Beschreibung des Vorschlags
Allgemein:
Wie es Ulrich Conrad bereits hier vorgeschlagen hat, möchte auch ich die Linie U6 der Stuttgarter Stadtbahn von Gerlingen nach Leonberg verlängern. Da ich die Streckenführung von Ulrich Conrad im Bereich der Innenstadt von Leonberg, vor allem durch die Auslassung des zweiten Stadtzentrums, in dem sich das Leo-Center, die Stadthalle und einige Schulen befinden, nicht für optimal halte, habe ich mich dazu entschlossen meine bevorzugte Streckenführung einmal darzustellen.
WICHTIG! : Für eine genauere Karte bitte hier klicken. Ansonsten seht ihr nicht, wie die Bahnkörper in die Straßen integriert werden sollen.
Den Grund für diese Verlängerung, möchte ich gerne aus Ulrich’s Beschreibung zitieren:
„Es fällt auf, dass die U6 mit ihrem Endpunkt in Gerlingen kurz vor der 45.000 Einwohner zählenden ehemaligen Kreisstadt Leonberg endet. Das halte ich für ungünstig, da Leonberg auch für die Nahversorgung von einiger Bedeutung sein dürfte. Mit der vorgeschlagenen Strecke wäre zwar gegenüber der S-Bahn keine Verbesserung in der Relation vom Bahnhof zum Stuttgarter HBF zu erzielen, jedoch wären erhebliche Verbesserungen im näheren Umfeld Leonbergs denkbar.“
Vor und Nachteile zum Vorschlag von Ulrich Conrad:
Vorteile:
+ Abgesehen von ca. 200 Meter länge verläuft die gesamte Trasse auf einem eigenen Bahnkörper. Diese Distanz kann bei bedarf mit einem zusätzlichen Tunnel unterquert werden. Platz für Tunnelrampen ist Vorhanden.
+ Die Strecke wird mit 120 Meter langen Bahnsteigen ausgestattet, da die SSB in Zukunft die Züge verlängern möchte. Dies ist bei Ulrich’s Streckenführung nicht überall möglich.
+ Die Innenstadt Leonbergs um das Leo-Center wird direkt an die Linie angeschlossen.
+ Durch die eigenen Bahnkörper wird die Stadtbahn nicht vom Individualverkehr gestört.
+ Nach dem Stuttgarter Standart ist die Strecke so angelegt, dass sie jederzeit zu einer Voll U-Bahn umgebaut werden kann.
Nachteile:
– Der mittlere Süd-Westen Leonbergs wird durch diese Streckenführung nicht mehr erreicht.
– Es sind umfangreiche Bauarbeiten entlang der gesamten Strecke notwendig, um platz für die Bahnkörper zu schaffen, zusätzlich müssen Grundstücke erworben werden um Straßen zu verlegen.
– Es muss ca. 730 Meter Tunnel und eine weitere Unterirdische Haltestelle zusätzlich errichtet werden, um ohne Probleme durch die Glemseckstraße und die Leonberger Straße zu gelangen.
Variante 2: Verlauf der Trasse über die Eltinger Straße und dann im Tunnel unter der Altstadt hindurch.
+ Mögliche Verlängerung vom Leonberger Bahnhof nach z.B. Rutesheim
– Kostensteigerung ( im Vergleich zu Variante 1 ) durch die Verdopplung der Tunnellänge unter der Altstadt um ca. 30 – 35 Millionen Euro
Google Maps Karte:
INFO:
Es befindet sich eine optionale Verlängerung in die ca. 10.000 Einwohner beherbergende Kleinstadt Rutesheim in der Karte. Diese Verlängerung ist nur nach Abschluss der Variante 2 möglich.
Kosten:
Die kosten dürften sich im Vergleich zu Ulrich’s Vorschlag um ca. 90 Millionen Euro erhöhen. Dies sollte jedoch kein all zu großes Problem darstellen, wenn man sich überlegt, dass die Stadt Ostfildern mit ca. 35.000 Einwohnern ebenfalls einen ca. einen Kilometer langen Stadtbahntunnel erhalten hat.
