Beschreibung des Vorschlags
Nachdem ich viele Vorschläge für Thüringen gemacht habe, wollte ich zwischendurch auch mal einen ganz anderen interessanten Vorschlag für Frankreich machen. Die Idee kam mir bei meinem letzten Sommerurlaub in der Bretagne.
Mont Saint-Michel ist eine der beliebtesten Touristenmagnete Frankreichs, die kleine Insel zählt jährlich etwa 2.3 Mio Besucher. Diese ist auch Ausgangspunkt für zahlreiche Wattwanderungen. Neben vielen Radfahren kommen die meisten Touristen mit dem Auto und Parken nahe der Haltestelle „Le Passeur“. Von dort fährt ein gleichnamiger Pendelbus alle 10min bis kurz vor die Insel. Dieser Bus ist speziell für Mont Saint-Michel als Zweirichtungsfahrzeug angefertigt, da auf der Brücke nicht gewendet werden kann.
Warum also eine Straßenbahn?
Die Busse sind selbst in Corona Zeiten sehr überfüllt. Die Fahrzeit ist für die kurze Strecke sehr lang, sie beträgt 12min. Ein weiteres Problem sehe ich bei den vielen CO2 Emissionen der Busse, die durch eine Straßenbahn vermieden werden können. Auch die sehr verstopfte Straße zwischen dem Parkplatz „Le Passeur“ und Pontorson wird dadurch entlastet. Fahrgästen die mit der Bahn anreisen möchten, wird zudem von Pontorson aus ein eher unattraktives Busangebot angeboten, denn diese fahren nicht bis Mont Saint-Michel durch. Mit einer Straßenbahn können viel mehr Menschen bequem, schnell und umweltfreundlich die Touristenattraktion erreichen.
Mein Vorschlag:
Zwischen Mont Saint-Michel und dem Parkplatz an der Haltestelle „Le Passeur“ wird eine zweigleisige Straßenbahnstrecke errichtet, und zwar ohne Oberleitung. Warum? – Die Insel ist ein UNESCO Weltkulturerbe und ich bin mir sehr sicher, dass eine Oberleitung zur Insel vom Denkmalschutz nicht genehmigt wird (was ich auch verstehen kann, die Oberleitung würde das beliebte Fotomotiv verschandeln). Aber es geht auch sehr gut ohne – als Vorbild gibt es da z.B. die französische Stadt Reims, dort gibt es auf einem kurzen Abschnitt in der Innenstadt ebenfalls keine Oberleitung. Stattdessen erfolgt die Stromversorgung hier über eine Stromschiene nach dem APS System. Um Passanten nicht zu gefährden, wird die Stromschiene nur dann unter Strom gesetzt, wenn der Streckenabschnitt von Straßenbahnen befahren wird.
Linie | Streckenverlauf | Takt | Fahrzeit |
1 | Mont Saint-Michel – Le Passeur | 2 bis 10 min (je nach Saison) | ca. 12min |
Die Linie verkehrt bis in die späte Nacht im 2 bis 10 min Takt, da unteranderem viele Wattwanderer auch abends die Verbindung sehr gut auslasten.
Zwischen der Haltestelle „Le Passeur“ und dem Bahnhof von Pontorson soll eine eingleisige Straßenbahnstrecke mit Oberleitung eingerichtet werden. An den Haltestellen Beauvoir und Moidrey können sich die Straßenbahnen kreuzen. Da der Bedarf hier etwas geringer sein wird, schlage ich hier einen 30 Minuten Takt vor. Damit sich gute Umsteigemöglichkeiten zwischen Zug und Straßenbahn ergeben, soll die Linie neben dem Bahnsteig 2 in Pontorson enden.
Linie | Streckenverlauf | Takt | Fahrzeit |
1a | Mont Saint-Michel – Le Passeur – Pontorson Gare | 30 min | ca. 26min |
Die Straßenbahnfahrzeuge müssen selbstverständlich Zweirichtungsfahrzeuge sein, da man keine Wendeschleife auf der Brücke errichten kann.
Ergänzung: Für eine gute Auslastung der Straßenbahnen im Abschnitt „Le Passeur“ – „Pontorson Gare“ wäre es wichitg, dass der Bahnhof Pontorson wieder ein stündliches Zugangebot zum TGV-Bahnhof Rennes erhählt.
Ich bedanke mich fürs Durchlesen und bin gespannt auf Eure Meinung!
