Straßenbahn Brühl

 

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Beschreibung des Vorschlags

Die Stadt Brühl hat Bahntechnisch zwar schon einiges zu bieten, trotzdem bin ich der Meinung dass eine Straßenbahn hier einige Vorteile bringen könnte.
Die von mir vorgeschlagenen Linien haben folgende Ziele:
– Teilreaktivierung der zur Zeit nur im Güterverkehr befahrenen „Querbahn“
– Verbindung von Wesseling und Brühl, dadurch Entlastung/Ersatz der Buslinie 930
– Verbindung der 3 wichtigen Brühler Bahnhöfe miteinander
– Verbindung des Phantasialands mit den Bahnhöfen Brühl und Brühl Mitte, dadurch Entlastung/Ersatz des „Phantasialand Shuttle“, Attraktivitätssteigerung des Phantasialands durch komfortablere und bessere Anbindung
– Bessere Anbindung der Stadtteile Ost, Pingsdorf und Kierberg zu den wichtigen Brühler Verkehrsknotenpunkten
Die Straßenbahn Brühl wäre also gleichermaßen für Touristik und für die Anwohner von Vorteil.

Linie 1: Wesseling Brühl-Kierberg/Kaiserbahnhof
Linie 2: Brühl BahnhofBrühl Phantasialand
Überlappung und somit Taktverdopplung auf Abschnitt Brühl Bahnhof – Brühl Mitte

Streckenführung:
Die Strecke führt auf der Querbahn von Wesseling bis nach Brühl Ost, wo sie auf die Bergerstraße abbiegt. Hier verläuft sie erstmals auf der Straße. Sie folgt der Bergerstraße bis sie auf die Rheinstraße trifft. Hier biegt sie ab und kann entweder auf eigener Trasse oder weiter in der Straße geführt werden. Sie unterquert auf der Rheinstraße die Linke Rheinstrecke und stellt hier eine umsteigeverbindung zum Brühler Bahnhof her. Sie führt weiter über die Comesstraße bis zur Ecke Kölnstraße, wo sie abbiegt und nun in der Brühler Fußgängerzone fährt.
Diese Stelle der Kölnstraße wird zur Zeit noch von Autos befahren, was vor allem dem Belvedere-Parkplatz geschuldet ist. Dieser Platz wird aber zukünftig kein Parkplatz mehr sein. Meine Planung sieht daher vor, ab hier die Straße zur Fußgängerzone umzuwandeln, was den hier befindlichen Geschäften und der Straßenbahn zugute kommt. Die Geschäfte werden attraktiver für Besucher der Innenstadt und es ist mehr Platz für Außengastronomie. Die Straßenbahn muss sich ab hier die Strecke nicht mehr mit dem Individualverkehr teilen. Eine Ausnahme ist wie im Rest der Brühler Innenstadt weiterhin der morgendliche Lieferverkehr, an den auch der Fahrplan der Straßenbahn angepasst werden müsste.
Die Bahn führt durch die Brühler Innenstadt über den Marktplatz, wie sie es historisch schon einmal tat. Ob hier ein zweigleisiger Ausbau möglich bzw. sinnvoll ist, oder eine eingleisige Strecke wie z.b. im naheliegenden Frechen besser ist, müsste noch geprüft werden.
Anders als die frühere Bahnstrecke durch die Innenstadt biegt die neue Straßenbahn scharf ab und fährt durch den Steinweg am Rathaus vorbei. Diese Stelle ist leider etwas eng, wahrscheinlich reicht es hier nur für ein Gleis. Nur so kann aber der Stadtbahn-Bahnhof Brühl Mitte erreicht werden. Hier trennt sich die Strecke in 2 Teile, in diesem Dreieck befindet sich auch der Bahnsteig, der einen optimalen Umstieg zwischen den 2 Linien ermöglicht.
Hier führt die Strecke in beiden Richtungen ein Stück über die Vorgebirgsbahn. In nördlicher Richtung fährt die Linie 1 bis zum Haltepunkt Brühl Nord, wo sie auf die Kaiserstraße abbiegt und diese bis hoch zum Kaiserbahnhof Brühl Kierberg an der Eifelstrecke befährt.
In südlicher Richtung fährt die Linie 2 bis zur Pingsdorfer Straße, kurz vor dem Haltepunkt Brühl Süd. Ab hier führt sie relativ gerade über die Straße hinauf bis zum Phantasialand, wo sie neben dem Parkplatz endet.

Weiterführungen wären am Nordast nach Brühl Heide möglich, am Südast theoretisch nach Weilerswist, wobei die Strecke dann sehr lang würde.

