Beschreibung des Vorschlags
Die Stadt Bautzen ist nicht nur als Touristenmagnet bekannt, sondern weist eine stabile Einwohnerzahl auf. Knapp 40000 Einwohner wohnen in dem Städtchen in der Lausitz. Es gibt vergleichsweise genauso große Städte, in welchen ein Straßenbahnsystem erfolgreich funktioniert. Und bei der Umorientierung vom eigenen Auto zum gemeinschaftlichen Fortbewegungsmittel würde sie eine stabile Grundlage für die Sicherung des Verkehrs in Bautzen gewähleisten.
Das Liniennetz würde dann aus zwei Linien bestehen welche sich in der Innenstadt kreuzen und am Kornmarkt einen kleinen Sammelanschluss halten.
Linie 1: Gesundbrunnen – Kornmarkt – Hbf – Kaserne
Linie 2: Stiebitz Bhf – Kornmarkt – Auritz
Beide Linien sollten als Pilotprojekt im 10-Minuten-Takt bedient werden. Am Wochenende reicht ein 20-Minuten-Takt aus. Zwei bis drei Fahrzeuge der 11 notwendigen Einheiten sollten gebraucht gekauft werden, um bei Misserfolg reagieren zu können und entweder die Linie 2 auf 20-Minuten-Takt oder beide Linien auf 15-Minuten-Takt umzustellen.
Durch den Sammelanschluss am zentralen Kornmarkt ist eine Verknüpfung in alle Stadtteile möglich. Die Reisezeit verkürzt sich und es findet ein umweltfreundlicher Verkehr unabhängig vom MIV statt, welcher ein schnelleres Vorankommen langfristig garantiert.
Zusätzlich beinhaltet dieser Vorschlag die Einrichtung eines neuen Hp. Stiebitz, um aus Richtung Dresden auf die Linie 2 zusteigen zu können.
Du hast dich wohl verlesen, Bautzen hat nicht knapp 400000 Einwohner, sondern knapp 40000 Einwohner. Da war wohl eine Null zu viel, vergleich Wikipedia.
Danke für den Hinweis. Hab mich verschrieben… 😉
Eine Straßenbahn für Bautzen fände ich als Option für eine schienenfreundlichere Zukunft durchaus reizvoll.
Eine Stadtbahn wäre aber maßlos übertrieben und ist daher abzulehnen! Da du aber vermutlich auch hier gar keine Stadtbahn meinst, empfehle ich dir die Signatur auf jene für Straßenbahnen zu ändern. Es geht hier nicht darum, wie man den Betrieb vermarken könnte, sondern darum, was es ist!
Abgesehen davon scheinst du auch nicht viel von den Forenregeln zu halten. Nochmal für dich: Ganze Netze wollen wir nicht! Linien bitte einzeln vorschlagen!
Im übrigen würde ich empfehlen am Lauengraben nur zwei Hst. einzurichten, und zwar östlich der Lauenstraße. Dadurch hätten Umsteiger über Eck deutlich kürzere Wege und man könnte eine Hst. einsparen.
Über Gesundbrunnen hinau würde ich die Linie noch bis Burk führen.
Die Altstadt zu umfahren halte ich auch für keine gute Idee, da es gerade der Vorteil der Straßenbahn sein könnte, anders als Autos und Busse direkt bis zum Hauptmarkt fahren zu können. Ich empfehle daher die Strecke ab Kornmarkt über Reichenstraße – Hauptmarkt – Innere Lauenstraße zu führen, mit einer Hst. am Hauptmarkt.
Da Bautzen bereits über ein relativ dichtes Busnetz verfügt und zudem auch einen namhaften Schienenfahrzeughersteller vor Ort hat, liegt es auf der Hand, hier über ein Straßenbahnnetz nachzudenken. Auch weil die Stadt zwar langsam, aber sicher wieder wächst und gerade die Hauptverkehrsachsen (v.a. die Ost-West-Relation) zu den Stoßzeiten zu Staufallen werden. Topografische Probleme sollte es auch nicht zu viele geben, da es auf den angedachten Verläufen kaum nennenswerte Steigungen gibt.
Bei der Umfahrung der Altstadt stimme ich Ulrich zu, eine Führung über den Hauptmarkt würde gerade für Gäste von außerhalb einen wesentlichen Gewinn bringen. Allerdings ist die Reichenstraße quasie DIE Flaniermeile der Stadt, was sich mit einem relativ dichten Straßenbahntakt nur schwer kombinieren lässt. Auch sind alle übrigen, parallel verlaufenden Straßen zu schmal für einen bei der angedachten Taktung nötigen Zweirichtungsbetrieb, ebenso würden die Kurvenradien an den Einmündungen auf die innere Lauenstraße wohl nicht ausreichen. Daher ist die gewählte Führung über den Kornmarkt vermutlich die einzige praktikable Lösung.
Die Linie 1 Stiebitz-Auritz ist von ihrer Führung her schon ziemlich logisch, was die jeweiligen Endpunkte betrifft. Der zusätzliche Bahnhalt in Stiebitz, gerne mit einem P+R für die angedachte S8 nach Dresden, wird, denke ich, mittelfristig kommen – für die eingezeichnete Strecke müsste man allerdings über das Gelände eines Baumarkts fahren und da könnte es mit dem Grundstück schwierig werden. Daher würde ich den noch ein Stück nach Westen verschieben, an der Neukircher Straße abbiegen und eine Wendeschleife südlich der Bahnlinie einordnen. So würde auch die fußläufige Erreichbarkeit für die Stiebitzer verbessert. Überlegenswert ist auch, ob man einen Ast mit Flügelung zum P+R an der Schliebenstraße abzweigen lässt, um die Pendler von dort einzusammeln oder diesen perspektivisch bis zur Seidau bzw. zum Industriepark Nord weiterzuführen.