Mont Saint-Michel
War das nicht die Insel, die man nur bei Ebbe erreichen kann, da die Zufahrt bei Flut immer überflutet ist?
Wenn ja, dann ist eine Straßenbahn nur schwer möglich.
Hallo Baum, die Insel ist seit 2015 mit einer neuen Brücke verbunden, die einen alten Damm ersetzt. Auf dieser Brücke fährt seitdem im 10min Takt der erwähnte Bus namens „Le Passeur“. Die Brücke ist nicht von der Ebbe und Flut betroffen. Aber ja, du hast recht, dass das Phänomen Ebbe und Flut hier sehr stark ausgeprägt ist, sodass man abseits von der Brücke eine perfekte Wattwanderung machen kann, kann ich nur empfehlen (:
Du hast leider eine wichtige Sache bei deinem Vorschlag nicht bedacht:
Wie sollen die Straßenbahnen bitte die Pferdekutschen überholen, die ebenfalls über die Brücke fahren? Die heutigen Busse können die Kutschen ganz normal überholen aber mit einer Straßenbahn geht das nicht.
Willst du also explizit die lange Tradition der Pferdekutschen dort abschaffen, nur damit eine Straßenbahn fahren kann?
Hallo, daran habe ich tatsächlich nicht gedacht. Allerdings fahren ja wie bereits geschrieben auf dem Abschnitt Mont Saint-Michel Le Passeur Busse im 10min Takt. Und diese können die Kutschen auch nicht überholen. Wenn man diese Tradition also behalten möchte, muss man eben etwas längere Fahrzeiten in Kauf nehmen. Und – es gibt ja auch die Möglichkeit im Bereich des Festlandes Ausweichmöglichkeiten zu schaffen, wie teilweise schon vorhanden. Auf den letzten Metern der Brücke sollte die Kutsche genau hinter der Straßenbahn starten, dann sollte es keine Behinderung geben.
Kurz gesagt – ich glaube nicht, dass eine Straßenbahn diese schöne Tradition beenden wird. Aber freut mich, dass du daran gedacht hast.
Sorry, du hast Recht, dass die Busse die Pferdekutschen überholen können. Trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung, da die Straßenbahnen nur alle 10min fahren würden – in dieser Zeit können problemlos die Kutschen die Brücke benutzen.
Derzeit überholen die Busse ja die Kutschen, können dann nicht künftig die Kutschen beiseite fahren, um die Straßenbahnen vorbeizulassen?
Derzeit überholen die Busse ja die Kutschen, können dann nicht künftig die Kutschen beiseite fahren, um die Straßenbahnen vorbeizulassen?
Das gäbe ein regelrechtes Chaos, denn neben Bussen und Kutschen fahren ja auch normale PKW und Transporter über die Brücke, die die Insel beliefern, dort Handwerkstätigkeiten ausführen oder dort arbeiten. Und alles, was schneller als die Kutschen ist, kann diese ganz normal überholen – der Schnellere überholt den Langsameren.
Wenn nun also die Kutschen als Langsamere ausweichen müssten, sobald von hinten eine Straßenbahn als Schnellere käme, dann würden sich immer wieder gefährliche Situationen ergeben. Denn was, wenn gleichzeitig auf der anderen Seite eine andere Straßenbahn oder andere PKWs/Transporter entgegen kommen? Zudem: Wenn ein Transporter vor einer Straßenbahn fahrend auf eine Kutsche auffahren würde, dann könnte er beim Überholen sich nie sicher sein, ob die Kutsche nicht nach links rüberzieht, weil man von hinten die Straßenbahn kommen sieht. Eine völlig überflüssig, gefährliche Situation.
Auch würde es dazu führen, dass die Kutschen auf dem Weg über die Brücke jedesmal einen regelrechten Slalom machen müssen. Und wenn von hinten eine Straßenbahn kommt und klingelt, dass sie vorbei will, schreckt dies jedesmal die Pferde auf. Das kann und darf also auch keine Lösung sein.
Hier also eine Straßenbahn bauen zu wollen, ist eine in vielerlei Hinsicht unüberlegte, sehr nachteilige und überflüssige Idee. Wenn man eine direkte ÖPNV-Verbindung von Pontorson zum Mont Saint Michel haben möchte, dann kann man doch dort viel einfacher und v.a. wesentlich problemloser Busse bis nach Pontorson durchfahren lassen. Das würde hier viel Ärger ersparen und v.a. hat man dann das Problem mit den Kutschen garnicht.