Haltestellen:
Alle Halte außer Wesseling, Brühl Bahnhof, Mitte, Süd, Nord, Kierberg und Phantasialand sind Bedarfshalte. So kann die Bahn sich Optimal anpassen, wenn z.b. am Wochenende nur Touristen vom Bahnhof zum Phantasialand müssen, muss sie nicht unnötig oft in Pingsdorf halten, trotzdem gibt es genug Haltepunkte um die Linien im Schüler- und Berufsverkehr attraktiv zu machen.
Die Haltestellenabstände orientieren sich teils an den Bushaltestellen, sind aber tendenziell etwas weiter voneinander entfernt.
Die Haltepunkte an der Querbahn werden an den ursprünglichen Stellen reaktiviert. Hinzu kommt die Haltestelle Wesseling Schulzentrum. Ob diese auch von der Linie 16 bedient werden soll müsste an anderer Stelle geklärt werden.
Die Haltestelle Brühl Ost wird weg vom ursprünglichen Bahnhof weiter nach Süden verlegt, da große Teile des Einkaufszentrums schon hierher umgezogen sind, sich hier eine momentan noch nicht fertiggestellte Moschee befindet und nach Abbau der Container in denen sich zur Zeit vorübergehend die Stadtverwaltung befindet hier ein neues Stadtteilzentrum entstehen soll, über dessen Form man sich allerdings noch nicht einig ist.

Die Straßenbahn wird niederflurig ausgeführt. Dies hat mehrere Vorteile:
Auf der Querbahn findet Güterverkehr statt, dort können ohne große Umstellungen keine Hochbahnsteige errichtet werden.
Da die Bahn zu großen Teilen auf der Straße verläuft wären Hochbahnsteige platztechnisch oft nicht oder nur sehr schwer umzusetzen, durch Niederflurtechnik können die bestehenden Bushaltestellen mit wenig Umbau zu Straßenbahnhaltestellen werden.
Eine Hochflurbahn mit Stadtbahnwagen wie die KVB-Linie 18 wäre zu groß für Brühl, eine kleine Straßenbahn passt besser ins Stadtbild und reicht bei einer Einwohnerzahl von 43.000 Einwohnern aus.
Die Straßenbahn fährt zwar teils zusammen mit hochflurigen Stadtbahnen, dies stellt aber kein Problem dar:
In Wesseling hat die Querbahn ihren eigenen Bahnsteig, der bis heute nicht zum Hochbahnsteig ausgebaut wurde, hier sind praktisch keine Umbauten nötig.
In Brühl Mitte, Süd und Nord hält die Straßenbahn zwar in der Nähe der Stadtbahnhaltepunkte, allerdings biegt sie jedes Mal kurz vor dem Bahnsteig ab um zur Straße zu gelangen, benötigt also sowieso immer eigene Bahnsteige.

 

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5 Kommentare zu “Straßenbahn Brühl

    1. Stimmt, danke. Dazu muss man aber wissen, dass die hier befahrenen Strecken keine „klassischen“ Eisenbahnstrecken sind, sondern von der Kölner/Bonner Stadtbahn befahren werden. Sie sind z.b. schon mit 750 V elektrifiziert, es ist also kein „Karlsruher Modell“, es bräuchte keine Zweisystemfahrzeuge sondern ähnlich wie in Köln und Bonn, nach EBO zugelassene Straßenbahnen.

  1. Ich sehe die recht umwegige Führung im Brühler Osten kritisch. Wenn man schon die Gleise der „Querbahn“ verlässt, sollte man zumindest auf der Schildgestraße bleiben, auch wenn man dann den Bahnhof „Brühl“ verpasst.

    Zum Thema „Fantasialand“ gab es ja schon zahlreiche Vorschläge und Diskussionen, eine Bahnstrecke würde dorthin nur sehr unregelmäßig ausgelastet sein, für die weitere Besiedlung würde die Bahnstrecke nicht lohnenswert sein.

    1. Der Brühler Osten kann nur durch diese Umwegige Führung gut angebunden werden, für große Teile des Stadtteils ist die Jordanstraße recht schwer zu erreichen, da wäre es einfacher direkt zum Brühler Bahnhof zu gehen. Außerdem macht die Strecke ohne eine Verknüpfung mit dem Brühler Bahnhof wenig Sinn, da sie dann die Buslinien nicht ersetzen kann.

      Das Phantasialand ist natürlich nur unregelmässig ausgelastet, allerdings kann man daran ja auch den Fahrplan anpassen, wie es beim Shuttlebus ja auch schon getan wird. Für die Bevölkerung habe ich ja die Bedarfshalte eingezeichnet, die bei Nichtbenutzung die Bahn nicht unnötig aufhalten und bei Bedarf eine Möglichkeit zur Nutzung der Bahnlinie bieten, die der jetzige Shuttlebus nicht bietet. Es gäbe von dort z.b. sicher Bedarf im Schülerverkehr, der z.b. nach Badorf oder in Richtung Kaiserstr./Kierberg muss.

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