Beschreibung des Vorschlags
Die Universistätsstadt Greifswald hat rund 60.000 Einwohner erreicht. Sie wird laut einer Studie aus dem Jahr 2008 als jüngste Stadt Deutschlands mit den meisten Haushalten von Menschen unter 30 Jahren betitelt (Quelle: Wikipedia). Dieser Faktor ist von großer Bedeutung für die Umsetzungschancen der Mobilitätswende, denn gerade in den jüngeren Bevölkerungsschichten ist die Bereitschaft für den Wechsel vom MIV auf ein gut ausgebautes Angebot des Umweltverbundes besonders hoch.
In Greifswald besteht daher ein hohes Potenzial für den Aufbau eines Straßenbahnnetzes mit der zielgerichteten Ausrichtung auf folgendes Reiseverhalten:
- Verbindungen zwischen den einzelnen Universisäts- und Ausbildungsstandorten:
- Verbindungen zu den Studentenwohnheimen, welche sich zu einem großen Teil entlang der Achse Anklamer Straße befinden
- Verbindungen zwischen dem Stadtzentrum und Ausfallstraßen für Touristen und Ein- und Auspendler
- Verbindungen zu Einkaufsmöglichkeiten, wie bspw. dem Elisenpark
Weiterhin ist es von Bedeutung, wichtige Standorte mit hohem Besucheraufkommen, wie das Volksstadion, dem Strandbad Eldena und historischen Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt, wie z.B. dem Dom, in die Routen mit einzubeziehen.
Für die Errichtung eines Straßenbahnnetzes schlage ich daher das folgende Liniennetz, bestehend aus zwei Linien, vor:
- P&R Ziegelhof – Hauptbahnhof – Stadthalle – Pomeroder Platz – Südbahnhof – P&R Elisenpark
- Eldena – P&R Helsinkiring – Volkstadion – Universitätsklinikum – Pomeroder Platz – Stadthalle – Hauptbahnhof – Universitätsbibliothek – P&R Museumshafen
Abhängig von der Entwicklung der Nachfrage ist es natürlich auch denkbar, die Linienäste zu tauschen oder ein Verästelungsnetz einzuführen, weshalb ich hier in diesem Vorschlag auch beide Linien als einen Linienstrang betrachten möchte.
Für jede Linienastkombination besteht eine ungefähre Fahrzeit von 20 Minuten pro Richtung, sodass ein Umlauf in etwa eine Stunde dauern dürfte. Daher ist für die Takte ein flexibles Angebot mit vielen verschiedenen Taktkombinationen (…T10, T12, T15, T20, T30 und T60) wählbar. Für eine nutzerfreundliche Gestaltung des ÖPNV empiehlt sich Mo-Fr ein 10-Minuten-Takt auf den Außenästen und ein 5-Minuten-Takt auf der Stammstrecke zwischen Hauptbahnhof und Pomeroder Platz. Am Wochenende ist es denke ich sinnvoll, den Takt zu halbieren. In der Schachverkehrszeit sollte ein 30-Minuten-Takt mit Sammelanschluss am Hauptbahnhof ausreichen.
Folgende weitere Aspekte sind erwähnenswert:
- Zwischen Karl-Marx-Platz und Museumshafen soll ein Abschnitt der Güterbahn zum Hafen Wieck mitgenutzt werden.
- Zwischen Hauptbahnhof und DietrichBonhoeffer-Platz soll die aktuell als Einbahnstraße abzweigende Bahnhofstraße als eingleisiger Streckenabschnitt in beiden Richtungen genutzt werden, um die Engstelle an der Bahnunterführung zu umfahren.
- An allen 4 Linienästen besteht am Stadtrand eine P&R-Möglichkeit
Für Kommentare und Verbesserungsvorschläge bin ich dankbar.
Wie kommst du zu der Annahme, dass ausgerechnet ein Straßenbahnnetz die beste Möglichkeit ist, um in Greifswald ein gutes ÖPNV-Angebot zu schaffen?
Zudem hast du dich überhaupt nicht auf das bisherige Busangebot bezogen und auch nicht erläutert, wie sich das Busnetz durch diese Straßenbahn verändern soll.
Die Linien 1 und 3 fahren jeweils im T30, die Linie 2 im T15 (Fahrpläne). Wie kommst du angesichts dieses doch eher moderaten Angebots dazu, dass beide Linien in einem T10 fahren sollen, die sich gemeinsam zu einem T5 ergänzen?
Ergänzung: Bitte ähnliche Vorschläge verlinken und darlegen, warum dein Vorschlag besser ist.