Nicht überall, wo man eine Straßenbahn bauen könnte, macht sie auch Sinn – v.a. nicht, wenn es dadurch ganz neu ein so großes Problem geben würde, wie hier.
Trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung, da die Straßenbahnen nur alle 10min fahren würden – in dieser Zeit können problemlos die Kutschen die Brücke benutzen.
Nur ist deine Meinung nicht mit Physik und Logik vereinbar. Denn wie soll das bitte funktionieren?
Wenn der Bus wie gesagt für die einfache Fahrt schon 12 Minuten braucht und dabei die Kutschen überholt, dann bedeutet das Folgendes:
1. Die Kutschen fahren langsamer als der Bus und benötigen deshalb ganz logisch länger als die 12 Minuten für die Fahrt.
2. Die Kutschen brauchen sogar 25 Minuten für die einfache Fahrt (siehe hier).
3. Wenn die Kutschen also 25 Minuten für die einfache Fahrt brauchen, dann passen sie logisch garnicht in einen Takt zwischen zwei Straßenbahnen rein, die alle 10 Minuten fahren und für die Strecke 8 Minuten benötigen.
Also wie soll es nun bitte funktionieren, dass die Kutschen alternierend zu den im 10min-Takt fahrenden Straßenbahnen fahren sollen, wenn Erstere ca. 3x so lange für die Strecke brauchen? Denk einfach mal logisch nach.
Was mir auch noch aufgefallen ist:
Du argumentierst, dass heute sehr viele Leute mit dem Auto anreisen, um dann von La Passeur mit dem Bus zum Mont zu fahren. Mit deinem Vorschlag für die Straßenbahn bis nach Pontorson willst du also deutlich mehr Menschen dazu bringen, mit dem Zug anzureisen und dafür die Straßenbahn von Pontorsen zum Mont zu nutzen.
Nur hast du hier erneut eine Sache nicht bedacht: Wie sollen die Menschen eigentlich in so großer Zahl mit dem Zug nach Pontorson kommen? Es fährt jeden Tag nur je EIN EINZIGER TER-Zug früh vom nächstgelegenten TGV-Bahnhof in Rennes nach Pontorson und abends wieder zurück! Wozu also hier eine Straßenbahn im 30min-Takt, wenn am Tag nur je EIN EINZIGER Zug in Pontorson ankommt und wieder abfährt?
Ja – aber damit ist die Fahrt von Mont Saint-Michel bis zum Parkplatz „Le Passeur“ gemeint. Daraus kann man errechnen, dass sich die Kutsche mal ganz grob mit 9km/h fortbewegt (5min Pausezeit/Stehzeit einkalkuliert). Für das Stück ohne Ausweichmöglichkeiten von der Bushaltestelle Mont Saint-Michel (diese liegt vor der Insel) habe ich ungefähr 1,6km eingeplant. Bei v= 9km/h braucht die Kutsche also etwa 10 bis 11 Minuten.
Ich habe geschrieben, dass die Kutschen immer kurz nach Abfahrt der Straßenbahnen losfahren, wenn das erfolgt, sollte es zu keinen Komplikationen kommen. Und auf dem Festland gibt es Ausweichmöglichkeiten.
Lass doch bitte solche Unterstellungen. Du kannst gerne deine Meinung und Erkenntnisse schreiben, was du ja darunter auch getan hast und ich bin gerne bereit, darüber zu diskutieren. Mir ist völlig klar das man nicht immer einer Meinung sein muss, aber solche Unterstellungen sind nicht gerechtfertigt, weil sich in der Regel jeder Gedanken macht, bevor er so einen Vorschlag veröffentlicht.
Und noch zur Sache mit dem Zug: Das ist ein guter Hinweis von dir, denn es halten nur 4 Züge pro Tag am Bahnhof. Und du hast völlig Recht, dass sich eine Strecke bis zum Bahnhof von Pontorson nur lohnen würde, wenn auch wieder mehr Züge fahren. Ich glaube, dass die Errichtung dieser Straßenbahntrasse genau das bewirken könnte. Am besten wäre eine stündliche Verbindung bis Rennes, wo TGV-Anschluss besteht.
Ja – aber damit ist die Fahrt von Mont Saint-Michel bis zum Parkplatz „Le Passeur“ gemeint. Daraus kann man errechnen, dass sich die Kutsche mal ganz grob mit 9km/h fortbewegt (5min Pausezeit/Stehzeit einkalkuliert). Für das Stück ohne Ausweichmöglichkeiten von der Bushaltestelle Mont Saint-Michel (diese liegt vor der Insel) habe ich ungefähr 1,6km eingeplant. Bei v= 9km/h braucht die Kutsche also etwa 10 bis 11 Minuten.