Wenn ich für diese Linie Haltestellennamen vorschlagen dürfte:
Gerlingen-> Leonberg Ost-> Leonberg-Ramtel-> Leonberg Glemseckstraße->Leonberg Stadtmitte -> LeoCenter -> (Die folgende Station würde ich weglassen, dafür Leo-Center etwas nach Norden verschieben)->Leonberg Bahnhof-> Johannes-Kepler-Gymnasium-> Leonberg Marktplatz
Das kannst du gerne machen, ich hatte allerdings schon welche in meiner Google Maps karte, welche oben in der Beschreibung verlinkt ist schon welche hinzugefügt.
Grundsätzlich ist die Idee, die Haltestelle Leo – Center weiter in Richtung Norden zu verschieben nicht schlecht und hatte ich ursprünglich auch so vor. Das Problem besteht lediglich darin, dass in diesem Bereich einfach nicht der notwendige Platz für einen Hochbahnsteig zur verfügung steht. Des Weiteren würde der Hochbahnsteig auch noch in die Kreuzung zwischen Leonberger Straße und Brenner Straße hineinragen würde und somit die Kreuzung wegfallen oder tiefergelegt werden müsste. Daher denke ich, dass ein zusätzlicher Halt, zudem dieser sich in unmittelbarer Nähe zu einem großen Kaufland und einem Industriegebiet befindet, durchaus sinnvoll ist.
Wo du die Leonbeger Stadtmitte vermutest, ist sie aber nicht, dort ist der alte Ortskern von Eltingen. Da sieht man übruigens auch wie gut es ist, wenn man keine Namen einfügt, weil dabei auch keine Fehler passieren können. Außerdem dient es der Übersichtlichkeit der Grafik, wenn die Strecke nicht von lauter Stationsnamen überdeckt wird.
Frage? Wie lange brauchst du für so eine Google-Maps-Karte? Das sieht nach irre viel Aufwand aus.
Für diese Karte habe ich jetzt insgesamt ca. 6 Stunden gebraucht. Das ist im Vergleich zu größeren Karten, beispielsweise der Schnellfahrstrecke Nürnberg – Prag aber fast gar nichts. Für solche Karten brauche ich inklusive Recherche und Abgleich mit anderen Karten ca. 30 – 35 Stunden.
Allerdings betrachte ich es immer kritisch, wenn Haltestellen zu dicht aufeinander liegen. Außerdem kann ja immer noch eine (oder mehrere) Buslinie die Feinerschließung übernehmen. Außerdem hat Stuttgart gezeigt, wie man auch in äußerst beengten Verhältnissen noch Hochbahnsteige einrichten kann. Dazu wäre vielleicht eine Kombination aus versetzt liegenden Seitenbahnsteigen sowie dem Prinzip, die Straße im Stationsbereich für einige Zentimeter abzusenken, sodass man fast ebenerdig in die hochflurigen Züge steigen kann, möglich.
Das Problem besteht an dieser Stelle nicht darin die Straße um einige Zentimeter abzusenken, sondern eher darin, dass die Hochbahnsteige quer und mittig über die Kreuzung gebaut werden müssten, da sie ansonsten nicht die in Zukunft benötigte Länge aufweisen. Dementsprechend müsste man ein und ausfahrbare Hochbahnsteige konstruieren, oder entweder die Straße, oder die Stadtbahngleise untertunneln.
Die Mühe, die du dir mit deinen Vorschlägen machst, ist wirklich bemerkenswert! Meine Hochachtung, vor deiner Qualität.
Ich bin mir aber nicht sicher, ob deine Messung der Radien korrekt erfolgt. Mir scheint, dass die Kurve am Leo-Center Übergangsbögen besitzt und in ihrer Mitte bei etwa 35 m Radius liegt. Ich möchte aber mal anregen, dass du die Strecke dort einfach geradeaus weiter führst, unter der Altstadt hindurch und erst dann am Bahnhof enden lässt. Wie wäre das?
Vielen Dank für das Kompliment bezüglich meiner Bemühungen die best mögliche Kartenqualität zu erreichen.
