Lösung, die den neuen unterirdischen Bahnhof mit dem oberirdischen Halt kombiniert. Dein Vorschlag scheint mir aber etwas überdimensioniert zu sein, mit 12 Gleisen werden 75% der oberirdischen Kapazität erhalten. Für mehr als 6 Gleise sehe ich ehrlich gesagt keinen Bedarf – 2 von der Gäubahn und 2 für die im D-Takt am Hbf endenden RE-Linien aus Westen, dann bleiben immer noch 2 Gleise komplett als Kapazitätsreserve. Ansonsten können die RE-Linien ja wie vorgesehen durchgebunden werden, und falls einzelne Durchbindungen aufgegeben werden sollen, um die Stabilität zu verbessern und unterirdisch freie Kapazitäten zu schaffen, können die Reserven ja noch genutzt werden.

    Generell würde ich eine Weiternutzung der bestehenden Bahnsteige und Gleise aus Kostengründen empfehlen.

    1. 6 Gleise für zwei Zufahrtsstrecken in einem Kopfbahnhof? Da würde ich eher auf 8 gehen, da die Standzeiten ja doch gerne mal länger werden können. Davon dann zwei mit Fernverkehrslänge, der Rest nur für den Regionalverkehr (in Baden-Württemberg also auch 210m, nehme ich mal an). Dass 12 Gleise zu behalten etwas überdimensioniert ist stimmt aber natürlich.

      1. Das sind 3 Zufahrtsstrecken (Bad Canstatt, Feuerbach, Gäubahn), damit passt die Gleisanzahl es im Verhältnis wieder.

        Insbesondere die Bahnsteiglängen sind ein wenig überdimensioniert, dürften aber vermutlich auch nicht allzuviel teurer sein und damit doch erheblich Reserven für die Zukunft schaffen. Damit werden zum einen Doppelbelegung möglich, wobei beide Züge weiterhin unabhängig voneinander rein und rausfahren können. Zusätzlich wird von Seiten des Verkehrsministeriums eine Erhöhung der Zuglängen je nach Bedarf über 200m hinaus angedacht. So wurden für die neuen Corradia Max eine Vierfachtraktion gefordert und in Untersuchungen (wie z.B. Langfristige Infrastruktur-dimensionierung Bahnknoten Stuttgart , S. 64) werden 415m lange Bahnsteige für (I)RE Strecken unterstellt.

      2. Grob geschätzt kann man auf einem Gleis etwa 12 Trassen konstruieren (ist etwa der Wert, den man in allen PEKs findet); mit den zwei Zufahrtsstrecken könnte man also bis zu 24 Züge pro Stunde zum Bahnhof bringen.

        An einem Bahnsteig können etwa 6 Züge pro Stunde halten, also alle zehn Minuten einer (ist wieder so ungefähr der Wert, der in allen PEKs vorkommt); packt man noch fünf Minuten für die Wende drauf, kommt man auf 4 Züge pro Bahnsteiggleis und Stunde an einem Kopfbahnhof. Für die 24 Züge, die den Bahnhof erreichen können, brauchen wir also tatsächlich nur 6 Bahnsteige.

        Nur wenn man die Bahnsteige auch als Abstellgleise nutzt, kommt man auf ein höheres Verhältnis. Da das Ziel dieses Vorschlages aber ist, möglichst wenig Fläche in der Innenstadt zu verbrauchen, wäre es ja gerade kontraproduktiv, wenn man die Innenstadt zur Abstellung benutzt.

    2. Ein bisschen Überdimensioniert ist er, aber wenn man noch über deutliche Takterhöhungen (mitsamt einem Ausbau der Außenstrecken) nachdenkt, alle MEX Linen dort endet sowie einen Ausbau als Taktknoten nachdenkt werden deutlich mehr als 6 Gleise notwendig (zusätzlich sind die Umbauten in Bad Canstatt mit starken Kapazitätseinschränkungen in Richtung Trog verbunden, welche aus Richtung Esslingen entweder „alles oder nichts“ bedeuten)

      Die bestehenden Bahnsteige sowie Bahnsteigshalle sind eine temporäre Lösung, die bei langfristiger Nutzung grundlegend saniert werden müssten. Hier dürfte ein kompletter Neubau nicht deutlich teurer sein (außer man lässt einen Architekten freien Lauf für ein neues Bahnsteigsdach).

      Die bestehenden Gleise wurden für einen durchgehenden Betrieb ausgelegt, welcher bereits besser durch den Trogbahnhof ermöglicht wird. Indem hier ein Großteil des Gleisvorfeldes (und Weichen) entfällt, spart man sich langfristg sehr viel Wartungsaufwand.

      Zusätzlich würden bei der Weiterverwendung der existierenden Gleise das Rosensteinviertel deutlich kleiner werden und der Ausbau der Wolframstraße (um den Arnulf-Klett-Platz realistisch Autofrei zu bekommen) unmöglich sein.

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