Im Osten ist es weniger problematisch, wobei auch hier der Endpunkt auf Privatgelände liegt. Hier würde ein Schwenk nach Norden zum Baumarkt Sinn machen, da die Platzverhältnisse dort günstiger sind.
Bei Linie 2 ist eine Endstelle in Burk bzw. direkt am Stausee auf jeden Fall die sinnvollere Lösung, denn gerade der Stausee entwickelt sich wieder zu einem Besuchermagnet mit entsprechendem Potential, wie kürzliche Meldungen über die überfüllten Parkplätze zeigen. Auch ist die eingezeichnete Endstelle nicht mehr möglich, da genau dort ein Möbelhaus entsteht, welches die gesamt Fläche zwischen dem Verteilzentrum und dem Autohaus einnehmen wird. Für die Erschließungsfunktion wäre daher auch ein Verlauf etwas weiter südlich besser, um dann nach Norden in Richtung Burk abbiegen zu können.
Der südliche Ast ist wiederum gut gewählt, wobei man auch hier über eine Verlängerung zur Thrombergsiedlung nachdenken könnte. Ebenso wie über eine Verzweigung auf der Neusalzaer Straße, welche über die Bahnstrecke nach Süden führt und im Gewerbegebiet an der Wilthener Straße enden könnte. Dort wäre auch genügend Platz für den notwendigen Betriebshof vorhanden.
Du hast Linien 1 und 2 vertauscht… Ich jetzt auch.
Danke für die umfangreiche Analyse. Werde noch eine Streckenverlängerung nach Burk hinzufügen.
Da es sich um ein komplett neues System handelt, könnte man tatsächlich darüber nachdenken, hier einen ARRT einzusetzen, wie er aktuell in China getestet wird. Dadurch wäre ein Verzicht auf Schienen und Oberleitungen möglich, was die Baukosten erheblich senkt und man hätte dennoch ein hochmodernes, zukunftsfähiges Massentransportsystem, das gerade für Mittelstädte hochinteressant sein dürfte.
Allein die Wintertauglickeit ist noch mit Fragezeichen behaftet, aber dafür sollte sich auch eine Lösung finden lassen.
Bitte beachten, dass auf LiniePlus nur Vorschläge mit Verkehrsmitteln zugelassen sind, welche zumindest in ähnlicher Form ihre Praxistauglichkeit bewiesen haben. Testbetriebe sind nicht erwünscht, da keine Abschätzung über die Nutzbarkeit und Kosten abgegeben werden kann.
Macht Sinn, da aber vor wenigen Tagen ein solches System in den Linienbetrieb getreten ist (vorerst auf ~18Km Strecke), sollten sich relativ bald Aussagen dazu treffen lassen. Gerade bei komplett neu zu bauenden Strecken ist das, denke ich, eine überlegenswerte Alternative – die vielleicht auch ein eigenes Symbol erhalten könnte.
Wollte auch nicht sagen, dass es für den Fall gar nicht infrage kommt, aber allgemein sollte man diese Regelung beachten. In diesem Fall könnte man das Verkehrssystem wohl in Erwägung ziehen, aber für einen Vorschlag der explizit dieses Verkehrsmittel vorsieht, sollte man vielleicht noch ein wenig abwarten. Die Wintertauglichkeit und Spurrillen wurden jetzt ja schon genannt und es gibt sicher noch einige mehr Unsicherheiten. Darüber hinaus ist es auch sinnvoll, erste Erfahrungen mit dem System abzuwarten. Eine reine technische Machbarkeit hilft nur bedingt. So hat sich ja beispielsweise das in Frankreich mehrfach gebaute Translohrsystem als auf Dauer nicht praxistauglich erwiesen. Gleiches gilt für den Transrapid. Funktioniert zwar, andere Systeme sind jedoch aus verschiedenen Gründen jeweils zu bevorzugen.
nun, es gibt insbesondere in Frankreich bereits optisch geführte Busse. Das Problem hier ist allerdings – wie auch bei jedem anderen spurgeführen Strassenfahrzeug – dass sich in den befahrenen Abschnitten bereits in kurzer Zeit (starke) Spurrillen bilden.
Interessanter Vorschlag. Ich finde die Einrichtung neuer Straßenbahnnetze, so lange deren Bedarf begründet ist, sehr reizvoll!!
Also ich würde aufgrund der eher grenzwertigen Einwohnerzahl bezüglich einer einzuführenden Straßenbahn auf eine größtmögliche Konzentration der Verkehrsströme setzen. So halte ich es z.B. für sinnvoller eine Linie von Auritz über die Stieberstraße und Hbf zum Zentrum zu führen um so auch die Nachfrageströme zum Hbf abzudecken. Den Westast nach Stiebitz halte ich dagegen für zu nachfrageschwach: Mäßig viele Anwohner und es herrscht zudem auch eine gewisse Konkurrenzsituation zum Bahnverkehr.