Die Miteinberechnung der Übergangsbögen habe ich total vergessen, daher muss ich dir recht geben. Trotzdem sollte es möglich sein um die Kurve rum zu kommen, man müsste die Fahrbahn und den Gleiskörper nur noch ein wenig verschieben.
Deine Idee, die Strecke entlang der Eltinger Straße zu führen gefällt mir, das einzige Problem dürfte dabei die Untertunnelung der Altstadt darstellen. Der Tunnel würde sich von ca. 310 Meter auf ca. 600 Meter verlängern. Trotzdem finde ich diese Streckenführung schon fast geschickter, da die Linie gegebenenfalls hinter dem Bahnhof noch weiter verlängert werden könnte, z.B. nach Rutesheim. Ich habe die Karte nun erweitert.
Ich habe die eben angesprochene, optionale Verlängerung nach Rutesheim mal in die Karte hinzugefügt. Meinst du die würde Sinn ergeben? Der S-Bahnhof Rutesheim liegt ja fast 3 Kilometer entfernt vom Stadtzentrum und dem größeren Teil von Rutesheim, daher denke ich, dass sich diese Verlängerung durchaus rechnen dürfte.
Rutesheim hat über 10.000 Einwohner. Dafür noch 3 km Strecke könnte sich geradeso rechnen. Vielleicht kannst du ja noch Gebersheim mitnehmen? Bin gespannt auf die Strecke.
Kannst du mir eine Quelle nennen, nach der die SSB überlegt, 120 Meter lange Züge einzusetzen und wo im Streckennetz diese dann überhaupt fahren können? Meines Wissens werden die Neubaustrecken wie z. B. U12 nach Dürrlewang und in das Europaviertel für 80 Meter lange Fahrzeuge gebaut. Außerdem liegt meines Wissens die Grenze bei nicht vollständig straßenunabhängig ( besonderer oder gemeinsamer Gleiskörper) bei 100 Metern. Außerdem würde man diese langen Züge vermutlich nicht auf der Strecke von Leonberg nach Gerlingen einsetzen, denn die voraussichtliche Nachfrage sollte mit 40 oder 80 Meter langen Zügen zur HVZ im 10-Minuten-Takt durchaus bewältigt werden können.
Hier ist die Quelle: http://www.stuttgart.de/item/show/273273/1/9/596386?
Genaueres findest du im dritten Absatz des Abschnittes Weitere Perspektiven.
Zunächst sollen die Dreifachtraktionen nur auf der Linie U6 verkehren. Grundsätzlich sind aber alle U-Bahnhöfe der SSB lang genug, um 120 Meter lange Züge unterzubringen. Die einzige mir bekannte U-Bahnstation, die erweitert werden müsste, ist die Haltestelle Kirchtalstraße, da dort nur die U15 verkehrt.
Das Problem mit der BoStrab besteht ja jetzt schon, da die Maximallänge von Fahrzeugen auf straßenbündigen und besonderen Bahnkörpern, wie sie in Stuttgart vorhanden sind, Maximal 75 Meter lang sein dürfen. Die jetzigen Doppeltraktionen sind da ja schon 5 Meter länger. Dem entsprechend dürfte es hierfür auch wieder irgendwelche Sondergenehmigungen geben.
Grundsätzlich gebe ich dir ja recht, dass 40, oder sogar 80 Meter lange Züge eigentlich ausreichen sollten. Da ich allerdings nicht davon ausgehe, dass die SSB 2 Wagen in Gerlingen abkoppelt um dann mit einem Wagen weiter zu fahren bzw. auf dem Rückweg die Wagen in Gerlingen wieder ankoppelt, denke ich, dass man um die 120 Meter Bahnsteige nicht drumherum kommen wird.
Die maximal zulässige Länge der Züge beträgt nach BOStrab 75 m. Da die DT8 zwischen 38,8 m und 39,11 m lang sind, ergibt sich derzeit eine maximale Zuglänge von knapp 80 m. Da das nur geringfügig das Maximalmaß der BOStrab überschreitet, gibt es da eine Ausnahmeregelung. Eine Überschreitung von über 40 m wird aber wohl kaum zugelassen werden, auch wenn ahnungslose Politiker vielleicht davon Träumen und große Erwartungen wecken.
