4 Kommentare zu “Straßenbahnlinie Alt-Tempelhof – Nollendorfplatz

  1. Der Bau der Straßenbahn kann zum Anlass genommen werden, den Straßenzug Akazienstraße-Goltzstraße grundlegend neu zu gestalten.
    Mein Vorschlag ist der Folgende: Beide Straßen werden für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Straßenbahn wird straßenbündig geführt. Die Parkflächen werden gestrichen, dafür wird ein Radweg angelegt.

    Das ist schwer durchsetzbar, die Stellflächen werden gut nachgefragt. Daher wäre es einfacher, die Buslinien 106 und 204 auf die Akazienstr. zu verlegen. Die führen auch weiter als Nollendorfplatz. Die Politik plant außerdem langfristig eine Straßenbahn auf der Hauptstr. Eine weitere parallele Trasse 500m daneben ist unwahrscheinlich.

    In der Kolonnenstr. müsste man M43 verdichten, zumindest solange das Asylantenheim so voll besetzt ist.

    1. Schwer durchsetzbar vielleicht, aber der Wille scheint gegeben zu sein. Zwei Buslinien durch die Akazienstraße zu führen nützt reichlich wenig, wenn die dann im Berufsverkehr im Stau stehen. Auch für eine Busspur müssten Parkpätze gestrichen werden.
      Parkflächen sind grundsätzlich immer nachgefragt, wenn sie gebraucht werden. Die Idee muss es doch also sein, eine für alle nutzbare Alternative zu schaffen. Die Straßenbahn soll barrierefrei gebaut werden, wäre also auch für alle Rentner mit Rollator und Eltern mit Kinderwägen problemfrei nutzbar: Das Auto wird schlicht und ergreifend nicht mehr gebraucht. Wenn man sowas nicht in Schöneberg mit seinen acht S- und U-Bahnlinien durchsetzen kann, wo denn sonst?

      Die Aubaupläne der M4 sind mir bekannt. Ich Erwähne sie auch in diesem Vorschlag. Und dass diese Straßenbahnlinie in keinster Weise zu den dringlicheren Ausbauprojekten Berlins gehört, ist mir auch völlig bewusst. Deshalb schlage ich ja auch vor, vorerst eine Buslinie auf dieser Relation einzusetzen.
      Die M4 bedient die B1. Zu behaupten, dass die Akazien- und Goltzstraße somit mitbedient würden, ist genauso unsinnig wie die Behauptung, dass es keiner Busse auf der Martin-Luther Straße bedarf, weil ja die U4 mit nur 200 Meter Versatz fährt. Die Busse auf der Martin-Luther Straße sind überlastet und die Busse auf der B1 sind überlastet. Das wird zukünftig nicht besser werden. Eine Straßenbahn auf dieser Relation entlastet beide zugleich.

  2. Ich habe auf fast gleicher Strecke mal eine Buslinie vorgeschlagen. Ich halte einen Bus auf dieser Strecke für sinnvoller, da ich finde, dass neue Straßenbahnstrecken für eine gute Betriebsqualität zum größten Teil mit eigenem Gleiskörper errichtet werden sollten.

    1. Dann muss ich mich zuallererst einmal entschuldigen. Trotz recht intensiver Suche hatte ich diese Achse nirgendwo vorgeschlagen gesehen. Ich werde das sofort anmerken.

      Für die Erprobung der Relation halte ich die provisorische Einrichtung einer Buslinie im Zehnminutentakt für angebracht. Ob und wann diese Linie als Straßenbahn umgesetzt würde, wäre dann von der Auslastung der Buslinie abhängig.

      Dass man nicht einfach eine Straßenbahn durch die Stadt legen kann, wo vorher nichts fuhr, ist mir auch klar. Insofern nehmen sich unsere Vorschläge tatsächlich fast nichts.
      Die Straßenbahn als Endziel ziehe ich nur vor, weil ich es für schwer tragbar halte, eine aktuelle Durchfahrts- und  Einkaufsstraße weitgehend autofrei zu gestalten, ohne eine angemessene Alternative zu stellen. Die Straßenbahn erfüllt dies schlicht besser als der Bus. Stichwort Schienenbonus.

      Die Betriebsqualität ist bei meiner Führung gewährleistet. Bis zur Kolonnenstraße mit besonderem Gleiskörper, bis zur Akazienstraße auf einer Spur mit dem Bus und danach durch weitgehend autofreies Gebiet. Das sind bessere Voraussetzungen als auf den meisten existierenden Straßenbahnlinien Berlins.

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