Beschreibung des Vorschlags
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Das Problem
Die Bussituation in Bad Cannstatt ist unübersichtlich. Es prinzipiell 3 Haltestellen (Bahnhof, Wilhelmsplatz, Badstraße), aber kein einheitliches Haltemuster. (Wichtig: Zustand vor Sperrung der Rosensteinbrücke):
- Die 45 von + nach Buchwald und 56 nach Mercedes-Benz-Welt halten nur am Bahnhof
- Die 52 von Borkumstraße hält nur am Wilhelmsplatz
- Die 52 nach Borkumstraße hält am Wilhelmsplatz und in der Badstraße
- Die 56 nach Münster hält am Bahnhof und in der Badstraße
Ein sinnvolles Umsteigen zwischen den Buslinien ist so jedenfalls nicht möglich.
Die Idee
Was fehlt ist der Platz. Am Wilhelmsplatz kommt sich alles gegenseitig ins Gehege, von der Bahn über das Auto bis zum Fußgänger. Daher schlug ich eine Tieferlegung der Stadtbahn vor.
Dieser Vorschlag soll sich mit der städtebaulichen Neuordnung des Platzes beschäftigen, vorrangig (um den Schwerpunkt beim ÖPNV zu halten) geht es hier um einen kleinen, leistungsfähigen Busbahnhof.
Die Umsetzung
Badstraße
Dir Badstraße wird in beide Richtungen für den Auto- und Busverkehr freigegeben. Diese wird dann auch von beiden Richtungen von den Bussen genutzt. So wird die Cannstatter Altstadt von beiden Richtungen aus direkt erreichbar.
Wilhelmsplatz
Mittig über den Zugängen zur tiefer liegenden Stadtbahn soll eine „Bus-Insel“ entstehen. Aus Platzgründen gibt es nur auf der nördlichen Seite eine Wendeplatte, die ebenfalls aus Platzgründen erst ans Ende des Platzes gesetzt wird. Aus Norden kommende, endende Busse wenden am Bahnhof. Der Radius der Wendeplatte beträgt 24 Meter und ist somit für Gelenkbusse geeignet. Die Wendeplatte und der Busbahnhof werden im Linksverkehr befahren.
Bahnhof
Aktuell ist die Situation unschön: Während der Bahnhofsvorplatz mit Parkplätzen überfrachtet ist, ist die Bushaltestelle (speziell Richtung NeckarPark) gut versteckt in der Eisenbahnstraße. Die Busse gehören vor den Bahnhof, nicht dahinter! Deshalb sollen die Poller vor dem Eingang zur Seite gerückt werden oder verschwinden, damit 2 Busse aneinander vorbei können. Pausieren würde man auf dem aktuellen Parkstreifen. Diesen könnte man zur aktuellen Bushaltestelle Richtung Buchwald legen.
Die neuen Buslinienführungen sähen dann etwa so aus:
45: Wilhelmsplatz – Cannstatt Bf – … – Buchwald
52: Borkumstraße – … – Badstraße – Wilhelmsplatz – Cannstatt Bf
56: Münster Bf – … – Badstraße – Wilhelmsplatz – Cannstatt Bf – … – Mercedes-Benz-Welt
Städtebauliche Chancen
Die Nutzfläche des Wilhelmsplatzes kann massiv vergrößert werden. Der Korridor Bahnhof – Altstadt wäre durchgängig und unabhängig begehbar, was die Verkehrssicherheit steigert und zum Flanieren einlädt. Das bedeutet mehr Leute und mehr potentielle Kunden, was letztlich also gut für die dortige Wirtschaft ist. Gewissermaßen ist das die Wiedergutmachung für die Wegnahme der U13 und U16 aus der Badstraße, wodurch für die Händler potentielle Kundschaft verloren geht.
Der Autoverkehr erhält zwei Spuren in einem Trogbauwerk im zentralen Bereich. Da die Ampel an der Seelbergstraße nun deutlich simpler geschaltet werden kann, sind lange Ampelphasen möglich, was den Verkehrsfluss verbessert und somit Staus und CO2-Ausstoß der Autos reduziert. Das Trogbauwerk sorgt für eine verminderte Wahrnehmung von außerhalb und erhöht die Aufenthaltsqualität.
Der Radverkehr profitiert auch. Mit je einer Radspur pro Richtung gibt es nun sowohl die Möglichkeit sicher zum Wilhelmsplatz zu gelangen als auch diesen zu durchqueren, was bisher eine Unmöglichkeit darstellt.