Stadtbahn Düsseldorf: Verlängerung nach Hilden

 

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Beschreibung des Vorschlags

Hallo, hiermit stelle ich mein Konzept einer Verlängerung des Düsseldorfer Stadtbahnnetzes nach Hilden vor. Es gibt zwar bereits einige Vorschläge dieser Art, mein Vorschlag unterscheidet sich aber von den anderen, weil dieses Konzept eine schnelle Überlandstadtbahn zur Verbindung der Düsseldorfer und Hildener Innenstadt vorsieht. Zweck dieser Strecke ist es, den Pendlern zwischen Düsseldorf und Hilden eine Alternative zur chronisch überlasteten und verspäteten Buslinie 785 zu bieten und gleichzeitig eine Entlastung der genannten Linie herbeizuführen.

Hintergrund: 
Die Buslinien 780, 782, 785 und SB50 der Rheinbahn sind wichtige Pendlerlinien zwischen der Düsseldorfer Altstadt und dem Kreis Mettmann. Diese Linien sind dauerhaft von zwei grundlegenden Problemen geplagt. Das erste Problem ist die hohe Anfälligkeit für Verspätung dank der Linienführung über die Corneliusstraße in Düsseldorf und der A46 zwischen Wersten und Reisholz bzw. Erkrath/Hilden/Haan. Dort sind Verspätungen von 10-20 Minuten die Regel, und Verspätungen von über 30 Minuten bis zu 60 Minuten ebenfalls keine Seltenheit. Da der Fahrplan mit den vorgesehenen Wendezeiten solch hohe Verspätungen nicht auffangen kann, führt dies häufig zu Linienabbrüchen auf jeder dieser vier Linien. Das führt wiederum zum zweiten Problem, das hohe Fahrgastaufkommen. Die Situation der Überfüllung der Busse werden durch Linienabbrüche und Teilweise Fahrtausfälle nur weiter verschärft, da dadurch große Taktlücken entstehen. Zwischen der Altstadt und der Werstener Dorfstraße fährt parallel noch die Stadtbahn als Ausweichmittel. Darüber hinaus sieht es leider schlecht für die Fahrgäste aus.

Streckenführung:
Mein Konzept sieht vor, ab der (H) Werstener Dorfstraße von der Bestandsstrecke abzuweichen über den Autobahndeckel. Am Ende des Autobahndeckels geht die Strecke in eine Hochbahn in Mittellage zwischen den Fahrbahnen der A46 über. Die Wahl der Hochbahn ist zwar um ein mehrfaches teurer, stellt aber sicher, dass so wenig Platz wie nötig gebraucht wird, um die Dreispurigkeit der A46 größtenteils zu erhalten. Dieser Abschnitt ist ähnlich gedacht wie in diesem oder diesem Vorschlag, aber die Durchführung ist ein wenig anders. Der erste Haltepunkt wäre dann an der Fußgängerbrücke Am Dammsteg/Werstener Dorfstraße. Somit ergibt sich eine bessere Erschließung vom Nordöstlichem Wersten sowie des südlichen Ellers bzw. auch des Friedhofes Eller. Die Haltestelle Am Dammsteg würde dann als Hochbahn ausgeführt werden. Vorgesehen wären zwei Niederflurbahnsteige in Seitenlage sowie ein Hochflurbahnsteig in Mittellage mit einer Nutzlänge von 60 Metern. (Selbes Haltestellenkonzept wie an der (H) Südpark). Der Zugang zur Haltestelle erfolgt dann über die Fußgängerbrücke welche für dieses Vorhaben wahrscheinlich neu gebaut werden müsste. Der KFZ-Verkehr auf der A46 würde an dieser Stelle durch einen kleinen Tunnel fahren, da eine Haltestelle nicht von Stützpfeilern in der Mitte allein getragen werden kann. Also wären hier Stützwände jeweils in der Mitte und Seitlich der Fahrbahnen nötig. Kurz hinter der Ausfahrt Holthausen/Reisholz schwenkt die Strecke dann von der Mittellage seitlich neben die Fahrbahn in Richtung Wuppertal über, wo die Strecke dann ebenerdig weitergeführt werden kann, damit der Haltepunkt IKEA, Haupteingang besser erreicht werden kann. Ich hatte ursprünglich einen Haltepunkt an dieser Stelle nicht in Betracht gezogen, aber der Vorschlag von Volmerswerther gefiel mir ganz gut, dort einen Haltepunkt einzurichten. Die Haltestelle würde ebenfalls wie die (H) Südpark gebaut werden mit einem Zugang über die Oerschbachstraße und einer kleinen Fußgängerbrücke über den Hoxbach. Die Strecke verbleibt anschließend bis zum Haltepunkt Am Schönenkamp seitlich neben der Fahrbahn Richtung Wuppertal. Kurz vor der Straßenbrücke Am Schönenkamp teilt sich die Strecke. In Richtung Reisholz S wird die Strecke Straßenbündig über die Further Straße für die Niederflurstadtbahn errichtet, während es in Richtung Hilden als unabhängiger Bahnkörper für die Hochflurstadtbahn weitergeht. Der Grund für diesen kleinen Streckenast in den Süden ist unter anderem, weil die Busse der Linie 785 zwischen den Haltestellen Werstener Dorfstraße und Reisholz S im Durchschnitt am überfülltesten sind. Außerdem ist dieser Abschnitt Bestandteil der Osttangente im Zielkonzept Stadtbahn/Straßenbahn, daher baue ich darauf auf. Mit einer zusätzlichen Weichenverbindung von der Strecke von der A46 in die Strecke Richtung Vennhauser Allee werden mehr Umleitungsmöglichkeiten geschaffen und dient somit einem betrieblichem Zweck.