Die Kutschen fahren eine Strecke von ca. 3,0km. Bei 25 Minuten Fahrzeit mit ergibt dies also nur 7,2 km/h. Und der Abschnitt ohne Ausweichmöglichkeit für die Straßenbahn betrüge ca. 2,44km, also von der Einmündung La Caserne / Le Bas Pays (ab dort fahren Busse und Kutschen auf der gleichen Straße) bis zum Ende der Brücke vor dem Mont Saint Michel. Wo du also die 1,6km her hast, ist mir ein Rätsel. Deine Werte passen also hinten und voren nicht.
Ich habe geschrieben, dass die Kutschen immer kurz nach Abfahrt der Straßenbahnen losfahren, wenn das erfolgt, sollte es zu keinen Komplikationen kommen.
Kommt es aber, weil du wie gesagt falsche Werte angenommen hast.
Und auf dem Festland gibt es Ausweichmöglichkeiten.
Aber erst südlich der Einmündung La Caserne / Le Bas Pays – davor hast du bis zum Ende der Brücke am Mont definit keine Ausweichmöglichkeit.
Lass doch bitte solche Unterstellungen. Du kannst gerne deine Meinung und Erkenntnisse schreiben, was du ja darunter auch getan hast und ich bin gerne bereit, darüber zu diskutieren. Mir ist völlig klar das man nicht immer einer Meinung sein muss, aber solche Unterstellungen sind nicht gerechtfertigt, weil sich in der Regel jeder Gedanken macht, bevor er so einen Vorschlag veröffentlicht.
Doch, in dem Falle ist es absolut gerechtfertig, weil du hier schon mehrere falsche Annahmen getroffen und mehrere falsche Zahlen genommen hast, die einfach nicht passen. Und wenn man dich darauf hinweist, dass es deshalb einfach nicht funktionieren kann, willst du das einfach nicht wahrhaben und versuchst weiter es irgendwie doch so hinzubiegen, dass es noch irgendwie ganz knapp passen könnte, auch wenn dies wie gesagt den realen Zahlen widerspricht.
Und genau dieses nicht Eingestehenwollen bzw. -können eines offensichtlichen Fehlers und dann auch noch falsche Zahlen zu präsentieren, nur damit es doch noch irgendwie klappen soll, empfinde ich als respektlos gegenüber jenen, die dir hier einfach nur helfen und dich korrigieren wollen.
Und noch zur Sache mit dem Zug: Das ist ein guter Hinweis von dir, denn es halten nur 4 Züge pro Tag am Bahnhof.
Nö, nur zwei – einer morgens und einer abends.
Und du hast völlig Recht, dass sich eine Strecke bis zum Bahnhof von Pontorson nur lohnen würde, wenn auch wieder mehr Züge fahren. Ich glaube, dass die Errichtung dieser Straßenbahntrasse genau das bewirken könnte. Am besten wäre eine stündliche Verbindung bis Rennes, wo TGV-Anschluss besteht.
Nur ist diese stündliche Verbindung nach Rennes aber nicht Bestandteil deines Vorschlags. Also muss ich den Vorschlag nach den heutigen Gegebenheiten bewerten – und da gibt es eben nur einen Zug am Morgen und einen am Abend. Und unter diesen Voraussetzungen ist der Vorschlag auch deshalb nicht realistisch.
Und mal ganz offen gefragt: Warum willst du dort unbedingt eine Straßenbahn? Dein Vorschlagstext enthält dafür keine hinreichende Begründung, warum sie gegenüber dem Bus derart viele Vorteile bieten würde. Schauen wir uns deinen Text dazu mal an:
Die Busse sind selbst in Corona Zeiten sehr überfüllt.
Hä? Deine Straßenbahnen wären noch viel mehr überfüllt, weil man damit ja eine deutlich Kapazitätsreduzierung haben würde! Wo die Busse heute im 2min-Takt fahren, würde deine Straßenbahn nur alle 10 Minuten fahren…
Die Fahrzeit ist für die kurze Strecke sehr lang, sie beträgt 12min.
Wieso „sehr lang“? Eine Straßenbahn könnte hier auch nicht viel schneller fahren, denn auch sie müsste immer auf die Kutschen achten. Deine angenommene Fahrzeit von 8 Minuten sehe ich deshalb also als zu niedrig angesetzt.
