Beschreibung des Vorschlags
Falls es zu einer Straßenbahnanbindung von Groß-Zimmern über die alte Bahntrasse vom Ostbahnhof nach Groß-Zimmern kommt, wäre es aus meiner Sicht sinnvoll, auch über eine Einbindung von Dieburg in irgendeiner Weise nachzudenken. Schließlich ist die Anzahl der Fahrgäste auf beiden Busrelationen wahrscheinlich recht ähnlich. Und da die Straßenbahn ähnlich wie die jetzt vorhandene Buslinie 671 mit dem Zielgebiet Darmstadt-Innenstadt ein ganz anderes Kundenpotential anspricht als die Bahnlinie RB75 Richtung Darmstadts Norden und Hauptbahnhof, sehe ich darin auch kein Problem oder gar Konkurenzkampf zweier Systeme.
Einzig zu berücksichtigen ist aus meiner Sicht, dass die jetzige Buslinie 671 über die Autobahn eine durchaus schnelle Verbindung nach Darmstadt darstellt (zumindest außerhalb des Berufsverkehrs mit Staus vor dem Ostbahnhof). Eine Straßenbahn sollte daher auf keinen Fall eine Verschlechterung für Nutzer darstellen, um Akzeptanz zu finden! Daher schied für mich der erste Gedanke von vorne rein aus, die Straßenbahn nach Groß-Zimmern einfach auf der alten Trasse von Groß-Zimmern weiter nach Dieburg zu führen. Diese Weltreise würde kaum ein Dieburger akteptieren! Aber eine interessante Variante wäre, die Straßenbahn hinter Gundernhausen aufzuteilen und einen Zweig durch das Industriegebiet von Groß-Zimmern (der Platz über dem Erbesbach müsste dafür doch eigentlich reichen?) weiter nach Dieburg zu führen. Erst in Dieburg würde ich dann auf die alte Bahntrasse zum Bahnhof wechseln. Zu errichten wären vorallem ein Brückenbauwerk über die alte und neue B26 so wie ein wie auch immer geartetes Bauwerk über dem Erbesbach.
Mögliche Vorteile einer Straßenbahnanbindung:
– Anbindung des Dieburer Westens und des Industriegebiets von Groß-Zimmern
– Anbindung des Dieburger Bahnhofs mit einer Verknüpfung zur RB75 und zur RB61
– Dadurch auch gute Verbindungen von Rossdorf und Gundernhausen Richtung Dreieich/Ober Roden und Aschaffenburg möglich
– Möglichkeit, Autoverkehr aus dem Odenwald durch einen P&R-Parkplatz an der alten B26 frühzeitig zum Umstieg zu bewegen
Im Grunde eine gute Idee, aber wenn man da schon eien Straßenbahn baut, sollte sie auch Dieburg richtig erschließen und nicht auf der alten Bahntrasse am Ortskern vorbeiführen. Ich fände daher eine Trasse über die Rheingaustraße und durch die Altstadt besser. Nur so kommen die Vorteile der Straßenbahn zur Geltung. Muss man erst weite Wege zur Straßenbahn zurücklegen, kann man genausogut mit der Bahn zwischen Darmstadt und Dieburg pendeln.
Habe ich auch erst überlegt. Aber ist das vom Platz so einfach machbar? Dann müsste man wahrscheinlich irgendwo mitten in der Stadt – also z.B. Römerhalle – enden lassen!? Auch nicht perfekt. Und im eigenen Wohnort fahren ja auch viele z.B. mit dem Rad zur Haltestelle. Da ist die absolut perfekte Haltestelle nicht ganz so wichtig wie am Zielort (i.a. dann Darmstadt), wo man ja kein Rad zur Verfügung hat.
Außerdem finde ich die Anbindung des Dieburger Bahnhofs am Linienende eigentlich genial, um die ganze Ausrichtung des regionalen Verkehrs ein wenig umzugestalten. Ich würde den Bahnhof dann auch zu einem wichtigen Umsteigebahnhof ausbauen. Wenn für die Umstädter i.a. die direkte Linie 671 bis Darmstadt dann wegfällt, so müssten sie wohl in Dieburg am Bahnhof umsteigen. Aber das zumindest ohne einen Zeitverlust und bei passender Ausrichtung des Fahrplans (Abfahrt der Straßenbahn in DI ungefähr zeitgleich mit RB61 Richtung F und RB75 Richtung DA-MZ-WI) gleichzeitig noch mit perfekten Anschlüssen in fast alle Himmelsrichtungen! Bestimmt für viele auch ein Gewinn!
Dieburger Innenstadt könnte dann mit den Linien MD (bis FH verlängert), GU2, 679, 672 (falls die dann weiter existiert) und einer verkürzten 671 noch absolut ausreichend angebunden werden. Soweit meine groben Vorstellungen.