Beschreibung des Vorschlags
Steilshoop ist eine Großwohnsiedlung im Hamburger Norden mit knapp 20.000 Einwohnern. Trotz der Größe und der Bedeutung des Stadtteils ist er bisher nicht auf der Schiene erreichbar, sondern nur per Bus. Das selbe gilt für das benachbarte Bramfeld, das über 50.000 Einwohner hat.
Von Barmbek aus verkehren die Linien 7, 17, 18 und 177 Richtung Steilshoop und Bramfeld. Die ersten 3 Linien bieten in der Hauptverkehrszeit einen 5-Minuten-Takt, letztere immerhin einen 10-Minuten-Takt. Im Grobkorridor Barmbek – Steilshoop/Bramfeld verkehren demzufolge in der Hauptverkehrszeit 42 Busse pro Stunde. Das ist eine Verkehrsdichte bei der Busse sich nicht mehr lohnen und Straßenbahnen den Verkehr meist nicht nur besser, sondern auch wirtschaftlicher abwickeln können.
Grundsätzlich sehe ich in diesem Grobkorridor 2 Trassen, die zumindest auf den ersten Blick straßenbahntauglich erscheinen. Einmal eine Trasse über Bramfelder Chaussee oder Fabriciusstraße in Richtung Bramfeld und dazu eine weitere über Fuhlsbütteler Straße und Steilshoop nach Bramfeld. Ob wirklich beide Trassen parallel umsetzbar und wirtschaftlich wären, kann ich nicht abschließend beurteilen, aber die Bevölkerungsdichte und die Nachfrage im Busverkehr lassen das sinnvoll erscheinen.
Richtung Steilshoop habe ich mich für eine Führung über Fuhlsbütteler Straße entschieden, da diese eine belebte Geschäftsstraß ist und daher in erheblichem umfang Nachfrage generiert.
In Richtung Steilshoop habe ich mich dann für die direkteste Trassierung entschieden und den umweg der Linie 7 vermieden. Dabei wird zwar der Westen von Steilshhoop etwas vernachlässigt, aber wenn der Bedarf dafür ausreichend ist, würde ich eine abzweigende Linie in diesen Bereich empfehlen.
Trotz der Größe und der Bedeutung des Stadtteils ist er bisher nicht auf der Schiene erreichbar, sondern nur per Bus. Das selbe gilt für das benachbarte Bramfeld, das über 50.000 Einwohner hat.
Daher soll ja die U5 gebaut werden. Östlich des Einkaufszentrums Steilshoop ist deine Trasse nahezu exakt gleich zu der der U5.
Da der Spatenstich der U5 bereits erfolgt ist, sehe ich überhaupt keinen Grund, die U5 aufzugeben und stattdessen eine Straßenbahn zu bauen.
Eine Straßenbahn würde ohnehin erst später eröffnet werden.
Nur dass die U5 mit dieser Straßenbahn fast nichts zu tun hätte. Der Parallelverkehr zwischen Steilshoop und Bramfeld beträgt genau eine Station und ist daher völlig irrelevant.
Mit der U5 erhalten Steilshoop und Bramfeld offiziell eine Schienenverbindung, allerdings wird mit jeweils einer Station in den Stadtteilen nur ein verschwindend geringer Teil der zusammen über 70.000 Einwohner erreicht. Die mit Abstand wichtigste Verbindung von Steilshoop und Bramfeld nach Barmbek wird von der U5 überhaupt nicht bedient.
Mit dieser Straßenbahn, einer weiteren Trasse über die Bramfelder Chaussee/Saseler Chaussee, sowie einer Tangente nach Farmsen und Rahlstedt ließe sich wesentlich mehr erreichen.
Ich bin zwar klar gegen die U5, aber selbst wenn diese realisiert wird, wird die Notwendigkeit einer Straßenbahn nicht entfallen. Die U5 bedient nicht einen einzigen der stark nachgefragten Buskorridore in diesem Gebiet.
Eine Straßenbahn würde ohnehin erst später eröffnet werden.
Das wage ich aber mal ganz stark zu bezweifeln. Die U5 wird erstmal nur bis zur City Nord gebaut, und das bringt für Steilshoop und Bramfeld ziemlich genau nichts. Da es noch nicht mal grobe Kostenschätzungen für die komplette Strecke gibt (oder diese nicht öffentlich sind), wird noch sehr, sehr viel Wasser die Elbe hinunterfließen, bis die U5 eine halbwegs sinnvolle Verbindung in die Innenstadt herstellen kann.
Also zuerst wird ja ein bahnsteiggleicher Umstieg an der Sengelmannstraße zur U1 bestehen, damit hat man schonmal eine attraktive Verbindung. Ist zwar keine Direktverbindung, ein bahnsteiggleicher Umstieg bei sehr dichten Takten kommt dem aber schon recht nahe.
Und dies wird definitiv schneller realisiert sein (voraussichtlich in weniger als 10 Jahren) als ein Baustopp sowie eine Planung und Bau einer Straßenbahn.
Zum restlichen Abschnitt in die Innenstadt: Da der nördliche Teil der U5 dann ja schon existieren wird, wird der Abschnitt zur Innenstadt einen hohen Nutzen haben.
Ich meinte dass eine Tram schneller realisierbar wäre als die komplette U5 (Ok, vielleicht unpräzise ausgedrückt).
Die Frage ist doch, was bringt den Leuten dort die Verbindung über Sengelmannstraße in die Stadt? Die Buskorridore sind ja deutlich auf Barmbek ausgerichtet. Da wäre ich eher dafür, den 1. U5-Bauabschnitt bis Barmbek zu bauen und dann in die U3 Richtung Hbf einzufädeln.
Da der nördliche Teil der U5 dann ja schon existieren wird, wird der Abschnitt zur Innenstadt einen hohen Nutzen haben.
Nur wenn der Bund Geld rausrückt, was aktuell aber keineswegs gesichert ist.
Vielleicht würde ich doch eher den Verlauf des 7ers übernehmen, denn Baum hat recht, dass der erste Bauabschnitt der U5 schon im Bau ist. Man muss das Projekt nicht mögen, aber das jetzt noch aufhalten zu wollen ist sinnlos. Wenn man aber die Strecke wie hier anpasst, wäre es doch kein Problem, zu sagen: Okay, die U-Bahn stellt die schnelle Verbindung aus Bramfeld und Steilshoop-Mitte her, und die Tram erschließt die Wohngebiete besser.