Ein weiteres Problem sehe ich bei den vielen CO2 Emissionen der Busse, die durch eine Straßenbahn vermieden werden können.
Warum muss man praktisch immer eine CO2-Debatte draus machen? Zudem fahren solche Busse effizienter, als mancher glauben mag. Hier an diesem speziellen Einsatzort wiegen andere Eigenschaften zudem deutlich schwerer – wie etwa Flexibilität beim Überholen von Kutschen und der superdichte 2min-Takt der Busse zur Hochzeit. Deine Straßenbahn würde nur alle 10 Minuten fahren, was also eine krasse Kapazitätsreduzierung wäre!
Auch die sehr verstopfte Straße zwischen dem Parkplatz „Le Passeur“ und Pontorson wird dadurch entlastet.
Nö, denn es fahren wie gesagt heute nur je EIN ZUG am Morgen und am Abend von Rennes nach Pontorson. Ergo würden die Leute also auch weiter mit dem Auto anreisen, auch wenn eine Straßenbahn dort fahren würde. Denn diese würde logisch zwischen Pontorson und Le Passeur weitgehend nur Luft rumfahren. Wo also soll die Entlastung sein?
Fahrgästen die mit der Bahn anreisen möchten, wird zudem von Pontorson aus ein eher unattraktives Busangebot angeboten, denn diese fahren nicht bis Mont Saint-Michel durch.
Wie gesagt: Es fährt nur EIN EINZIGER Zug am Morgen aus Rennes her und nur EIN EINZIGER Zug am Abend zurück. Da ist es völlig egal, ob zwischen Pontorson und Le Passeur ein Bus oder eine Straßenbahn fährt – es wird so oder so weitgehend nur Luft rumgefahren.
Mit einer Straßenbahn können viel mehr Menschen bequem, schnell und umweltfreundlich die Touristenattraktion erreichen.
Ein Bus ist nicht weniger bequem aus eine Straßenbahn. Und viel schneller als die Busse könnte die Straßenbahn dort wie gesagt auch nicht fahren, eben weil man immer auf die Kutschen achten muss – die die Straßenbahn im Gegensatz zum Bus auf praktisch der gesamten, gemeinsamen Strecke garnicht überholen kann. Zudem fahren die Busse heute wie gesagt im 2min-Takt, wo die Straßenbahn nur noch alle 10 Minuten fahren würde – deutlicher Kapazitätsverlust. Und umweltfreundlich sind eh beide.
An die Admins: Mein letzter Beitrag wurde leider komplett gelöscht. Ich wollte eigentlich nur, dass der Kommentar ohne erkennbare Zitate gelöscht wird. Könnt ihr das rückgängig machen? Ansonsten muss ich wohl nochmal alles neu schreiben.
Hab’s wiederhergestellt. Mach mal bitte deutlich, was jetzt genau gelöscht werden soll.
Danke! Es geht darum das der Kommentar, den ich um 11:44 Uhr verfasst habe, gelöscht wird da dieser sich mit dem von 14:06 doppelt. Aber wenn dann automatisch der gesamte Kommentarbaum gelöscht wird, kannst du es auch stehen lassen.
Ja, du musst den neuen Kommentar dann in einem neuen Baum verfassen, sonst wird er mitgelöscht. In der Admin-Übersicht für das Freischalten der Kommentare sieht man das nicht. Ich markiere jetzt einfach mal deine Zitate und lösche den Zweitkommentar.
Ok, dann weiß ich fürs nächste Mal bescheid, vielen Dank 🙂
@Jabra ich will es mal kurz fassen:
1. Ich finde, dass du durchaus gute Ideen hast und möchte folgende Sachen in meinen Kommentaren klarstellen:
– Am Bahnhof Pontores halten tatsächlich nur 2 Züge pro Tag (Link; ich bin zuerst auf 4 gekommen, weil dort Busverbindungen enthalten waren – ob 2 oder 4 – das ändert die Forderung nach einem Angebotsausbau aber nicht, das wurde in die Beschreibung ergänzt)
-Du schreibst das die Busse im 2min Takt fahren, ich habe im Internet keine Infos dazu gefunden. Als ich Mont Saint-Michel besucht habe, sind die Busse im 10min Takt gefahren und deshalb sehe ich durch den Bau einer Straßenbahn eine dringend nötige Angebotserweiterung
2. Ich nehme deine Meinung gerne zur Kenntnis, du hast ja auch sehr gute Ideen. Ich finde nur, dass man in einer guten Diskussion keine weitreichenden Unterstellungen machen sollte, man kann z.B. erstmal fragen, wie man auf die veranschlagte Zeit kommt, anstatt gleich die Logik des anderen in Frage zu stellen. 🙂
3. Ich frage mich, warum es nicht gerechtfertigt ist, eine CO2 – neutrale Lösung für die Anreise nach Mont Saint-Michel vorzuschlagen. Immerhin will die EU bis 2050 klimaneutral werden. Und wenn Pontorson wieder einen guten Bahnanschluss erhält, was ja kein unrealistischer Vorschlag ist, gibt es keinen Grund, warum wenig Leute mit der Bahn anreisen
Übrigens – es gab sogar mal eine Bahnstrecke bis kurz vor die Insel . Diese wurde damals schon von vielen Pilgern genutzt.
