Beschreibung des Vorschlags
Was ist die Idee?
Passend zur aktuellen Forums-Diskussion habe ich mir Gedanken gemacht, ob auch in meiner Heimatstadt Stuttgart irgendwas in Richtung Hängebahn/Schwebebahn sinnvoll sein könnte. Im klassischem ÖPNV macht das bestehende und akzeptierte Stadtbahnsystem einen sehr guten Job. Dennoch könnte eine Campusbahn bei der Universität, ähnlich wie die in Dortmund sinnvoll sein, da das Uni-Gelände durchaus weitläufig sein kann.
Was sind die Argumente? Was sind Alternativen?
Zwischen Lauchhau und Universität verkehren die Linien 84, 747, 748 und X74 grob stündlich, die Linien 91 und 92 (letztere nur HVZ) halbstündlich. Das sind alles ausschließlich sehr lange Linien, dementsprechend ist die Pünktlichkeit nicht gerade berauschend, zudem sind die Haltestellen Schranne und Nobelstraße auch nur randseitig gelegen. Zurecht stellt sich die Frage, warum nicht die Stadtbahn ausbauen? Immerhin soll in Vaihingen eine Stadtbahn-Offensive gestartet werden, da wäre eine Strecke zur Uni ja passend. Jein. Die H-Bahn hat die Möglichkeit deutlich zentraler über den Campus zu fahren, da die Stadtbahn mit ihrem 50m-Radius, Hochbahnsteigen und großen Fahrzeugen deutliche Abstriche machen müsste. Beispiele sind dieser oder dieser Vorschlag, welche eben nicht den gesamten Campus anbinden können. Die Uni beschreibt sich auf ihrer Webseite als „führende technisch orientierte Universität […] mit weltweiter Ausstrahlung“, eine H-Bahn könnte dieses Image stärken.
Wie ist der Streckenverlauf?
Der Start ist tatsächlich nicht auf Unigelände, sondern an der Gründgensstraße, damit es einen Anschluss an die U1 zum Eiermann-Campus (siehe 1. Link) und nach Vaihingen gibt. An der nächsten Haltestelle besteht Anschluss in Richtung Büsnau. Die weiteren Haltestellen sind dann Frauenhofer-Institute, Hochschule der Medien, Allmandring. Ich habe darauf geachtet, eine möglichst zentrale Strecke zu wählen, dass manche Stellen eng sind ist aber kein Problem, weil sich die Strecke gut in die Umgebung einfügen kann. Allerdings müsste man die Brücke zwischen den naturwissenschaftlichen Zentren und der Mensa abreißen bzw. umgestalten.
Der nächste Halt bietet dann den Umstieg zur S-Bahn und den Buslinien, die von Westen kommend an der Universität enden bzw. in der Schleife halten. Der Umsteigeweg zur Bushaltestelle ist recht lang, sodass ich empfehlen würde, dass man – soweit möglich – an der nächsten Station Pfaffenwaldschule in die Busse umsteigen kann. Für die müsste man dann eine neue Bushaltestelle einrichten. Und um den Campus auch vollständig zu erschließen, folgen noch der Halt Pfaffenwaldring und die Endstation Luftfahrtzentrum.
Das Depot könnte zum Beispiel am Lauchhau entstehen.
Was für ein Betriebskonzept ist denkbar?
Am sinnvollsten wäre ein 5- oder ein 10-Minuten Takt auf der Strecke, damit der Anschluss zu S- und Stadtbahn passt und Studenten nicht lange warten müssen. Zu Stoßzeiten sollte man (ein) zusätzliche(s) Fahrzeug(e) in der Hinterhand haben.
Ich muss sagen dass mir ein Stadtbahnanschluss wie du ihn ja hier verlinkt hast (eventuell um eine weitere Station verlängert) besser gefällt, riesig ist die Uni ja auch nicht. Die bessere Erschließungswirkung erreichst du natürlich, aber ob es sich dafür wirklich lohnt ein neues Verkehrssystem zu etablieren weiß ich jetzt nicht. Den von mir wieder verlinkten Vorschlag kann man meiner Meinung nach auch noch um eine Station verlängern und so den nordöstlichen Teil der Uni besser erreichen, wie ich es dort in einem Kommentar erläutert habe.
Der Stadtbahnvorschlag verpasst die S-Bahn. was mit das wichtigste Kriterium ist. Außerdem halte ich die straßenbündige Streckenführung in Vaihingen für unrealistisch. Aber wenn man sich gegen eine H-Bahn entscheidet, sollte man eine Stadtbahnstrecke ab Lachhau Richtung Osten bauen.
Stimmt, wobei knappe 300m auch nicht super weit sind als Umsteigeweg (und für nicht-Studenten ein Umstieg an anderer Stelle möglich ist). Man kann natürlich auch den Uni-Ast des anderen verlinkten Stadtbahnvorschlages nehmen/kombinieren (eventuell am Nordende leicht verändert um das Gebiet noch ein wenig besser zu erschließen, aber unbedingt notwendig ist das m.M.n. nicht), dann wird die S-Bahn angebunden.
Den größten Nachteil, den ich in dieser Idee sehe, ist der immer erforderliche Umstieg. Nachteilig wirkt da vor allem, dass S-Vaihingen nicht direkt erreicht wird, sodass tw. sogar zwei Umstiege nötig sein könnten.
So werden die meisten Anreisenden bis zur S-Bahn-Station Universität fahren und dann – oftmals laufen. Denn bei einem angedachten 5-10 min-Takt, ist man oft schon 1-2 Stationen der H-Bahn eh gelaufen. Lohnenswert ist das dann vorrangig für die weiter entfernten Stationen, was aber beiderseits der Station Universität max. 1-2 Stationen sind.
Daher sehe ich eine Stadtbahn, welche die Uni direkt anbindet und den RV-Halt in Vaihingen erreicht auch als vorteilhaft an. Wenngleich ich den Vorschlag durchaus eine Überlegung wert finde.
Die direkte Verbindung von Vaihingen übernimmt ja schon die S-Bahn, und die ist in jedem Fall konkurrenzlos schnell (wenn sie denn mal fährt^^). Deshalb soll die H-Bahn in erster Linie keine schnelle Verbindung bieten (natürlich auch), sondern die Erschließung in der Fläche, weil gerade der Westcampus heute von weiter weg blöd zu erreichen ist.
Beim T5 ist die durchschnittliche Wartezeit 2,5 Minuten, wirklich weit kommt man da zu Fuß nicht. Und wenn man die Fahrten perfekt auf die S-Bahn abstimmt (zusammen auch im T5), ist die Wartezeit tendenziell noch kürzer.
Bei einem T5 (vor/nach Vorlesungen, sonst T10 oder weniger) kommt man in der Zeit die man wartet gar nicht so weit, da kann sich das schon lohnen. Das Umfeld der S-Bahnhaltestelle (oder einer anderen Stelle wo man umsteigt) wird natürlich durch Laufen besser erschlossen, aber besonders Richtung Süden ist man mit der H-Bahn wohl schneller. Und wenn man dann noch wie Eurozug ja vorschlägt (das sollte in die Vorschlagsbeschreibung!) den Takt auf die anderen Verkehrsmittel abstimmt, dann kann im Extremfall selbst bei nur einer Station die H-Bahn leicht schneller sein, natürlich mit dementspechend mehr Treppen die man laufen muss.