Die Frage ist, ob die BOStrab in Zukunft, die Stadtbahnfahrzeuge, zumindest auf der U6 überhaupt als „am Straßenverkehr teilnehmen“ klassifiziert. Im §55 der BOStrab steht ja, dass die Züge auf besonderen und/oder unabhängigen Bahnkörpern einschließlich der Bahnübergänge nicht am Straßenverkehr teilnehmen. Die U6 verkehrt ja momentan auf fast der gesamten Länge auf besonderen oder unabhängigen Bahnkörpern und die einzige ca. 200 Meter lange Stelle soll bei Gelegenheit auch entfernt werden. Somit sollten dann auch längere Züge möglich sein. Weitere Infos zu den besonderen Bahnkörpern stehen noch in §16 und zu den Bahnübergängen in §20. Ansonsten werden sich die Stuttgarter wohl mit den 80 Meter Zügen zufrieden geben müssen.
So, wie ich das in diesem Text lese, will man sich die Optionen frei halten, zukünftig noch längere Züge einzusetzen. Allerdings scheint diese Maßnahme aktuell bei der SSB keine übermäßig große Priorität zu genießen. Außerdem erscheint es wichtiger, zunächst auf der Ost-West-Strecke für Verstärkung zu sorgen. Meines Wissens hat man sogar schon geplant, auf der U2 zwischen Botnang und Neugereut sowie auf der U1 zwischen Heslach Vogelrain und Fellbach Doppelzüge einzusetzen, dies aber später verworfen.
Grundsätzlich gebe ich dir Recht, dass auf der Ost – West Strecke dringend Kapazitäten benötigt werden. Die Bahnsteige der U1 werden zur Zeit nach und nach umgebaut um diese Linie in Zukunft mit 80 Meter Zügen bedienen zu können. Die U2 erhält ja durch die Linie U19 im Bereich Neugereut – Bad Cannstatt schon eine Entlastung. Auf Dauer denke ich aber, dass man auf den meisten Linien nicht mehr mit 40 Meter Zügen bedienen kann, sondern größere Fahrzeuge benötigt werden.
Außerdem könnte man zum Beispiel die 3-Wagen-Züge bereits in Feuerbach, Giebel oder Gerlingen wenden lassen und nur mit kürzeren Zügen die ganze Strecke bis Leonberg weiterfahren. (Also dass die besonders Langen Züge nur auf dem am Stärksten Ausgelasteten Abschnitt eingesetzt werden.
Wenn ich das richtig verstehe, möchtest du die 120 Meter Züge in Feuerbach oder Gerlingen enden lassen und zusätzlich 40 oder 80 Meter Züge auf der gesamten Strecke einsetzen. Wenn das so sein sollte, wird dies nicht so einfach funktionieren, da die Kapazität in der Innenstadt schon jetzt nahezu am Limit ist. Dort teilen sich fünf Linien im 10 Minuten Takt eine Tunnelstrecke. Da diese Linien nicht immer Pünktlich sind kommt es bereits heute schon zu einer art Stau im Tunnel, wobei dann 2 – 3 Bahnen unmittelbar hintereinander stehen und warten, bis die vorherige Bahn den Bahnsteig freigibt. Ansonsten gäbe es noch die Möglichkeit einfach nur jeden zweiten Zug bis nach Leonberg oder Rutesheim zu führen und somit einen 20 Minuten Takt mit 120 Meter Fahrzeugen einzurichten. Falls dieser Takt dann auf einen 1o Minuten Takt verdichtet werden sollte, würde es reichen einen 40 Meter Zug zwischen Leonberg / Rutesheim und Giebel pendeln zu lassen. Alternativ gibt es ja auch noch die U13 mit 40 Meter Zügen.
Also ich finde das eine gute Idee! So kann man direkt von der S60 aussteigen und direkt die U6 nehmen!