Immerhin will die EU bis 2050 klimaneutral werden.
Es gibt immer gewisse Unterschiede zwischen Theorie und Realität.
Es sollten ja auch bis 2020 eine Millionen E-Autos auf deutschen Straßen fahren.
Sollten nicht auch bis 2030 in Deutschland 10 Millionen E-Autos fahren und ebenfalls bis 2030 doppelt so viele Menschen mit der Bahn fahren?
Ich habe ja geschrieben, dass sie es werden will, ob sie es schafft ist eine andere Frage. Es findet ja allgemein gerade ein Umdenken zu mehr Klimafreundlichkeit statt und dieser Vorschlag ist wie viele hier ein Beitrag dazu, dass mehr Menschen den ÖPNV nutzen.
Gerade weil die Politik in Sachen Bahn im Vergleich zum Auto viel zu wenig tut, ist es doch wichtig, dass sich Menschen für einen besseren ÖPNV einsetzen. Verstehe also deinen Hinweis nicht ganz.
[…]
– das ändert die Forderung nach einem Angebotsausbau aber nicht, das wurde in die Beschreibung ergänzt)
Und wozu? Die Franzosen werden schon wissen, warum sie das Angebot dort nicht weiter ausbauen, wohl weil kein Bedarf dafür besteht.
-Du schreibst das die Busse im 2min Takt fahren, ich habe im Internet keine Infos dazu gefunden. Als ich Mont Saint-Michel besucht habe, sind die Busse im 10min Takt gefahren und deshalb sehe ich durch den Bau einer Straßenbahn eine dringend nötige Angebotserweiterung
Und was bist du genau dort gewesen? Die Bedienungshäufigkeit der Busse richtet sich wie woanders auch nach der Zahl der zu erwartenden Besucher. Offenbar bist du also zu einer schwach ausgelasteten Zeit dort gewesen. Als ich 2019 dort war, ist viel los gewesen und die 11 Busse fuhren alle 2-3 Minuten. Deine Straßenbahn wäre also eine deutliche Kapazitätsreduzierung, da du ja geschrieben hast, dass sie zudem nicht immer im 10min-Talt sondern zu offenbar schwächeren Zeiten auch nur im 20min-Takt fahren soll.
2. Ich nehme deine Meinung gerne zur Kenntnis, du hast ja auch sehr gute Ideen. Ich finde nur, dass man in einer guten Diskussion keine weitreichenden Unterstellungen machen sollte, man kann z.B. erstmal fragen, wie man auf die veranschlagte Zeit kommt, anstatt gleich die Logik des anderen in Frage zu stellen. 🙂
Ich habe hier keine „Ideen“ sondern ich zeige anhand von klaren und realen Fakten auf, an welchen mittlerweile diversen Stellen du falsch liegst, Fehler gemacht hast, nicht korrekt recherchiert hast und eben Logik und Physik nicht beachtet hast. Und ja, ich stelle deine Logik hier ganz klar in Frage, weil dein Vorschlag unter Aufdeckung all deiner Fehler und Falschannahmen einfach nicht funktionieren kann bzw. den Status quo sogar verschlechtern würde.
3. Ich frage mich, warum es nicht gerechtfertigt ist, eine CO2 – neutrale Lösung für die Anreise nach Mont Saint-Michel vorzuschlagen.
Und was hilft dir bitte deine super CO2-Neutralität, wenn das Ganze für alle nur und nur Nachteile und ganz neue Probleme bringt? Die deutliche Kapazitätsreduzierung und das Problem mit den Kutschen sind nur ein Teil dieser Probleme. Der Wunsch nach CO2-Neutralität rechtfertig nicht, dass man den Realismus, die Wirtschaftlichkeit und ganz offensichtliche Unvereinbarkeiten außer acht lassen darf bzw. kann.
