Beschreibung des Vorschlags
Siegen ist mit über 100.000 Einwohner eine Großstadt und damit auch straßenbahnwürdig. Zusammen mit Netphen und Kreuztal, wo ebenfalls Linien hin führen sollten, kämen 157.000 Einwohner zusammen. Da sich die Besiedelung entlang der Täler erstreckt, lassen sich die Verkehrsströme sogar besonders günstig bündeln. Die Topografie in der Altstadt ist allerdings, wie auch in einigen Stadtteilen äußerst schwierig.
Diese Linie umgeht die Altstadt, um eine schnelle Verbindung von der Uni zum Bahnhof bieten zu können und um die teils eingleisige Altstadtstrecke, die ich bereits mit den Linien Siegen – Kreuztal und Eiserfeld – Netphen belegt habe, zu entlasten.
Der Abschnitt von Weidenau zur Uni am Haardter Berg ist auf der vorgeschlagenen Route, trotz starker Steigungen, mit der Straßenbahn zu bewältigen.
Südlich der Altstadt ist die Streckenführung entlang des Fluderbachs problemlos machbar. Am Vilbeler Weg beginnt dann eine sehr kräftige Steigung, von knapp 10 Prozent, wie sie von Straßenbahnen nur noch so gerade noch zu bewältigen ist.
Diese Linie sollte alle 10 min betrieben werden.
Weitere Linien folgen noch.
Was mir durch die anscheindend sehr undankbare Topographie der Stadt als Idee kommt: warum nicht eine Kabelstraßenbahn? Ich weiß, ein uraltes Konzept, aber es würde gerade in der Altstadt vieles leichter machen. Da ja auch die hier dargestelle Linie sich teilweise ziemlich anstrengen müsste, deine Überlandlinien nach Kreuztal und Eiserfeld/Netphen aber nicht, wäre die Idee: die hier dargestelle Linie übernimmt deine Altstadtstrecke und wird mit Kabel gebaut, die beiden Überlandlinien umfahren die Altstadt und kommen, um Kosten zu sparen, ohne die Zusatzausrüstung aus. So ersparst du dir z.b. den sicherlich nicht sonderlich populären Einschnitt am Kornmarkt.
Ich halte eine Linienführung der längeren Linien, insbesondere jener aus Niederschelden und Kreuztal, durch die Innenstadt für ausgesprochen wichtig, da sie sich nur so von der im Tal verlaufenden Eisenbahnstrecke abheben können. Würde die Straßenbahn nicht in die Altstadt fahren, böte sie kaum einen Vorteil gegenüber der Eisenbahn, außer der höheren Haltestellendichte, die kürzere Wege ermöglichen, aber auch die Fahrzeit verlängern. Die direkte Erreichbarkeit der Altstadt sollte der entscheidende Vorteil sein.
Von einer Kabelbahn halte ich gar nichts. Das wäre zwar ein touristisches Highlight, aber ohne ernsthaften Nutzen für den ÖPNV, da Umsteigezwänge nötig wären und hohe Betriebskosten anfallen und auch fraglich wäre, ob so etwas überhaupt genehmigungsfähig wäre.
Für den Fall, dass die Steigungen für Straßenbahnen nicht machbar wären, könnte ich mir die Linien aber auch als Obus vorstellen. Der schafft die Steigungen und könnte bergab einen großen Teil des Stromes erzeugen, den anderer Obus für die Bergfahrt benötigt. Eine solche Energieeinsparung ist mit Dieselbussen nicht machbar.
Ich bin schon am überlegen, ob ich meine Vorschläge für Siegen nicht in ein Obussystem ändern soll.