Nach dem Haltepunkt Am Schönenkamp für die Hochflurstadtbahn geht es in einer Serie von kurzen Tunneln und Brücken über das Dreieck Düsseldorf Süd weiter bevor die Strecke mit einem letzten aufwändigem Viadukt auf die Ostseite der Hauptstrecke für die S1 und dem Güterverkehr schwenkt. Dort befindet sich auch der neue Haltepunkt Hühnergraben. Von dort kommt man mit einem schönem Spaziergang zum Unterbacher See und zum Elbsee. Von dort verläuft die Strecke parallel zur Hauptstrecke. Wichtig zu beachten ist, dass die Rheinbahn über keine Mehrsystemwagen verfügt und somit die Gleise der Hauptstrecke nicht benutzt werden können. Dieser Vorschlag sieht unter anderem eine Benutzung der Hauptstrecke vor, ich sehe aber den Bau von zwei separaten Gleisen realistischer als die Anschaffung von Mehrsystemwagen. Der nächste Haltepunkt im Wald ist am Dreiecksweiher. An beiden Haltestellen werden die Bahnsteige in Seitenlage errichtet. Ab dem Haltepunkt Im Hülsenfeld beginnt die Strecke dann abzutauchen. Hier müsste man schauen inwiefern die Werksgleise vom Container-Dienst Müller GmbH an der Ellerstraße noch in Benutzung sind, da diese für die Strecke abgebaut werden müssten. Von dort an wird die Hildener Innenstadt nur untertunnelt durchfahren mit den Haltepunkten Hilden S, Fritz-Gressard-Platz, Gabelung und Hilden Süd S wo die Strecke dann mit den zwei Bahnsteigen als Kehrgleise endet. 

Die Strecke soll durchgehend zweigleisig und mit ZUB/PZB ausgestattet sein. v/max 80km/h

Bedienkonzept:
U71 Linienwegänderung (Rath S)-Heinrichstraße-HHA-Bilk S-Südpark-Reisholz S im T10 in Doppeltraktion.
U83 Taktverdichtung zum T10 durch Wegfall der U71 in Volmerswerth. Bedienung durch Solozüge.

U81 Linienverlängerung Flughafen-HHA-HBF-Oberbilk S-Hilden im T20 in Doppeltraktion. (Setzt die Inbetriebnahme des 1.BA der U81 voraus)

Alternativ neue Linie U85 HHA-HBF-Oberbilk S-Hilden im T20 in Doppeltraktion

Bei Bedarf Verdichtung zum T10 in der HVZ

Der Streckenast nach Hilden wird in das Nachtexpress-Angebot aufgenommen.

785 Linienwegkürzung Reisholz S-Fritz Gressard Platz-Hilden Süd S-Langenfeld S im T20. HVZ-Verstärker nach Richrath, Kirche entfallen. Bedienung weiterhin mit Gelenkbussen. E-Wagen bleiben unberührt. 

 

Vorteile: 

– Höhere Fahrplanstabilität für die Linie 785

– Entlastung für die Linien 782 und 785

– Größeres Platzangebot zwischen der Altstadt und Reisholz bzw. Hilden

– Schnellere Reisezeit zwischen Düsseldorf und Hilden

– Bessere Erschließung einzelner Gebiete durch neue Haltepunkte

– Geringe Störanfälligkeit der Stadtbahn durch überwiegend unabhängigen Bahnkörper

 

Nachteile:

– Sehr hohe Kosten durch verschiedene Ingenieurbauwerke

– Sehr niedrige Umweltverträglichkeit da viele Baumfällungen nötig sind

– Zusätzliche Lärmbelästigung für die Anwohner in unmittelbarer Nähe zur A46

– Geringe bis gar keine Entlastung der A46

– Aktuell unzureichende Fahrzeugkapazitäten

Metadaten zu diesem Vorschlag

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