Ach ja: Du sagst ja, dass die Straßenbahn angeblich schneller als der heutige Bus wäre, also eine kürzere Fahrzeit hätte. Hier muss ich dich erneut enttäuschen, denn so würde es nicht sein. Die Busse dort sind von der Firma Cobus gebaut, die sonst v.a. für ihre Flughafenvorfeldbusse bekannt ist. Technisch könnten die Busse bis zu 70km/h fahren, sind aber generell auf 50km/h abgeregelt, weil sie dort am Mont Saint Michel garnicht schneller fahren dürfen. Und auf der Brücke dürfen ALLE Fahrzeuge generell nur max. 25km/h fahren – und das würde auch für die Straßenbahn gelten (siehe hier)! Somit könnte die Straßenbahn also garnicht schneller fahren dürfen als der Bus heute.
[…]
~Drastische Formulierungen herausgekürzt
Ok – also wenn die Busse teilweise im 2min Takt fahren, machen Kutschfahrten auf der Brücke wirklich keinen Sinn.
Aber ich glaube wir haben hier überhaupt nicht beachtet, dass diese problemlos durchs Watt fahren können, halt nicht beim Höhepunkt der Flut, aber darauf kann man wohl verzichten. Sonst hast du ja nicht viele andere Argumente dagegen gehabt.
Du hattest noch Zweifel, ob Frankreich wirklich wieder einen Stundentakt nach Rennes anbietet. Klar, das kann ich auch nicht garantieren. Jedenfalls schätze ich den Aufwand nicht allzu groß ein, da es die Strecke ja gibt. Ich glaube, wenn die Straßenbahn gebaut wird, steigt auch auf jeden Fall die Auslastung der Strecke.
Du sagst ja, dass die Straßenbahn angeblich schneller als der heutige Bus wäre, also eine kürzere Fahrzeit hätte. Hier muss ich dich erneut enttäuschen, denn so würde es nicht sein.
Ok, wenn das so ist, dann ist die Straßenbahn halt nicht wirklich schneller, aber schafft mehr Kapazitäten und ist etwas umweltfreundlicher. Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich nicht alle Fakten genau im Kopf habe, dazu bin ich eben zu selten dort gewesen. Umso mehr freut es mich, wenn du dich so gut auskennst.
Ich ändere nun nochmal die Fahrzeit und Taktung der Linie und hoffe, dass sich dann das meiste geklärt hat.
VG erfurterbahnfan
Ok – also wenn die Busse teilweise im 2min Takt fahren, machen Kutschfahrten auf der Brücke wirklich keinen Sinn.
Warum? Vielen Touristen lieben die Kutschenfahrt dort – und die Busse können im Gegensatz zu Straßenbahnen die Kutschen eben sehr leicht überholen. Alles in Butter.
Aber ich glaube wir haben hier überhaupt nicht beachtet, dass diese problemlos durchs Watt fahren können, halt nicht beim Höhepunkt der Flut, aber darauf kann man wohl verzichten. Sonst hast du ja nicht viele andere Argumente dagegen gehabt.
Also jetzt wird es immer abenteuerlicher. Warum sollen die Kutschen durch das Watt fahren? Die würden dort allesamt im Matsch versinken, weil die Kutschen dort allesamt deutlich größer sind als die, die auf deinen Bildern abgebildet sind. Das bedeutet größere Achslasten und damit deutlich mehr Einsinken im Matsch. Die Kutchen auf deinen Bilder sind speziell so gebaut, dass sie im Watt fahren können.
Und vor allem: Warum sollten die Kutschen überhaupt durchs Watt fahren? Dafür gibt es weder eine logische Nötigkeit noch geht das wie gesagt überhaupt. Zudem könnten sie dann nur noch gezeitenabhängig fahren, also nicht unwesentlich kürzer als heute. Also warum willst du es unbedingt so? Es macht keinen Sinn, weil es so garnicht geht. Man hat dort eine wunderbare Brücke und die Busse überholen die Kutschen ganz normal. Das funbktioniert bestens und hat sich super bewährt. Alles in Butter.
Du hattest noch Zweifel, ob Frankreich wirklich wieder einen Stundentakt nach Rennes anbietet. Klar, das kann ich auch nicht garantieren. Jedenfalls schätze ich den Aufwand nicht allzu groß ein, da es die Strecke ja gibt. Ich glaube, wenn die Straßenbahn gebaut wird, steigt auch auf jeden Fall die Auslastung der Strecke.
Es spielt keine Rolle, dass es dort schon eine Strecke gibt. Wenn man dort heute nur einen einzigen Zug früh hin und einen anderen abends zurück fahren lässt, dann wird das schon seinen Grund haben. Die Leute, die das entscheiden, sind im Gegensatz zu uns beiden absolute Fachleute und kennen ihr Netz und ihre Verkehrsströme sowie die Wirtschaftlichkeitsgrenze des Ganzen sehr genau. Und wenn sie nur noch je einen Zug pro Tag hin und zurück fahren lassen, dann wissen die schon warum.
Ok, wenn das so ist, dann ist die Straßenbahn halt nicht wirklich schneller, aber schafft mehr Kapazitäten und ist etwas umweltfreundlicher.
Nö. Sag mal, willst du es einfach nicht begreifen? Wenn heute sagen alle 2,5 Minuten ein Bus mit 90 Personen fährt, dann sind das in der Stunde 2.160 Personen Förderkapazität. Eine typische Straßenbahn, die alle 10 Minuten fährt, müsste dafür eine sehr hohe Fahrgastkapazität von 360 Personen haben. Das ergäbe z.B. nach den Daten des Avenio mit 2,4m Breite eine Länge von satten 54m mit 6 Wagen. So eine derart lange Straßenbahn würde erstrecht zwischen dem Parkplatz und Pontorson fast nur Luft rumfahren und es ist mehr als fraglich, ob man solch einen langen Wurm auf die Brücke lässt. Ist die Brücke dafür überhaupt statisch und dynamisch ausgelegt? Viel realistischer und zur Brückenstatik wohl gerade noch passender sowie für die Fahrgastzahl nach Pontorson angemessener wäre hier eher eine kürzere Straßenbahn mit einer Kapazität von 172 Personen bei einer Länge von 27 und 2 Wagen, was eine Förderkapazität von 1.032 Personen ergäbe. Eine Reduzierung der Förderkapazität von ca. 50%!
Da ist also garnix mit angeblich „mehr Kapazität“ durch die Straßenbahn. Du würdest damit sowohl die Taktdichte als auch die Förderkapazität verschlechtern. Also welchen Sinn soll das bitte machen?
Sorry, aber hast du dir überhaupt meinen vorigen Beitrag durchgelesen? Ich habe die Taktung je nach Saison auf bis zu 2min geändert, was eine deutliche Erhöhung der Kapazität darstellt.
Und wenn sie nur noch je einen Zug pro Tag hin und zurück fahren lassen, dann wissen die schon warum.
Das ist der größte Fehler, den man als Besteller des Verkehrs machen kann. Nur, weil das eine Zugpaar, das pro Tag fährt, zu sagen, dass kein Bedarf an Fahrgästen da ist. Dieser Takt (wenn man das noch Takt nennen kann), ist soooo unattraktiv, dass wahrscheinlich – wenn überhaupt – nur noch Touristen mitfahren. So hat es die Deutsche Bahn auf vielen Strecken in Deutschland auch gemacht – erst Takt ausgedünnt, dann sind noch mehr Fahrgäste weggebrochen, bis es schließlich zur massiven Stilllegung von Strecken kam. Ich frage mich, wie die Bahnstrecke eigentlich bei einem Zugpaar überhaupt überlebt, auf einen längeren Zeitraum gesehen wird das nicht wirtschaftlich sein und man muss sich irgendwann zwangsläufig fragen, ob man den Takt erhöht oder die Strecke stilllegt.
Und deine einziges wirkliches Gegenargument mit den Kutschen verstehe ich einfach nicht. Erstens ist eine Fahrt übers Watt meiner Meinung nach viel abenteuerlicher, als über die Brücke und viele Kutschen fahren dort bereits übers Watt. Also das das vollkommen unmöglich ist, ist einfach falsch.
Ich nehme nun zur Kenntnis, das eine Diskussion mit dir wenig zielführend ist, weil du überhaupt nicht deine Meinung änderst, bzw. auf andere eingehst. Ich versuche die ganze Zeit auf deine Meinung bestmöglich einzugehen, während du überhaupt nicht von deiner Sichtweise absiehst. So werden wir nie zu einer Meinung kommen und daher ist das auch mein letzter Kommentar dazu.